Mortheim-Gebäude: Die Kapelle

Heute ist mal wieder ein Gebäude dran.

Die vorgestellte Kapelle kann sowohl bei Mortheim als auch Warhammer Fantasy verwendet werden. Die Dritte Möglichkeit ist der Einsatz als Burgkapelle in einem Festungsspiel (Szenario Warhammer Festungen)

Burgkapelle auch für Mortheim

Es handelt sich um ein Modell, das in enger Kooperation mit Tabletopbitz.de,  Sascha Gödecke, entstanden ist. Der Gedanke entstand während der Arbeiten an meiner Mortheim-Platte und die Kapelle wurde sozusagen parallel dazu zusammengebaut, bemalt und dann platziert.

Zum Bausatz: Die Kapelle besteht zu 100 % aus gegossenen Kalkbausteinen. Mit dem Bausatz kommt eine umfangreiche Aufbauanleitung, ist aber trotzdem nicht ganz einfach zusammen zu bauen. Man muss sich etwas Zeit nehmen, die Struktur und „Philosophie“ zu verstehen. Wenn man allerdings das Verfahren erkannt und verstanden hat, gehts in Windeseile. Alle Steinsorten sind separat in kleinen Beutelchen verpackt, aber leider nicht beschriftet. Man muss also die Bauanleitung nehmen und die Steine danach zuordnen.

Was braucht man: Natürlich den Bausatz, ausreichend Bastelkleber (z.B. Ponal Express), eine saubere Unterlage und Geduld beim Identifizieren der Bauteile. Ändern, nacharbeiten oder gar Schnitzen ist nicht nötig.

Nach dem Zusammenbau ist die Kapelle rein weiß. Das schreit geradezu nach Bemalung. So wurde die Kapelle in mehreren Schichten mit verschiedenen Grautönen trocken gebürstet:

1. Adeptus Battlegrey
2. Codex Grey
3. Fortress Grey
4. Astronomican Grey
5. Akzente mit Deneb Stone
6. Weinranke: Snot Green, Knarloc Green, Goblin Green
7. Tür: Scorched Brown, Snakebid Leather, Graveyard Earth, Kommando Khaki

Die Kapell braucht keine Base, da das Modell sehr massiv ist. Weiterer Vorteil: Mit etwas Geschick kann man das Dach so zusammen leimen, das man es abnehmen kann, sollte es mal einen Häuserkampf geben.

Und so sieht dann das fertige Ergebnis aus:

Seitenansicht mit Bretonen und Dunkelelfen

Frontansicht, Gralspilger und Schatten

Front mit Tür

Rückansicht mit Friedhof

Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, er passt perfekt in gestaltete Landschaften. Die Passgenauigkeit ist hoch, der Bausatz insgesamt flexibel. Gibt nix zu meckern! Kosten 19.99 bei tabletopbitz.de.

An dieser Stelle noch einmal Herzlichen Dank an Sascha!

Mortheim – Spielplatte „work in progress (WIP)“ 3

Hier nun endlich der 3. und letzte Teil meines Mortheim-Projekts.

Nach dem Durchtrocknen der Farb-/Sandschichten begann ich mit der Detailbemalung. Zuerst war das Flussbett an der Reihe. Hier verwendete ich Mischungen aus den GW-Farben Regal Blue, Enchanted Blue und Skull White um tiefere und flachere Gewässerabschnitte darzustellen. Kleine Schaumkronen an den Furten und an einigen Uferstellen habe ich nach dem Auftragen der Grundfarben mit Skull White akzentuiert.

Die Platte mit Farbschichten

Dann folgte die Stadtfläche, die mit Nass-in-Nass-Technik und Abtönfarben Schwarz, Dunkelbraun, Hellgrün, Weiss sowie Bastelkleber unregelmäßig bemalt wurde.

Dabei musste ich auch zum ersten Mal an den Rändern zum Flussbett und an der Trennfuge zwischen beiden Plattenhälften genau arbeiten, um ein Durchscheinen des Ausgangsmaterials Styropor zu verhindern.
Der Kleberanteil in dieser „patschigen“ Mischung sorgt später für zusätzliche Stabilität und Abriebfestigkeit der Spieloberfläche.

Seitenansicht Flußbett

Im nächsten Schritt kam meine Spezialmischung zum Darstellen von Wasserflächen zum Einsatz: Seit geraumer Zeit arbeite ich mit transparentem, seidenmatten Acryl-Holzlack von Clou. Die Mischung ist am Anfang milchig, wird aber nach dem Abtrocknen komplett transparent.

Die Trocknungszeit ist bei einer solch großen Fläche jedoch sehr lang (mind. 24 Stunden), denn die Mischung gleicht auch schroffe Übergänge und abrupte Höhen-/Tiefenunterschiede aus und in diesen „Löchern“ sammelt sich der Lack und ist natürlich dicker.
In die Nasse Mische hab ich kleine Kiesel rieseln lassen, diese werden bei der Gelegenheit vom Lack gleich mit festgeklebt. Das ist eine nette Arbeit und ein ziemlicher Schweinskrams, aber der Preis heiligt die Mittel (oder so ähnlich), welcher konkurrenzlos ist: Die Dose mit 250 ml. kostet ca. 8 Euro und reicht für Tataaaaa 2,5 qm!

Flußkiesel Marke "Elbschotter"
Und weils so schön war, hab ich im Anschluß gleich meine bislang vorhandenen Gebäude plaziert, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will.
Mein Fazit: Geringer finanzieller Aufwand mit einem – für mich – absolut zufriedenstellenden Ergebnis. Und das Ganze war ein Riesenspaß für mich!
Die halbe Stadt ist zerstört, ich bin fertig!

Mortheim – Spielplatte „work in progress (WIP)“ 2

So, nun geht’s weiter mit meinem Mortheim-Projekt.

Nachdem ich im ersten Teil die Grundkonzeption vorgestellt habe, geht es nun in die praktische Umsetzung.
Zunächst habe ich mal wieder unseren Esstisch missbraucht und 2 Teile meiner WHF-Platte daraufgelegt. Die Grundfläche hatte nun 120 x 120 cm (48×48  Zoll). Darauf legte ich die beiden Styropor-Plattenmodule der Mortheim-Platte. Es bleibt umlaufend ein 4-Zoll-Rand, der als „Reserve“ dient, bzw. den Übergang zu anderen Platten ermöglichen soll. Die Gebäude auf Bild 1 dienen nur dem Größenvergleich.

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1: Spielplatte Rohzustand

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Um die Idee von zwei Bezirken und gleichzeitig der Szenario-abhängigen Umgestaltung zu ermöglichen, habe ich in S-Form einen schmalen Fluß vorgezeichnet, der in etwa beide Platten gleichmäßig durchzieht. Mit einem Stabfeuerzeug bei kleinen Vertiefungen bzw. einem Küchen-Gasbrenner bei größeren Flächen habe ich dann das Flußbett in die Platten geschmolzen. Dabei konnte ich auch gleich die geplanten Furten aussparen.


…..

2: Einschmelzen des Flußbettes


Das geht ziemlich an die Atemwege, bei diesem Arbeitsschritt ist auf  ausreichende Belüftung zu achten und/oder eine Schutzmaske zu tragen.




Nachdem ich mich von der selbst verursachten „Vergasung“ erholt und erst mal Frischluft getankt hatte, habe ich mit angefeuchteten Fingern Instant-Modellbau-Spachtelmasse in das Flußbett eingearbeitet, zum einen, um es zu glätten, zum anderen auch einen besseren Bemal-Untergrund zu schaffen. Zusätzlich verfestigt die Spachtelmasse die Styropor-Platten, die gerade an den weggeschmolzenen Stellen recht dünn geworden war. Dann habe ich mit dem GW-Styroporschneider die Kanten der Spielplatten angeschrägt.

3: Abschrägung der Plattenkanten

Im letzten Schritt dieser Bauphase habe ich Modellbausand (Vogelsand oder Dekosand aus Einrichtungsläden tut es auch und ist preiswerter) mit Schwarz-brauner Abtönfarbe und Bastelleim gemischt und die ganze Platte (mit Ausnahme des Flußbettes) mit einem Grundanstrich versehen. Das Flußbett habe ich ausgespart, da ich hier eine relativ glatte Böschung erhalten wollte. Der Sand hätte auch hier eine Struktur erzeugt, die der Optik sowie  weiteren Arbeitsschritten entgegenstand.

Was folgte, waren 24 Stunden Trocknungszeit, denn durch den Sand und Bastelleim bindet die Farbe schlechter ab.  Das folgende Bild ist eine Draufsicht vom eben beschriebenen Zustand der Platte.

4: Grundierte Platte


Demnäxt geht’s mit Teil 3 weiter.

Fazit der ersten Mortheim-Spiele

Hintergrund dieser kleinen Analyse sind die ersten beiden Spiele, die wir gemacht haben (siehe auch Spielberichte). Diese beiden Spiele habe ich mit Miniaturen meiner Bretonen bestritten, bin aber unzufrieden mit der „Bandentauglichkeit“ der Rittervolkes gewesen. Ich habe beide Spiele haushoch verloren, da ich den Kräften meines Gegners (Echsenmenschen) in keinerlei Hinsicht gewachsen war.  Zudem fanden die Spiele mit  „Inoffiziellen Banden“ statt, denn sowohl die Bretonen als auch die Echsenmenschen sind keine vom Games Workshop im Regelwerk bedachten Völker. Da das Spiel seit 2002 nicht mehr neu aufgelegt wird, muss man sich als Spieler eben mit den bereits bestehenden Regelungen abfinden oder aber eigene Hausregeln aufstellen.

Letzteres setzt  aber voraus, das man das Spiel bereits gut kennt, um die möglichen Auswirkungen auf andere Regelungen im Vorwege beurteilen zu können. Diese Arbeit wird immer wieder von verschiedensten Spielern in Angriff genommen, aber die persönliche Einstellung und die Vorlieben und Abneigungen nehmen hier großen Einfluss. Die meisten Mortheim-Regeln für neue Völker sind dann auch oft schlecht ausbalanciert und die Abenteurergruppen zu stark. Dadurch wird das Spielen mit offiziellen Banden erschwert und auch in dieser Hinsicht sind diese Abenteurerregeln zum Teil, sagen wir mal, interpretationsbedürftig.

Die Entscheidung für unsere Spielgemeinschaft lautete also, künftig mit „Offiziellen“ Banden gegeneinander anzutreten. Hier sind die Regeln mehr oder weniger vollständig und vor allen Dingen im Regelbuch nachlesbar.

Die Wahl fiel auf meiner Seite auf die von mir ja bereits vorgestelleten „Middenheimer“, auf Seiten des Gegner auf die „Untoten“. Wir haben auch vereinbart, die nächsten Spiele mit komplett angemalten Miniaturen zu machen. Nun bin ich, wie so oft, in Zugzwang geraten, denn bereits in der nächsten Woche soll es losgehen.

Nun in der Rückschau muss ich sagen, das ich die Bemalung nicht geschafft habe und so fanden die ersten beiden Spiele mit den neuen Banden mit grundierten Figuren statt. Die Spielberichte findet ihr dann an bekannter Stelle. Und wie meine Bande bis jetzt aussieht, seht ihr in meinem Tutorial „Vom Gußrahmen zu fertigen Miniatur“ Letzter Teil.

Vom Gussrahmen zur fertigen Miniatur, Letzter Teil

Nach längerer Pause habe ich mich in der vergangenen Woche wieder einmal mit meiner „Mortheim-Kriegerbande“ beschäftigt.

Hier nun also Teil 3 meine kleinen Tutorials.

Nach dem Zusammenbau meiner Bande wurden die Miniaturen zunächst mit Chaos Black von Citadel grundiert. Schwarz liegt mir persönlich am besten, da die folgenden Farben eine größerer Tiefe erlangen und das Schwarz gelegentlich in den tiefer liegenden Bereichen bestehen bleiben kann. Damit erziele ich auf einfachste Art Schatten.

Fertig habe ich bis jetzt 8 Middenheimer. Die Folgebemalung hat das Farbschema „Blau“ als Thema und so trägt jede Miniatur ein Kleidungsstück in einem Blauton.  Bei der Bemalung bin ich nach der Methode „von innen nach außen“ vorgegangen. Dies bedeutet, dass die Grundfarben wie Gesichtshaut, Hände, Stiefel zuerst aufgetragen werden. Dann folgt die nächste Schicht mit Hose, Hemd, Haaren, Bärten und Umhängen. Als letzte Grundfarben kommen dann Gürtel, Rucksäcke, Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände an die Reihe. Wenn diese Bemalung fertig ist, werden die Grundfarben ggf. aufgehellt, im Falle von Leder mit zwei weiteren Farbschichten versehen, Rüstungsteile überbürstet oder trockengebürtstet. Dann wird das Modell getuscht, um Akzente zu setzen, Schatten zu erzeugen, Farben „verwittern“ zu lassen und dann die erhabenen Stellen aufgehellt. Das I-Tüpfelchen ist dann die Gestaltung der Gesichtszüge mit Augenbrauen, Augen und Pupillen, Bärten, Schmuck, Zähnen und Lippen sowie der Hände mit Fingernägeln, Verschmutzung oder ggf. Kampfspuren wie getrocknetes Blut und Wunden oder Verbände.

Die Base wird mit Bastelleim angestrichen, mit Vogelsand, gemischt mit kleinen Kieseln bestreut und nach dem Trocknen eingefärbt. Hinzu kommen ggf. Schmuckschädel, Holzbretter, Grassoden. Dann wird noch der Rand der Base bemalt und das Modell nach dem Trocknen mit Mattlack versiegelt. Und so sieht die Bande dann aus:

Die Middenheimer Bande

Die Highlights einiger Mitglieder

Anführer Torkred von Ulricsmund:

Hemd Shadow Grey (Blauton), Mantel Catachan Green, Schild Dwarf Bronze, akzentuiert mit Burnished Gold,
Gesicht und Hände Bronzed Flesh, akzentuiert mit Gryphonne Sepia Ink, Haare Codex Grey, akzentuiert mit Fortress Grey, Waffen Boltgun Metal, getuscht mit Badab Black und akzentuiert mit Mithril Silver

Jüngling Dorian Smits:

Hemd Scorched Brown, Tunika Shadow Grey (Blauton), Hose Scab Red, Schienbeine Mithril Silver, Umhang Snot Green, getuscht mit Thraka Green Ink, trockengebürstet mit Goblin Green, Waffen wie vor.

Champion Rouwen von Altmark:

Hemd Catachan Green, Hose Shadow Grey (Blauton), Umhang Scorched Brown, überbürstet mit Bestial Brown, trockengebürstet mit Snakebid Leather, akzentuiert mit Bleached Bone, Gesicht, Hände und Waffen wie vor, Haare 4:1 Mix Chaos Black und Scorched Brown, akzentuiert mit Scorched Brown, Haarschmuck Burnished Gold, Waffengriffe und -Scheiden Scab Red

Schwertkämpfer 2:

Hemd Ultramarine Blue, Hose Vomit Brown, Stiefel mit Ledereffekt 1. Scorched Brown 2. Snakebid Leather 3. Graveyeard Earth, Beinschienen Mithril Silver, getuscht mit Badab Black, überbürstet mit Chainmail, Haare Bestial Brown, akzentuiert mit 1:1 Bestial Brown und Bleached Bone, Schild in Dwarf Bronze, getuscht mit Badab Black, übrige Partien wie vor.

Die Aufnahme entstand auf meiner fast fertigen Mortheim-Spielplatte. Ich hoffe, Euch hat dieser Exkurs gefallen und Ihr schaut wieder vorbei!