Warhammer Fantasy Spielbericht: Oger vs. Waldelfen 1.250 Punkte

Am 19.11. fand ein denkwürdiges Spiel statt. Oger trafen auf Waldelfen und Warhammer-Fans ahnen schon jetzt, das es für die Elfen schwer war, gegen die „Dicken Dinger“ mit ihrem unstillbaren Hunger zu bestehen. Doch eins nach dem anderen:

Das Zusammentreffen war eher zufällig, denn die beiden Spieler (Oger=Drachenzorn/Jan und Waldelfen=Gaston/ich) wussten beim Erstellen der Armeelisten nicht, welcher Gegner sie erwarten würde. Festgelegt war lediglich

— die Größe der Armee – 1.250 Punkte (Pts)
— nur 1 Magier/Zauberer mit Stufe 1 aufzustellen und
— keine namhaften Charaktermodelle einzusetzen
— Anwendung der 1%-Regel, d.h. für bis zu 1 % der Armeegröße dürfen zusätzliche Modelle oder Ausrüstungsgegenstände aufgestellt werden

und so trafen die folgenden Armeen aufeinander:

Waldelfen

 Einheit  Pts
Adliger der Sippe der Ewigkeit (General), leichter Rüstung, Schild und Elynetts Brosche  104
Zaubersänger der Stufe 1 mit magiebannender Spruchrolle und kundig der Lehre Athle Lorens 115
 2 x 8 Dryaden als Plänkler und Waldgeister 192
 2 x 12 Waldelfenkrieger mit Kriegerbögen und Musiker, Aufstellung jeweils 2 x 6 300
 23 Ewige Wachen mit Hüter des Waldes, Musiker und Standartenträger (mit Klingenstandarte) mit dem Adlige 351
1 Riesenadler 50
6 Waldläufer, Kundschafter, Plänkler und Todesstoß auf kurze Reichweite 144
 Gesamt 1.256

Oger

Einheit Pts
Brecher (General) mit Pistolenpaar und Rüstung des Schicksals 165
Fleischer mit Zweihandwaffe, Krone der Herrschaft, Obsidiananhänger, kundig der Schlund-Lehre 159
6 Oger, mit Quetscher, Musiker und Standartenträger sowie Handwaffe und Eisenfaust 222
6 Eisenwänste mit Stahlwanst, Musiker und Standartenträger (mit Drachenhautbanner) 338
2 x 4 Bleispucker mit Musiker 364
Gesamt 1.239

Die Waldelfen begannen mit der Aufstellung ihrer Armee, verweigerten den Ogern ihre linke Flanke:

Aufstellung

Zug 1 – Oger

Die Oger wählten den Grundzauber, die Waldelfen „Zorn des Waldes“. Im ersten Zug der Oger marschierten diese direkt auf die Einheiten der Elfen zu. Die Bleispucker zur Rechten waren erst einmal weit weg, aber der Breaker-Block mit Eisenwänsten, Brecher und Fleischer ging geradewegs aus die Ewigen Wachen los. Die Bleispucker hinter der Bauernkate hatten Respekt vor den Waldläufern, rückten aber gerade mal so weit vor, die WE-Krieger 1 in Schußweite zu haben. Der Fleischer wirkte den Grundzauber, der Sänger der Elfen jedoch war mächtiger und wehrte den Zauber mit totalem Bannen ab. In der Schußphase eröffneten die Bleispucker das Feuer auf die WE-Krieger 1 mit sage und schreibe 22 Schüssen, von denen 12 trafen und 6 tödlich verwundeten. So geschwächt, verfielen die Krieger in Panik, hörten nicht auf die Stimme Ariels und rannten Richtung Ende der bekannten Welt. Kurz vor dem Riesenadler kamen sie zum Stehen, Panik brach dort nicht aus.

Zug 1 der Oger

Zug 1 – Waldelfen

Unfreiwillig fliehende Truppen sind kein motivierendes Element und so sammelten sich die WE-Krieger 1 und formierten sich neu. Die Dryaden 1 besetzten den Hügel, um die von dort anrückenden Oger abzufangen. Das Risiko, von den links heranwalzenden Bleispuckern aufs Korn genommen zu werden, schien vertretbar. Wichtiger war es, das Zentrum der Elfen zu sichern, daher durchquerten die bis jetzt in weicher Deckung befindlichen Ewigen Wachen mit ihrem General den vor ihnen liegenden Wald unsd stellten sich dem dort bereits gefährlich nahe heranmarschierten Block der Eisenwänste. Allerdings verzichteten sie darauf, den zwingend erforderlichen Angriff auf diese anzusagen, was sich später als fataler Fehler herausstellen sollte.  Dryaden 2 durchquerten den Wald vor ihnen, plazierten sich am Waldesrand, um den ebenfalls an der linken Flanke vorrückenden WE-Kriegern 2 nicht das Schußfeld auf die Bleispucker an der Bauernkate zu rauben. Die Waldläufer bewegten sich vor und nahmen dieselben Bleispucker mit ihren Bögen ins Visier. Die Magie der Elfen schien etwas weich zu sein, denn trotz heftig wehender Winde der Magie gelang es dem Zaubersänger nicht, den Zorn des Waldes auf den Eisenwanst-Block zu legen. Die Walddläufer feuerten ihre Pfeile auf die Eisenwänste ab, alle 6 Schuß trafen, jedoch 2 verwundeten nur.

Zug 1 der Waldelfen

Zug 2 – Oger

Die Eisenwänste ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und sagten einen Angriff gegen die Ewige Wache an. Das Glück war den Ogern hold, denn sie nahmen eine solche Geschwindigkeit auf, dass sie den Angriff mit verheerender Wucht führten. Die Dryaden auf dem Hügel waren ein zu lohnendes Ziel für die 6 Oger und auch die wurden angegriffen, wegen der kurzen Distanz aber mit weniger Wucht. Die Bleispucker 2 marschierten unbehelligt auf die freie, verweigerte Flanke der Elfen zu. Nichts konnte sie dort aufhalten. Wieder wehten die Winde der Magie heftig, und diesmal brachte der Fleischer den Zauber durch. Die Oger, gleichsam beseelt, wurden durch diesen Spruch unnachgiebig. Da die Waldläufer für die Bleispucker 1 außer Angriffssicht waren, wählten sie das ihnen angebotene Opfer des Riesenadlers. Mit 16 Schuß und 4 tödlichen Verwundungen radierten sie das kurze Kampfleben des Adler einfach aus.

Die verheerende Wucht des Angriffs der Eisenwänste bescherte diesen 10 Aufpralltreffer, die den Ewigen Wachen schier den Boden unter den Füßen wegriß. 10 von Ihnen fielen, noch bevor es zum eigentlichen Kampf kam. Die Elfen, bekannt für ihre Reflexe und ihre Geschwindigkeit, schlugen nun zuerst mit 17 Attacken zu. Viele trafen, und so segneten 2 Eisenwänste das Zeitliche. Im anschließenden Gegenangriff fielen erneut 9 Wachen. Dieser Nahkampf ging an die Oger, jedoch wankten die Wachen nicht und blieben unnachgiebig auf ihrem Posten.

Den Dryaden erging es ähnlich. 3 Aufpralltreffer töteten auch 3 von ihnen, der anschliessende Angriff der Dryaden mit 9 Attacken warf nur einen Oger nieder, nach dem Gegenangriff, der eine weitere Dryade in den Waldgeisterhimmel schickte, war auch dieser Kampf verloren. Die Dryaden flohen, wurden von den Ogern eingeholt und vernichtet.

Zug 2 der Oger

Zug 2 – Waldelfen

Nach der Flucht und anschließenden Vernichtung der Dryaden 1 galt es nun, die komplett offene linke Flanke zu sichern. Die Dryaden 2 richteten sich neu aus und befanden sich nun in der Flanke der Eisenwänste. Die WE-Krieger 2 auf der rechten Flanke bewegten sich auf die Bleispucker 1 zu und verkürzten so ihre Schußentferung. Durch die Nähe konnten ihre Kriegerbögen erhebliche Verwundungen an den Bleispuckern verursachen. Die Waldläufer bewegten sich nicht. Die Einheit 1 der WE-Krieger bewegte sich ebefalls auf die Bleispucker zu, verkürzte ebenfalls die Schußentfernung, hatten durch die veränderte Position nun aber auch die Möglichkeit, bei einer Niederlage der Ewigen Wache die Eisenwänst unter Beschuß zu nehmen. Alles in Allem eine gefährliche Situation für das Zentrum der Oger. Angestachelt durch die schlagartig verbesserten Aussichten kontentrierte sich der Zaubersänger wieder auf seine Fähigkeiten, brachte aber dennoch den Zorn des Waldes nicht durch. Waldläufer sowie Einheit 1 und 2 der WE-Krieger beschossen nun nacheinander mit insgesamt 24 Schuß die Bleispucker 1. Es schien wie verzaubert zu sein, denn alle Einheiten zusammen töteten trotz der härteren Treffer der Kriegerbögen nur 2 der 4 Bleispucker. Im Nahkampf mit den Eisenwänsten töteten die Ewigen Wachen einen weiteren Wanst, bevor nach dem Zurückschlagen nur noch der General der Elfen aufrecht stand.

Zug 2 der Waldelfen

Zug 3 – Oger

Ein kurzer Zug. Die Oger verließen den Hügel, machten einen Schwenk und waren nun bereit, dem Elfengeneral in den Rücken zu fallen. Einheit 2 der Bleispucker nahm deren Platz auf dem Hügel ein und nahm den Zaubersänger ins Visier. Einheit 1 der Bleispucker bewegte sich nach vorn, um den Dryaden in die Flanke zu fallen. Der Fleischer brachte den Grundzauber durch und verpasste so sich selbst und seiner Einheit Unnachgiebigkeit. Die restlichen 2 Bleispucker der Einheit 1 feuerten auf die zwischen den Waldstücken lauernden WE-Krieger 1 und töteten 2 von Ihnen. Einheit 2 der Bleispucker schoß mit nur 5 Schuß auf den Zaubersänger, der jedoch dank guter Deckung zwar getroffen wurde, aber nur einen Teil seiner Lebensenergie verlor. Der General der Waldelfen schlug erneut zuerst zu und tötete einen Eisenwanst. Dann verlor auch er einen Teil seiner Lebensenergie.

Zug 3 der Oger

Zug 3 – Waldelfen

Ein noch kürzerer Zug. Die Waldläufer sagten einen Angriff auf die Bleispucker an. Die Dryaden verließen den Waldrand und bewegten sich auf die Eisenwänste zu, griffen jedoch nicht an, denn sie hätten den Brecher gegen sich gehabt. Die Krieger 2 umrundeten den Wald und standen nun schußbereit in der Flanke der Wänste, hatten jedoch kein Ziel, da die Sicht durch die Dryaden verstellt war. Die Krieger 1 rückten etwas vor um eine bessere Ausgangsposition für den nächsten Zug zu haben. Der Zaubersänger brachte diesmal seinen Spruch durch, nahm aber einem Oger nur einen Teil seiner Lebensenergie. Dann schlugen die Waldläufer zu. Mit 2 Handwaffen und hoher Kampfkraft töteten sie die beiden verbliebenen Bleispucker und standen nun direkt vor der Kate, in Sicht und Angriffslinie der Ogereinheit. Der General nahm den Brecher aufs Korn und verwundete ihn schwer. Der Gegenschlag jedoch war verheerend und der General hauchte sein Leben aus.

Zug 3 der Waldelfen

Zug 4 – Oger Nach dem Tod des Elfengenerals hatten sich die Eisenwänste neu formiert und griffen nun direkt die Dryaden an. Die Einheit Oger marschierte los in Richtung der Waldläufer und die Bleispucker visierten erneut den Zaubersänger an. Der Fleischer war schon arg erschöpft und konnte seinen Unnachgiebigkeitszauber gegen den Zaubersänger nicht durchbringen. Der Zaubersänger geriet unter Beschuß der Bleispucker und verlor sein Leben. Gegen 17 Schuß war kein Überleben möglich. Im Nahkampf kassierten die Dryaden 8 Aufpralltreffer dank Ogerangriff und es flog reichlich Holz durch die Gegend. Der Standartenträger der Eisenwänste verlor sein Leben, im Gegenzug aber prasselten reichlich Attacken auf die Dryaden ein und so blieb nur eine stehen. Das war zuviel für sie und sie flüchtete, durch die Krieger hindurch in Richtung Ende der bekannten Welt. Der Brecher und der Rest seiner Einheit blieben stehen und nahmen nicht die Verfolgung auf, was auch schwierig geworden wäre, denn die Dryade lief weiter……..

Zug 4 – Waldelfen Die Waldläufer drehten sich und hatten nun die heranstürmenden Oger im Visier. Da nur noch laue Magiewinde wehten, zogen es die Waldelfen vor, ihrem Beschußkessel zu aktivieren. Waldläufer gegen Oger, Krieger 1 gegen Eisenwänste, Krieger 2 gegen Oger – nichts half. Das Kriegsglück hatte die Elfen verlassen und so trafen zwar viele Pfeile die Dicken Kerle, aber alle prallten wirkungslos ab. Das war das Ende! Oder doch nicht?

Zug 5 – Oger

Die Oger griffen nun die Waldläufer an. Während des Angriffs kamen die Elfen noch einmal zum Schuß, verwundeten einen Oger, ohne ihn zu töten. Die Eisenwänste griffen die Krieger an, ihnen passierte dasselbe, und der Stahlwanst verlor sein Leben, noch bevor die Einheit bei den Elfen ankam. Wieder einmal brachte der Fleischer die Unnachgiebigkeit für sich (und seine Einheit) durch. Die Bleispucker nahmen die Krieger 1 unter Beschuß und töteten 2 von Ihnen. Dann prallten die Oger mit verheerender Wucht in die Waldläufer und machten sie dem Erdboden gleich. Die Krieger hielten zunächst dem Angriff stand und verloren nur 3 Schützen, mussten dann aber fliehen. Bei der Verfolgung wurden sie aber eingeholt und sie und die letzte Dryade verloren ihr Leben. Das war dann das Ende.

Zug 5 der Oger

Fazit: Die Schlacht für die Waldelfen ging verloren, weil zu wenig Nahkampfstarke Einheiten auf Seiten der Elfen kämpften. Durch die Tatsache, das der Gegner nicht bekannt war, ging diese Aufstellung komplett am Ziel vorbei. Waldschrate statt der Ewigen Wache sowie mehr Schützen hätten sicherlich mehr Erfolg gezeitigt. Ich als Elfenspieler habe zu zögerlich gespielt und so wertvolle Angriffsvorteile verschenkt. Das Konzept des Beschußkessels jedoch ist aufgegangen und war nur wegen des allgegenwärtigen Würfelpechs nicht so erfolgreich wie gewünscht.

Impressionen vom Schlachtfeld

Zug 1

Zug 3

Zug 2

Zug 3
Zug 5

 

Zug 5

 

Flashlight: Kurzgeschichten-Wettbewerb, Gerüchte, Neuheiten

Der 2. Kurzgeschichten-Wettbewerb im Warhammer-Board ist beendet. Die eingereichten Stories können im Board ab Montag gelesen werden. Den Link reiche ich nach, sobald die Veröffentlichung abgeschlossen ist.

EDIT: Wie versprochen hier nun der Link zu den einzelnen Geschichten

In den vergangenen Wochen haben sich alle Gerüchte um die Veröffentlichung eines neuen Bretonen-Armeebuchs als gegenstandslos erwiesen. Nachdem wieder einmal alle möglichen Informanten ihr bestes gegeben haben, um die Warhammer-Fans zu verwirren, scheint es nun definitiv zu sein: Die Bretonen werden auch im nächsten Jahr kein neues Armeebuch erhalten. Obwohl das Werk schon fertig sein soll, wird es nicht veröffentlicht, sondern zurückgehalten, um anderen Völkern Vorrang zu geben.

Für den Dezember erwartet man nun die lang ersehnten, bislang noch fehlenden Seltenen Auswahlen der Tiermenschen, als da wären Zygor, Ghorgor, Grinderlake und bei den besonderen Charaktermodellen ggf. Taurox. der Messingbulle, Mondklaue und Schneckenzunge. Welches Modell das Licht der Warhammer-Welt erblickt, ist noch unklar.

Danach sollen dann die Vampirfürsten erneuert, bzw. erweitert werden und eine Reihe von ausstehenden Modelanpassungen der übrigen Völker herausgebracht werden. Zudem liegt der Entwicklungsaufwand des Games Workshop wohl derzeit bei der weiteren Umstellung auf Finecast-Miniaturen, womit der Metallanteil der Modellpalette weiter reduziert wird. Hier muss GW noch nachlegen, denn die Kritik an der Qualität ist inzwischen unüberhörbar. Nahezu in jedem Forum gibt eine Reihe von Sammlern, die es mit mangelhaften Produkten zu tun bekommen haben. Der Spitzname Failcast (statt Finecast) für die Restic-Miniaturen hat sich fest etabliert.

Als Antwort auf die hohe Fehlerquote hat GW vor kurzem ein spezielles Werkzeugset herausgebracht, mit dessen Hilfe man die Fehler beseitigen kann. Zumindest in der Theorie. Das Werkzeugset besteht aus Schleifbrettchen (sind wie Sandfeilen für Maniküre), Säuberungsset mit Bürste und Gußgratkratzer sowie flüssigem Green Stuff. Mit letzterem soll man die Bläschen in den Miniaturen auffüllen können. Ich persönlich würde es bevorzugen, statt eines Reparatursets lieber eine anständige Qualität zu erhalten.

Jeder, der eine solche Miniatur erwirbt, sollte sie genau prüfen und ggf. reklamieren. Da hat sich GW bis jetzt aber als äußerst kundenfreundlich erwiesen.

Kurzgeschichte: „Ungâtars Verhängnis“, Warhammer Fantasy

Die folgende Geschichte lief im gerade abgelaufenen Kurzgeschichten-Wettbewerb im Warhammer-Board. Ich habe sie auf der Basis der dort formulierten Kritiken und Anregungen überarbeitet und stelle hier nun Version 2 vor. Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich für die konstruktive Kritik bedanken.

Dies meine erste Kurzgeschichte aus dem Warhammer-Fantasy-Universum. Sie schildert eine Episode im Leben eines Dunkelelfs, der als Hochgeborener Fürstensohn etwas vom rechten Weg abgekommen ist und versucht, seiner Bestimmung zu entkommen. Viel Spaß beim Lesen.

                                           

Ungâtars Verhängnis

Wie so oft schlenderte Ungâtar gelangweilt durch die Gänge von Naggor, seiner Heimatarche. Trotz des Ewigen Eises waren die Temperaturen erträglich und er sehnte sich einfach nach Zerstreuung. Aus elfischer Sicht gab es nichts Wichtiges zu tun: Alle Haussklaven hatte er mit möglichst erniedrigenden Arbeiten betraut und natürlich für den Fall der Nichterledigung mit den widerwärtigsten Bestrafungen bedroht. Seine Truppen schliefen ihren Rausch aus, wie so oft in Friedenszeiten.

Als Hochgeborener eines bedeutenden Druchii-Fürsten entsprach Ungâtar nicht ganz dem Idealbild eines Dunkelelfs. Trotz des Ewigen Hasses auf alle anderen, in Druchii-Augen minderwertigen Völker der Alten Welt neigte schon sein Vater dazu, übergroßes Interesse an Gestalt und Wesensart der Vertreter fremder Rassen zu entwickeln. Und obwohl es schier unmöglich schien, jemals so etwas wie eine Verbindung zwischen Druchii und anderen Völkern zu schaffen, die über das Herr-Sklave-Verhältnis hinaus ginge hatte sein Vater seine fleischlichen Gelüste mit Sklavinnen jeglicher Völker gestillt. Woraus auch immer die Fähigkeit entsprang, das Aussehen und die Gestalt dieser ausschließlich weiblichen Rassenexemplare anders als abgrundtief hässlich zu empfinden – Ungâtars Vater hatte sie. Und er, Ungâtar, als direkter Nachkomme hatte sie auch.

Es war Tradition in ganz Naggaroth, nach einem gewonnenen Gemetzel die Beute unter den Männern aufzuteilen. Dass sein eigener Anteil „geringfügig“ höher ausfiel als der anderer Adliger, nun ja, er grinste elfisch verschlagen und dachte so bei sich „was interessiert mich der Reichtum oder die Armut meiner Untergebenen, solange sie nur tun, was ich von ihnen verlange“. Viel verlockender als die gewonnene Beute war jedoch das Geld, das er für die Verkäufe der versklavten Verlierer erhielt. Von diesem „Extraverdienst“ wusste natürlich nur der innere Kreis seiner Führungsmannschaft. So mancher Feind blieb nur deshalb am Leben, weil er auf dem Sklavenmarkt einen guten Preis erzielte.
Einige weibliche Sklaven behielt Ungâtar allerdings, und so hatte sein Harem nach der letzten Schlacht wieder einmal Zuwachs bekommen. Das war schon lange her und ein altbekanntes Hungergefühl überkam ihn, Hunger nach jungem, unverbrauchtem Fleisch.  Diese letzte Schlacht war eigentlich keine Ruhmestat gewesen, denn den Kampf hatten Bretonen und Untote gegeneinander ausgefochten. Ungâtar und seine Truppen waren zufällig während eines Beutezuges in der Nähe gewesen. Was die Kontrahenten sich nicht gegenseitig angetan hatten, erledigten dann Ungâtars Leute. Das einzige, was die Druchii am Leben ließen, waren die Beutesklaven der Untoten; auf Seiten der Bretonen war kein Mann am Leben geblieben. Es war also nichts anderes als eine Art Leichenfledderei von Seiten der Druchii gewesen, was wieder einmal die Andersartigkeit Ungâtars unterstrich. Seit dieser Schlacht hatte Ungâtar jedoch stets das Gefühl, mit dieser Form der Bereicherung etwas verhängnisvolles getan zu haben.

Es war nicht anders zu erwarten gewesen, dass in seinem Harem auch einige weiblichen Exemplare aus diesem Beutezug zu seiner Belustigung vertreten waren. Die vererbte Vielfältigkeit in Geschmacksfragen hatte Ungâtar schon oft einige Gespielinnen verschafft, die eben nicht dem elfischen Schönheitsideal entsprachen. Wenn ihn diese nicht mehr reizten, gingen sie wie alle anderen Beutesklaven auf den Sklavenmarkt oder verschwanden einfach. Kein Hahn krähte nach ihnen. Das würde auch hier so sein.

Noch war sein Drang beherrschbar, aber aus seiner Erfahrung wusste er, das sich seine Triebe nur mühsam über einen längeren Zeitraum bändigen ließen. ‚Also,’ dachte er, ‚dem Elf kann geholfen werden’! Wieder stahl sich ein breites, diesmal aber eher lüsternes Grinsen auf sein aristokratisches, blasses Antlitz. ‚Ich sollte mal bei den Damen vorbeischauen, es wird Zeit für etwas Abwechslung’. Seine Langeweile verflog schlagartig und mit zügigen Schritten strebte er in Richtung Druchii-Feste.

Die Feste war ein abgeschlossener Bereich auf der Schwarzen Arche, zu dem nur die Söhne der Adelshäuser Zutritt hatten. Auf dem Weg fiel ihm gar nicht auf, dass die Atmosphäre irgendwie anders war als sonst. Der Himmel, sonst überwiegend strahlend blau, hatte einen grauen Farbton mit dunklen Flecken bekommen.  Die Magier nannten diese Himmelserscheinung „Vorboten der Dämmerung“, aber es war mitten am Tag und noch viel zu früh für einsetzende Dunkelheit. Aber von alldem bekam Ungâtar nichts mit. Die Vorfreude hatte ihn völlig in Besitz genommen und blind für Himmelszeichen gemacht.

Er kam zum Eingang zur Feste und fand die beiden Gardisten, die den Zugang bewachten, schlafend vor. Wütend trat er dem einen der beiden zwischen die Beine und zuckte vor Schmerz zusammen. Er hatte schlicht vergessen, dass die Gardisten eine schwere, bodenlange Rüstung trugen und hatte sich heftig den Fuß am Kettenmantel der Wache geprellt. Blind vor Wut brüllte er die Wachen an ‚Nichtsnutziges Pack, nennt ihr das vielleicht Wache? Ich werde dafür sorgen, dass ihr degradiert werdet. Ihr werdet ab morgen meinen Abtritt säubern!’

Es kam keine Reaktion.

Das war merkwürdig. Normalerweise hätten die schlampigen Wachen protestiert, lamentiert  oder Ausreden gesucht. Nichts. Rein gar nichts. Ungâtar stutzte. Hier stimmte etwas nicht. Er ließ die Wachen dort wo sie waren einfach liegen und hastete humpelnd in den Vorraum der Feste. Auch hier fand er nur schlafende Elfen vor. Ohne Zeit zu verlieren, rannte er in den Prunksaal, von dort in die Wachstube, die Waffenkammer, die Küche, den Gesindebereich – überall dasselbe!
Nur schlafende, wie bewusstlos wirkende Elfen! Dann rannte er in seinen Harem, in die Kemenate und… fand den ebenfalls bewusstlosen Eunuchen sowie einige seiner Gespielinnen vor.
Plötzlich meinte er in den Augenwinkeln für einen Moment einen Schatten zu sehen. Als er den Kopf wendete, entdeckte er aber nichts. ‚Ich werde schon ganz irre, jetzt sehe ich schon Gespenster’ dachte er bei sich und wusste nicht, wie recht er damit haben sollte. Er ging von Frau zu Frau, vorsichtig nun und mit gezückter Handwaffe, seinem wunderschönen Opferdolch mit gezackter Klinge. Da! Eine Bewegung, ganz hinten in der Ecke, an einem der Haremsfenster. Er trat näher und fand dort seine derzeitige Lieblingsgespielin vor, eine in ihrem Reich als wunderschön geltende, blonde Bretonenprinzessin. Sie blickte ihn teilnahmslos mit einem völlig entrückten Blick an.

Ungâtar erschrak. Ihre einst so zart gebräunte Haut war fahl und blass, wie durchscheinend. Und da bemerkte er es: An ihrem Hals fand er eine kleine Wunde, aus der etwas Blut sickerte. Nein, eigentlich waren es zwei ganz feine, runde Wunden, nebeneinander mit etwa 6 cm Abstand zueinander. Er schaute näher hin und zuckte zurück. Seine sonst so stolze, arrogante Fassade bekam Risse. Sein Gedächtnis hatte eine Erinnerung hervorgeholt, einen Hauch nur, einen Hauch einer Geschichte, die ihm als kleinem Elfenbengel erzählt wurde. Eine Geschichte von immerwährend lebenden Wesen, deren Alter die selbst sehr hohe Lebenserwartung von Elfen wie einen Wimpernschlag der Zeit erschienen ließ. Und da dämmerte es ihm: Er hatte so etwas schon öfter gesehen, und zwar im Harem seines Vaters und zuletzt auf dem Schlachtfeld. Nun konnte er sich die seinerzeitige Aufregung erklären.

Untote!  Untote hatten die Feste in Naggor überfallen und alle in einen magischen Schlaf sinken lassen. Offensichtlich hatte man ihm sein Eingreifen in die Schlacht gegen die Bretonen übel genommen und wollte entweder Rache üben oder die erbeuteten Sklavinnen zurückerobern. Wenn er diejenigen finden wollte, die gebissen und deren Blut getrunken worden war, brauchte er nur nach den nicht schlafenden Elfen und Menschen zu suchen. Man konnte sicher sein, dass diese Gebissenen über kurz oder lang das Werk der Vampire vollenden würden und über den Rest der Bewohner Naggaroths herfallen würden.
‚Es müssen wohl nur wenige gewesen sein, sonst wären alle schon infiziert’, dachte sich Ungâtar. So stellten also die Untoten die Versorgung ihrer Höllenbrut sicher – sie ließen einfach ein paar Gesunde zurück und die Brut würde dann ihr Mahl selbst anrichten. Raffinierte Teufelei! Das erklärte auch den Überfall – die Nahrungsvorräte der Untoten gingen zur Neige und Ungâtar hatte sich ihrer Reserven bedient!

Rache ging auch ihm durch den Kopf und eiligst suchte er gezielt nach schlafenden Elfen, speziell nach einem Magiekundigen, der die noch Gesunden mit einem Trank oder ähnlichem hoffentlich aufwecken könnte. Und richtig, im Rumpf der Arche war eine kleine Eremitage eingerichtet, gedacht nur für den Erzmagier der Arche. Und dort fand er Melanzane, „seinen“ Magier. Mit dessen Hilfe weckte er alle schlafenden Elfen auf und konnte aus ihnen bald ein stattliches Kontingent an Truppen ausheben.

Schnell wurde klar, dass er, um die Vampire zu finden nur der Spur ihrer Verwüstung an elfischem und menschlichem Leben zu folgen brauchte. Aber vorher hatte er noch etwas zu erledigen.

Nicht ohne Bedauern ging er kurz vor dem Aufbruch seiner Truppen zurück in seinen Harem und zu seiner bretonischen Gespielin. Sie blickte ihn an, ohne Regung in ihrem einst so schönen Gesicht und wollte sich wie immer entkleiden, um das uralte Liebesritual mit ihrem Herrn und Meister Ungâtar zu beginnen doch er kam ihr zuvor. Mit einem brutalen Griff in ihre blonde Haarpracht zwang er ihren Kopf in den Nacken und durchtrennte mit einem einzigen schnellen Schnitt seines Opferdolches ihre Kehle. Ein gurgelnder, erstickter Schrei entrang sich ihrem Mund, der voller Blut war. Sie fiel zu Boden, starb aber nicht wie erhofft, sondern kroch grinsend auf ihn zu. Er begriff, das er ihr so kein Ende bereiten konnte. Er versetzte der Prinzessin einen heftigen Tritt in das blutverschmierte Gesicht, sie fiel auf den Rücken, bewegte sich aber noch. Ungâtar griff nach dem herumliegenden Schächter des Eunuchen, umklammerte den Schaft mit beiden Händen und versetzte ihr einen tödlichen Stoß mitten ins Herz. Dann war es vorbei.

Danach lehnte er sich erschöpft an einen der Stützbalken des Oberdecks und dachte eine kurze Sekunde lang daran, was wohl ihr Vater, Herzog Maurice Pomme de Chevaux, machen würde, wenn er dies erführe. Er wähnte nämlich seine Tochter, einem zu Lebzeiten verzogenen und rebellischen Menschenkind, auf der Flucht mit ihrem Geliebten. Sie hatte sich vor der Schlacht zusammen mit ihm vom Tross der Bretonen abgesetzt. Der Geliebte war längst tot, ein kleines Opfer, sozusagen als Zugabe zur Befriedigung der Mord- und Herrschlust Ungâtars. Pah, vergessen.

Die anschließende Verfolgung stellte sich als schwierig heraus. Immer wieder fielen einzelne Kämpfer seiner Truppe den hinterhältigen Angriffen von Nachtmahren, Gespenstern und Zombies zum Opfer. Die Moral der Truppe sank und Ungâtar wusste, das es sehr, sehr bald zu einer entscheidenden Schlacht kommen musste, um seine Mannen bei der Stange zu halten. Der Rachedurst der Untoten würde nicht eher gestillt sein, bis alle Druchii getötet oder als Nahrungsreserve versklavt wären. Und Ungâtar ahnte, das die noch fliehenden Truppen ein weit bedeutenderes Ziel hatten, als nur vor ihm und seinen Leuten davon zu laufen. Er spürte mit allen Sinnen, das er auf einen Hinterhalt zusteuerte.

Und dann, in der vierten Nacht nach dem Überfall, erreichte der Dunkelelf einen Landstrich, in dem kein Vogel flog, kein Fluss plätscherte, kein Wind wehte und alles in allem, Totenstille herrschte. Da wusste er, dass er am Ziel angekommen war. Er würde sich diesmal ehrenhaft dem Gegner stellen und hoffentlich einen vernichtenden Sieg erringen. Nur damit wäre die Schmach getilgt, auf den Schlachtfeldern anderer Kämpfer nach Beute gesucht zu haben, statt sie sich selbst erkämpft zu haben. Sein Verhängnis wäre abgewendet.

Doch das ist eine andere Geschichte.

 

Foto: © 2010 Hans-Dieter Kujath, Kamera: Medion MD6000, Bildbearbeitung: Zoner Photo Studio 13

Banelegions: Der zweite Schlag!

Schon in meinem ersten Artikel über Maelstrom’s neue Miniaturenreihe „Banelegions“ habe ich mich sehr positiv über diese Resin-Modelle geäußert. Inspiriert durch „Brunchaath the vile“ habe ich mir nun das zweite Modell zugelegt, und zwar Kaastaruk – Skull-Bearer als Minotauren-Armeestandartenträger für meine Tiermenschen-Armee.

Vorweg ein kleiner Minuspunkt: Die Miniatur wurde nicht wie andere aus dieser Reihe im Blister verpackt ausgeliefert, sondern in einem kleinen Pappkarton und „fliegenden“ Kleinteilen. Letztere waren zwar noch am Gußrahmen befestigt, aber die zum Lieferumfang gehörende 40x40mm-Base fehlte. Von einer Reklamation habe ich dennoch abgesehen, da die Miniatur ansonsten vollständig und unbeschädigt war und ich ohnehin das Modell auf eine andere Base setzen wollte.

Zum Modell: Wie bereits bei „Brunchaath“ beschrieben ist die Detailgenauigkeit und Gußqualität ausgezeichnet. Alle Teile passen, es muß nur wenig mit einem Cutter nachgearbeitet werden, die Miniatur hat keine bis minimale Gußgrate. (Anmerkung: Davon  sollten sich die Figurenhersteller des Games Workshop eine Scheibe abschneiden, denn deren Produktlinie „Finecast“ trägt bei nicht wenigen Insidern den Spitznamen „Failcast“, womit auf die teilweise mangelnde Gußqualität angespielt wird. Ich habe dazu einen GW-Mitarbeiter im GW Hamburg 2 befragt, der mir, ob nun aus Naivität oder aus mangelnder Verkaufserfahrung heraus unumwunden bestätigte, daß es viele Reklamationen gäbe und man gut beraten sei, die Verpackung der „Finecast“-Miniaturen noch im Laden zu öffnen und ggf. sofort zu reklamieren. Prima Empfehlung! Und was machen die  Warhammer Fans, die keinen Laden vor Ort haben und online bestellen?)

Zurück zu Maelstrom. So sehen die Einzelteile im Detail und unbehandelt aus:

Vorderansicht
Rückansicht

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Nach dem Zusammenbau (mit Sekundenkleber) ließ ich noch einige Tropfen des Klebers in die Ansatzfugen der Arme laufen, um die Festigkeit der Verbindungen zu erhöhen. Gerade die Standarte übt einen permanenten Zug auf den Tragarm aus. Danch setzte ich die Figur auf eine gestaltete 40x40mm-Base. Dabei ist genrell darauf zu achten, eine Position zu finden, bei der die  Standarte nicht eine Aufstellung des Trägers im 3er oder 4er-Glied behindert.

Die Grundierung des gesamten Modells erfolgte mit mit Chaos Black. Wegen der sehr feinen Details sollte sehr sparsam mit der Grundierung umgegangen werden!

Ich habe meinen Standartenträger danach von „innen nach außen „in dieser Reihenfolge bemalt:

– Körperpartien (angemischte TM-Farbe, s.o.)
– Fellpartien (Snakebit Leather)
– Rüstungsteile Leder und Waffenschaft, Standartenschaft (50:50 Mischung aus Codex Grey und Chaos Black)
– Rüstungs- und Waffenteile Metall (Boltgun Metal)
– Stoff der Standarte, Armbänder, Verschnürungen (Deneb Stone)
– Hörner, Hufe (Graveyard Earth)
– Rüstungspanzer (Tin Bitz)
– Schädel, Knochenteile (Bleached Bone)

Dann setzte ich erste Akzente

– Gesichtspartie, Augenbrauen, Mundhöhle, Zahnfleisch (Tallarn Flesh)
– Rüstungsränder Leder (Codex Grey)
– Ränder der Rüstungspanzer (Dwarf Bronze)
– Nähte des Standartentuchs (unverdünntes Devlan Mud)
– Standartensymbol (Freihand mit Scab Red)

Als nächstem Arbeitsschritt wurde die Miniatur komplett getuscht

– Körperpartien (50:50 Mischung aus Devlan Mud und Gryphonne Sepia, verdünnt)
– Fellpartien ( Devlan Mud unverdünnt)
– Rüstungsteile komplett (verdünnt Badab Black)
– Axtblatt (unverdünnt Badab Black)
– Zunge, Zahnfleisch, Augenhöhen (Game Ink Red von Vallejo)
– Standartentuch, Armbänder, Verschnürungen, Schädel- und Knochenteile, Hörner (Gryphonne Sepia unverdünnt)

Nach dem Trocknen bürstete  ich folgende Partien trocken

– Hörner und Schäfte (Deneb Stone, gefolgt von Bleached Bone, Abschluß mit Skull White)
– Kettenhemd, Metallteile (Chainmail)
– Schädel- und Knochenteile (Bleached Bone)
– Fellpartien (Vomit Brown)

Danach wurden letzte Akzente an Hörnern, Rüstung, Augenhöhlen, Zähnen und Zahnfleisch gesetzt. Die Base wurde mit feinem Sand und Geröll gestaltet:

Teilportrait

Seitenansicht

Rüstungsdetails

Im Größenvergleich
Gesamtansicht

 

Fazit: Ein gelungenes Modell, sehr empfehlenswert. Das Modell kostet bei Radaddel derzeit 26,99 €, der Preis ist im Vergleich zu anderen Miniaturenherstellern angemessen, Verarbeitung, Qualität, Pose/Optik ausgezeichnet. (Anmerkung: Die realistische Darstellung der primären Geschlechtsteile ist zwar nicht jedermanns Sache, stört mich aber in keinster Weise.)

Bretonia: Die Leibgarde des Königs (2)

Trotz vieler Unwägbarkeiten und Rückschlägen bei der Suche nach Ersatz für die Gefallenen der Leibgarde des Königs konnten zwei weitere Ritter gewonnen werden, in das Regiment einzutreten. Es sind natürlich erfahrene Kämpen und ein jeder von ihnen hatte sich in unzähligen Schlachten zuvor bereits einen Namen gemacht. Neben Baron Honore Pieds d’endoloris, dem Verteidiger der Krone fanden sich noch Edmont Porte étendard und Giulleaume La Trompette ein, um gemeinsam das Regiment anzuführen.

Edmont trägt stolz die Standarte des Königs, was ihn zudem als Mitglied der Garde ausweist. Diese Standarte wurde seinerzeit eigens von den Tuchmachern und Waffenschieden Maldreds angefertigt. Als Basis dienten Einzelteile des Hauses „Reaper“, deren Vorteile darin bestehen, das sie von allen Trägern verwendet werden kann. Erst der reichhaltige Schmuck und die feinen Verzierungen machten eine Standarte des Königs aus. Er reitet ein wildes, starkes Roß, welches das Gewicht von Reiter, Rüstung und Standarte problemlos über weite Strecken zu tragen vermag. Selbst schwieriges Gelände stellt kein außergewöhnliches Hindernis für dieses Schlachtroß dar.

Guilleaume dagegen verwendet als Signalgeber eine einfache Trompete, die allerdings aus Familienbesitz stammt, was sich im Namen derer von La Trompette widerspiegelt. Mit diesem Führungstrupp wird alsbald das Regiment zu alter und neuer Kampfstärke anwachsen:

Die Kommandoabteilung der Leibgarde
Ansicht 2 - Verteidiger der Krone - Standartenträger - Musiker