Gerüchte und Neuheiten

Hallo liebe Warhammer-Freunde,

kurz vor Ostern möchte ich kurz einige Gerüchte aus der Welt des Games Workshop (weiter-) verbreiten, verbunden mit einigen Neuheiten.

Nach dem Erscheinen der 8.ten Edition des Warhammer Regelwerks im Juli letzten Jahres hat sich einiges getan beim Marktführer in Sachen TT (=Tabletop) Gaming.

Der erste Paukenschlag war die neue Starterbox für Warhammer Fantasy, „Die Schlacht auf der Blutinsel“. Neu aufgelegt wurden dabei die Hochelfen und Skaven, wobei beide jeweils kein neues Armeebuch erhielten, sondern „nur“ neue Miniaturen. Hier zeichnete sich bereits der Trend zu mehr Plastik statt Zinn beim Ausgangsmaterial ab. Gleichzeitig erschienen neue Monster (oder besser ultimative Kampfmaschinen). Begonnen hatte dieser Trend bereits mit dem Erschienen des neuen Armeebuchs „Tiermenschen“ im Februar 2010. Mit Taurox (=Messingbulle), Ghorgor, Zygor und Grinderlake (=Jabberwocky) tauchten gleich 4 neue Monster auf, für die es aber bislang beim Games  Workshop leider keine aktuellen Miniaturen gibt. Hier ist die Phantasie der Modellbauer gefragt.

Die Skaven erhielten bereits 2009 das Seuchenmenetekel als Kombibausatz (von GW „MultiPart PlasitcKit“ genannt) mit der Höllenglocke, in 2011 dann die Höllengrubenbrut. Die Blutinsel enthält nun exklusiv den Hochelfenprizen auf Greif, Tiermenschen habe ich schon genannt und so geht es munter weiter.

Vor kurzem erschienen die Orks & Goblins (oder wie Spötter in Anspielung auf die Grundfarbe sagen: Obst & Gemüse) mit neuem Armeebuch und einem neuen Monster, der Arachnarok-Riesenspinne. Das Armeebuch zeigt nun auch die neue Linie der Buchherstellung: Auch die Armeebücher werden wie das Grundregelwerk nun in Hardcover angeboten, sind vielfarbig und kosten stolze EUR 29,25 satt 22,50 in der Vergangenheit. Das kann man bedauerlich finden, aber gebundene Bücher sind  i.d.R. nun einmal langlebiger. Auf jeden Fall hat sich das Hobby seit Juli 2010 erheblich verteuert. Für den Einstieg mit Regelbuch, Armeebuch, Streitmachtbox und 2-3 Charaktermodellen muss man schon rund 225 Euronen auf den Tisch legen.

Wie geht es weiter?

Anfang Mai erhalten die Gruftkönige (Khemri) ihr längst überfälliges Release. Das Armeebuch kostet, wie bereits erwähnt, 29,25 € und kommt gebunden daher. Als Monster erwarten wir z.B. die Kriegssphinx für schlappe 40,00 € und die neue Streitmachtbox schlägt mit sage und schreibe 100,00 € zu Buche (allerdings mit erweitertem Inhalt) Details unter: http://www.games-workshop.com/gws/catalog/listProducts.jsp?catId=cat570030a.

Mitte des Jahres erwartet uns „Sturm der Magie“, eine Erweiterung der bestehenden Magieregeln mit vermutlich neuen Monstern wie Drachen, Chimären etc. Es soll  den Gerüchten zufolge kein Muß sein, sondern neue Möglichkeiten des Magieeinsatzes bieten.

Kommen wir zu den Gerüchten:

Mampf, Mampf – Her mit den dicken Dingern! Oger braucht kein Mensch, oder? Weit gefehlt, denn die dicken Ottos sollen wieder über die Völker der freien Welt herfallen. Zumindest das Armeebuch wird bereits geschrieben. Das Ganze soll dann wohl im September/Oktober d. J. über die Bühne gehen.

Betet, Ihr stolzen Recken! Die Bretonen kommen. Ja, das war auch wirklich nötig. Mit jedem hochgerüsteten Volk haben die Bretonen an Kampf- und Spielkraft verloren. So macht es Sinn, eines der ältesten Völker (letztes Release 2003/2004) neu aufzulegen. In welchem Umfang dies geschehen wird, ist noch unklar, aber es wird über einen Kombibausatz Trebuchet/Gralsreliquie von der Größe des Echsenmenschen-Stegadons und Plastikbox Gralsritter/Questritter spekuliert. Als Zeitrahmen wird der Jahresanfang 2012  genannt. Quelle: warseer

Das sind natürlich alles Spekulationen, eben Gerüchte.
Also, man darf gespannt sein.

Bildarchiv „Waldelfen“ erweitert

Hallo liebe Warhammer-Freunde,

ich habe soeben die Waldelfengalerie erweitert. Hinzugekommen ist u.a. ein Kampfdrache der Fa. Mantic, der Reiter ist noch in der „Bekleidungskammer“. Das Modell hatte ich schon in einem früheren Artikel beschrieben.

Zusätzlich ist der erste meiner Riesenadler der Fa. Gamezone flügge geworden

Projekt „Messingbulle“ Teil 2

Ich grundierte nun den Messingbullen mit „Chaos Black“ von Citadel. Nach dem Trocknen entfernte ich die Abklebestreifen und besserte die Stellen der Base sowie am Modell aus, die von der Sprühgrundierung nicht erreicht worden waren. Um das Messing zu erzeugen, entschied ich mich für „Burnished Gold“ von Citadel, das ich mit „Bleached Bone“ im Verhältnis 1:1 mischte. Allerdings hatte diese Mischung nicht die gewünschte Deckfähigkeit und so habe als Grundfarbe für alle Körperteile des Bullen „Iyanden Darksun“ unverdünnt aufgetragen. Die Stellen, die später die Lederteile der Rüstung werden sollten, bemalte ich mit „Scorched Brown“. Die Rüstungsteile bekamen einen Grundanstrich  mit „Chaos Black“und „Chainmail“, gemischt im Verhältnis 2:1.

Stufe 2 vorn

Stufe 2 hinten

In Stufe 2 folgten dann weitere Bemalschritte:

Körper: Mischung von Burnished Gold, Bleched Bone und Skull White
Nackenschutz, Lendenschurz, Rüstungsbefestigung,
..Schulterschutz
:
..geschichtet  mit verdünntem Snakebit Leather
Hörner: Khemri Brown
Waffengriffe: Calthan Brown
Rüstung: gebürstet mit Mithril Silver
Fell:  Scorched Brown  , dann gebürstet mit Calthan Brown
Base: trockengebürstet mit Adeptus Battlegrey,
..Akzente mit Dark Green
Zähne, Augenhöhlen: Mischung vom Bleached Bone und
..Skull White 1:1
Leibschutz, Armschienen, Kopfschutz: Shining Gold
Waffen: Grundanstrich  mit „Chaos Black“und „Chainmail“,
..gemischt im Verhältnis 2:1.

Stufe 3 seite

Im letzten Schritt wurden Akzente gesetzt, die Base fertiggestellt
und letzte Schichten aufgetragen:

Kopfschutz: Akzente mit Mithril Silver
Lederteile: letzte Schicht mit verdünntem Graveyard Earth
Ellenbogen, Knieschutz: Mithril Silver
Waffen: abgetuscht mit Badab Black,
..dann mit Boltgun Metal gebürstet, Blood Red-Flecken
Pupillen: Blood Red
Base 1: Schieferkanten mit Codex Grey akzentuiert
Base 2: Kiesel aufgeklebt, kleine Flecken statisches Gras angebracht
Base 3: Rand mit Khemri Brown bemalt
Hörner: mit Deneb Stone akzentuiert

Der fertige "Messingbulle"

Flashlight: Mantic Games – Elves Lord on Battle Dragon

Heute ist endlich eine lang erwartete Sendung aus England eingetroffen: Der Elfenadlige auf Kampfdrache von Mantic Games. Seit ich vor ca. 3 Monaten die Vorschau auf dieses brandneue Model gesehen hatte, fand ich darin eine echte Alternative zu anderen Drachenmodellen. Obwohl die Mantic-Figuren eher dem 25mm-Maßstab zuzuordnen sind, fiel das fürmich bei der zu erwartenden Größe der Miniatur nicht ins Gewicht.

Kurzbeschreibung: Das Modell wird in in einer Box ausgeliefert, die stark an Hüllen von Kaufvideos (erinnert sich noch jemand?) erinnert.

Elven Lord on Battle Dragon

Kein Vergleich zu den sonst üblichen Blistern, in denen die Einzelteile herumfliegen und man froh sein kann, wenn das Modell vollständig ist. In der Schachtel befindet sich eine 50mm-Base, die aber flacher ist als z.B. die von GW. Die wäre auszutauschen. Ferner Klebebilder für den Schild von hoher Qualität, das Modell aus massivem Metall sowie 2 Lagen Schaumstoff zum Abpolstern des Inhalts. Zuletzt ein Faltblatt, das aber eher als Werbung zu betrachten ist.

Zum Modell: Wie bereits beschrieben, aus massivem Metall, sauber verarbeitet und fein detailliert, wenig Gußgrate. Die Größe mit ca. 10 cm Höhe, 12 cm Breite ist mehr als ausreichend. Der Reiter ist komplett separat und nicht in Teilen mit dem Rumpf des Drachen verbunden. Somit kann der Drache theoretisch durch den Austausch des Reiters bei anderen Warhammer-Völkern eingesetzt werden.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet, das Modell kostet bei Mantic 20,– GBP zzgl. Versand, ich habe bei Wayland-Games inkl. Versandkosten € 23,80 bezahlt.

Wahrhammer die 8te!

Fast hätte man verpassen können, dass am vergangenen Samstag die lang und breit angekündigte 8. Ausgabe des Warhammer-Regelwerks erschienen ist. Der Games Workshop hat diesmal Wort gehalten und alle angekündigten Termine eingehalten.

In den Monaten vor diesem „bedeutsamen“ Tag wurde in den einschlägigen Internet- Foren heftig spekuliert, gemutmassst, kritisiert, was noch gar nicht veröffentlicht war, die Preisgestaltung bemeckert, ja sogar wie die Kesseflicker aufeinander eingeredet. Alles wahrscheinlich nur, um  die Zeit totzuschlagen, bis das Regelwerk endlich erscheint.

Ich habe mich weitgehend aus all diesen Diskussionen herausgehalten. Ich habe die Argumente (auch die Schein-Argumente) zur Kenntnis genommen, aber nicht mehr. Denn ich stehe auf dem Standpunkt, dass auch oder gerade weil der Games Workshop Marktführer bei den Tabletop-Rollenspielen und Wargames ist, man allen Machern und Ideengebern eine Chance geben sollte, ihr neues Werk zu präsentieren, ohne vorher alles kurz und klein zu reden.

Meine Absicht war denn auch, bis zum Herbst zu warten, bis der ganze Hype vorüber ist, bevor ich selbst das neue Regelwerk erwerbe. Aber ganz ehrlich – am Samstag Mittag habe ich es nicht mehr ausgehalten! Ich bin eigentlich niemand, der sich freiwillig in welch Getümmel auch immer stürzt, aber da war ich bereit, das ganze auf mich zu nehmen. Ich habe mich bei 35 Grad ins Auto gesetzt, was an sich an ein Wunder grenzt, und bin ins Hobbyzentrum 2 des Games Workshop ins Alstertal-Einkaufszentrum gefahren. Ich! Freiwillig! Ich kann es heute kaum noch glauben.

Und siehe da, ich bekam sofort einen Parkplatz (im Schatten!!!) und  stellte mich auf ein horrormässiges Getümmel ein. Und was war? Nüscht! Nix los bei GW! 4-5 Gewohnheitsspieler, die üblichen 3 Dauerbemaler und drei Rothemden, einer davon entspannt im Kassenbereich auf seinem Sessel liegend. Ich dachte noch ‚Scheisse, im Tag geirrt‘ aber es war alles richtig. Mit einem lässigen „Her mit der 8ten!“ weckte ich den Shopleiter und erstand eines der 3 letzten frei verkäuflichen Exemplare. Das Rätsel um die maue Auslastung war schnell gelöst: Er hatte das Hobbyzentrum schon um 00:00 Uhr geöffnet (Mitternacht) und die Hardcore-Zocker haben sich ihre vorbestellten Bücher  schon dann abgeholt. Als Entschädigung durfte ich mich als 16ter auf dem Warhammer-Kometen verewigen, der die Erstkäufer benennt. 90 Sekunden später trug ich eine fast neutrale Plastiktüte (hat mich an Tüten aus dem Sex-Shop erinnert) und war um 70,50  €  ärmer.

60 € kostete das Regelbuch, 10,50 das speziell für diesen Anlaß neu gestaltete Markerset zum Ausrechnen der Spiel- und Kampfergebnisse etc.

Kaum zuhause, fetzte ich die Folie vom Buch und sah mir Inhalt und Gestaltung genau an. Um es vorwegzunehmen – Mein Fazit ist überaus positiv! Das Buch hat alles, was man von einem vernünftigen Regelbuch erwarten darf: 528 vollfarbig in Hochglanz, Hardcover gebunden, ca. 5 kg schwer.

Das Regelwerk der 8. Edition

Die Aufmachung ist sehr gelungen, im Gegensatz zu früheren Editionen hat man das Gefühl, etwas Besonderes in Händen zu halten. Regeltechnisch gibt es einige sehr gewichtige Änderungen, die mir aber bis auf wenige Ausnahmen gut gefallen und mir und meiner Spileweise sehr entgegenkommen. Angefangen von der künftigen Armeezusammenstellung bis hin zur Stärkug und Abschwächung einiger Einheitentypen – nur die Spieler werden Probleme bekommen, die sich bisher ganz auf ihre Superhelden verlassen haben. Spieler wie ich, die von vornherein alle Einheitentypen so zusammengekauft haben, dass die Armee möglichst flexibel auf verschiedenste Gegner und

Das Markerset - sehr gediegen!

Spielweisen reagieren kann, werden im Vorteil sein. Selbst meine von mir inzwischen nicht mehr ganz so geliebten Bretonen erfahren Änderungen, die mir viel Spass machen werden, meinen Gegnern aber weniger. Insgesamt führen die neuen Regeln meiner Meinung nach zu mehr Ausgewogenheit bei den verschiedenen Völkern.

Ich freue mich schon jetzt auf die Spiele nach den neuen Regeln! Ein letztes Wort zum Preis: die vorigen Editionen kosteten zuletzt 50 €, hatten 260 Seiten, überwiegend in schwarz-weiss und waren lediglich etwas dichere Pappe mit schlechter Heftung und eher mittelmässiger Qualität. Für 60 bekommt man nun ein sehr imposantes Regelwerk, dass neue Maßstäbe setzt. GW hat aus meiner Sicht einen guten Wurf plaziert. Und ich habe es nicht bereut, meinen Abneigungen zum Trotz loszudüsen und spontan einkaufen zu fahren. Mein Wochenende war jedenfalls gerettet.