Flashlight: Mörsertrupp der 101st US-Airborne

Rechtzeitig zum Spiel am kommenden Samstag (13.10.2012) ist heute mein Mörsertrupp fertig geworden. Unterstützt von einem M10 Wolverine Panzerjäger und einem White Scout Car M3A1 hat der Trupp am Friedhof  Stellung bezogen. Zusammensetzung des Trupps:

1 First Staff Sergeant
1 Funker
2 Riflemen (Schützen)
3 leichten Mörsern (60 mm)
1 Schwerer Mörser mit 3 Mann Bedienung (81 mm)

Das könnte eine harte Nuß für die Gegner werden!

Mortar Squad des 506. Infanterieregiments
Teilansicht, vor dem Friedhof 1:72 von Jens Najewitz Modellbau

 

Behind Omaha: Wir müssen eingekesselt werden…

Der Titel meines Artikels greift einen Satz auf, der in meiner absoluten Lieblings-TV-Miniserie „Band of Brothers“ vom kommandierenden Offizier der Easy-Kompanie (2. Batallion, 506. Fallschirmjägerregiment der 101. US-Luftlandedivision) ausgesprochen wird: Auf den Hinweis, er würde sich in einen Kessel bewegen, antwortet er “ … wir sind Fallschirmjäger…, … wir müssen eingekesselt werden..“.

Mich hat die Serie sehr beeindruckt und mein Entschluß, bei Behind Omaha diese Einheit aufzustellen ist wie von selbst gereift. Ich habe mir dann als Nick den Namen dieses Offiziers „ausgeliehen“ und bin bei den Stammspielern des Systems inzwischen als „Lt. Winters“ bekannt.

Mein Ziel war es, eine Infantrielastige Armee aufzustellen, die zwar eine sog. „Heavy Support Squad“ mit Artillerieunterstützung in Form von Sherman M3A4ff. Kampfpanzern und M36 Jackson Panzerjägern beinhaltet, aber in erster Linie aus Fußtruppen besteht. Da die 1942 entstandene 101ste Luftlandedivision auch schon seinerzeit auf ein Transport-Regiment zurückgreifen konnte, wurden diese Fußtruppen von Armeelastern des Typs GMC und M3A1-Halbkettenfahrzeugen sowie dem überall anzutreffenden „Willys Jeep“ nach der Landung in die Kampfzonen transportiert.

Für meine Erstausstattung kamen Fahrzeugmodelle der Firmen Pegasus, Italeri, Armourfast und Hasegawa sowie Heller in Frage. Diese sind fast überall zu bekommen, die Preise liegen zwischen 5,00 und 10,00 € pro Fahrzeug. Für die Fallschirmjäger wählte ich – wie sollte es anders sein – die Miniaturen der US-Fallschirmjäger von Italeri und Imex sowie Anti-Tank-Teams von Italeri.

Liste der Erstausstattung:

– 1 Packung Italeri 6063 US-Fallschirmjäger, 48 Minis
– 1 Packung Italeri 6131 Anti-Tank Teams, 4 Nationen a‘ 8 Minis
– 1 Packung Imex 527 Easy Company, 50 Minis
– 1 Hasegawa MB-001 US-Jeep Willys M.B. Cargo & 37mm Pak
– 1 Heller 79997 US 1/4 Truck & Trailer
– 1 Pegasus 7651US Army Trucks (White GMC), Doppelpack
– 1 Italeri 7509 Fast Assembly Kit M3A1 Halftracks
– 1 Armourfast M4A3 Sherman 105mm, Doppelpack
– 1 Armourfast M36 Jackson Medium Tank, Doppelpack

Die Bausätze habe ich bei bbtoys (ebay-Shop), im Spieleland Hamburg (leider inzwischen geschlossen) und Amazon für ca. 90,00 € erworben.

Diese Erstausstattung ermöglicht mir die Zusammenstellung eines Platoons (ca. 40 Mann in 4 Squads=Gruppen) nebst Unterstützung und einer Spielgröße von 1.500 Punkten. Ein Spiel in dieser Größe mit zwei Kontrahenten dauert bei BO (Abkürzung von Behind Omaha) etwa 2-3 Stunden.

Einige Impressionen meiner bereits bemalten Einheiten, Masstab 1:72

M36 Jackson (Armourfast), etwas aufgerüscht…
M3A1 Halftrack (Italeri) mit Fahrer und Bordschütze
Willys Jeep (Hasegawa) und Truppführer, Funker

Im nächsten Artikel gehts um Transportfahrzeuge, weitere Panzer und Figuren.

Neu in meinem Blog: Behind Omaha 1:72

Es gibt Tendenzen, die man registriert, aber nie als gültig für sich selbst betrachtet.

So ging es mir lange Zeit mit den Produkten des Games Workshop, bzw. Warhammer und Warhammer 40k – ich habe diese Systeme nie in Frage gestellt, obwohl mich die Tendenz zu permanenten Preiserhöhungen, immer verzwickteren Regelwerken und steigendem zeitlichen Aufwand insgesamt schon teilweise geärgert haben. Doch irgendwann war es dann auch bei mir soweit – ich kann und will dem „Sog“ dieser Systeme adieu sagen, nicht mehr alles mitmachen und mich auf das beschränken, was ich bislang aufgebaut habe. Und das ist eine ganze Menge. Mittlerweile sind meine Tabletop-Armeen beträchtlich angewachsen und es tummeln sich bei mir weitgehend bemalte

– 9.000 Punkte Bretonen
– 6.000 Punkte Waldelfen
– 7.500 Punkte Tiermenschen
– 3.000 Punkte Dark Eldar.

Das sind Armeegrößen, die keiner Erweiterung mehr bedürfen, es sei denn ich stelle meine Vitrine mit Sammlerstücken und Raritäten voll. Ich kann mit diesen Punktzahlen jede erdenkliche Kombination von Einheiten abbilden, alle Einheiten sind redundant. Ein guter Zeitpunkt, sich damit zu begnügen.

Eine andere Tendenz ist die Abkehr erfahrener Tabletopper von Warhammer und Warhammer 40k und die Hinwendung in das Genre des Historischen Tabletop,  gerade auch wegen der o.g. Gründe. Auch ich habe nach Alternativen und Erweiterungen für mein Hobby gesucht und dabei etwas gefunden.

Das Spielsystem heisst „Behind Omaha“, ist ein historisches Tabletop-Game im Massstab 1:72 (etwa 20mm) und behandelt in Form von Gefechtssimulationen  die Geschehnisse nach der Landung der Allierten 1944 in der Normandie in der Spätphase des 2. Weltkriegs.

Die Vorteile diese nicht-kommerziellen Systems gegenüber den Games-Workshop-Produkten liegen auf der Hand:

– Das Regelwerk ist kostenlos und kann aus dem Internet heruntergeladen werden
– Es ist Herstellerunabhängig, d.h. er werden Figuren und Fahrzeuge aller namhaften Anbieter wie Revell, Italeri, Plastic Soldier, Pegasus verwendet, um nur einige zu nennen
– es ist realtiv kostengünstig. Während man beim Games Workshop 30,00 € für 16 Miniaturen bezahlen muss, kosten für Behind Omaha 40 Miniaturen 7,00 – 10,00 €
– Um einzusteigen, bedarf es max. 50,00 – 60,00 € Investition. Natürlich sind die Grenzen, wie bei jedem Hobby, nach oben hin offen.
– Modellbauer können auf unerschöpfliche Quellen zurückgreifen. Keine Epoche ist gleichermaßen gut dokumentiert.
– Das Spiel selbst ist anspruchsvoll, aber nicht zu komplex, die Grundlagen kann man binnen 2 – 3 Spielen erlernen.

Ich kehre mit meinem Engagement für Behind Omaha zu meinen Modellbauwurzeln zurück, denn ich habe bereits vor mehr als 30 Jahren mit meinen Hobbyaktivitäten in diesem Bereich begonnen, in der Zwischenzeit aber sehr lange pausiert. Ich werde diesen Themenbereich hier parallel zu meinen anderen Hobbies betreiben, Spielberichte veröffentlichen, Um- und Ausbauten präsentieren und ausgewählte Produkte beschreiben.

Bevor es aber hier losgeht, muss ich noch einen wichtigen Punkt anschneiden:

Das Thema „Wargaming“ oder „Tabletop-Gaming“ ist keine Gesinnungsfrage für mich, d.h. ich distanziere mich ausdrücklich von jeglicher Form des Krieges, der Gewaltverherrlichung,  Volksverhetzung, der NS-Ideologie, ihrer Weltanschauung, der Lehre des Nationalsozialismus, von  Antisemitismus und Rassismus. Ich lehne ebenso Gewalt als Konfliktlösung kategorisch ab.

Ergänzung:  Vorwort eines Artikels , den ich anlässlich der Rezension der Fernsehserie „The Pacific“ in meinem Kurzgeschichten-Blog verfasst habe.