Warhammer Fantasy oder was hast du hier zu suchen?

Genau, was habe ich hier zu suchen? Oder die beliebteste Quizfrage: Was hat so ein alter Sack wie ich mit Warhammer zu tun? Das „spielen“ doch nur durchgeknallte Kids, Kellerkinder, Metal-Fans und Nerds. (Nerd= engl. für Langweiler, Sonderling, Streber, Außenseiter, Fachidiot steht für besonders in Computer oder andere Bereiche aus Wissenschaft und Technik vertiefte Menschen. Manchmal wird auch ein überdurchschnittlicher Intelligenzquotient (IQ) als begleitende Eigenschaft genannt. Quelle: wikipedia) Da ich nicht zu den drei erstgenannten Gruppen gehöre, bin ich also ein Nerd. (Wenn meine Frau das hier liest, wird sie sich kopfschüttelnd an die Stirn tippen und eine Frage stellen, die ich hier lieber nicht hinschreibe).

Was bringt mich nun zu diesem Hobby? Das ist so einfach nicht beantwortet. Meinem Hobby „Warhammer Fantasy“ oder kurz gesagt „WHF“ geht natürlich eine Geschichte voraus. Und wie immer drängt sich der Verdacht auf, das ich einfach viel zu viel rede und erzähle, keiner mehr zuhört und ich das alles deshalb jetzt aufschreibe. Aber das stimmt nicht! Ich kann nämlich nichts dafür, das alles, was ich erlebe, irgendwie eine Geschichte für sich ist und ich ein Geschichtenerzähler geworden bin. Was hat das nun wieder mit WHF zu tun?

Die Geschichte ist toll:

Alles begann mit einer Freundschaft. Mein ehemals bester Freund hat einen Sohn. Und da Kinder und Jugendliche dazu neigen, ihre eigenen Ansichten über Freizeit als das non-plus-ultra zu empfinden, geriet dieser Sohn in eine Spielergruppe, die dem Hobby „Warhammer“ frönte. Das war so 1995, der Sohnemann ist heute 26. Sein Papa verspürte ebenfalls ein gewisses Interesse am Fantasy-Rollenspiel (immerhin gehörte er zur Hamburger Gruppe) und schloss sich seinem Sohn an, auch sozusagen als Hauptsponsor, denn WHF ist kein preiswertes Hobby. So lernte ich das Ganze also auch kennen, hatte aber ganz andere Interessen.

Vor 4 Jahren kam plötzlich unser Patenkind mit der freudigen Mitteilung zu uns, er würde nun WHF spielen. O.K. das wars dann mit meinem mässigen Interesse, der Bengel forderte einfach Aufmerksamkeit!

Zeitgleich trat Tobias, der Sohnemann meines Freundes als Praktikant im meine kleine Firma ein und ich erinnerte mich während unserer Gespräche an seine damaligen WHF-Aktivitäten. Ich erfuhr, dass sein Vater ihm die gesammelten Figuren (auch Minis genannt) überlassen hatte und wir einigten uns darauf, dass ich im Gegenzug für ein gewisses Sponsoring einen Teil seiner Minis  erhalten sollte. So kam ich in den Besitz des Warhammer-Volkes „Bretonia“ und sammle und spiele dies seitdem. Zusammen mit meinem Patenkind Jan-Hendrik, genannt „Jan Darkslide“ und  Tobias, genannt „Tjub“ bilden wir die lose  „WHF-Spielergemeinschaft Hamburg-Lüneburg HaLü“ und treffen uns einzeln oder alle zusammen gelegentlich zum gemeinsamen Kräftemessen.

So kam ich zum Hobby WHF.

Hobbies: Wie alles begann….

Vor einigen Jahren sah ich im Fernsehen einen Werbespot des Del Prado-Verlags mit dem Titel: „Baut die Bounty“. Das Modell sollte aus über 100 Einzellieferungen, verteilt auf 2 Jahre, bestehen und so dem Bastler die Möglichkeit zu geben, während des Wartens auf die nächste Lieferung schon „mal loszulegen“. Das hielt ich für eine gute Idee. Die Kosten erschienen mir im Rahmen zu sein, zumal auf 2 Jahre verteilt.

Als Hanseat gingen zudem bei mir alle Lichter an, denn schon lange hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, ein historisches Schiffsmodell aus Holz zu bauen. Aber der Einstieg fehlte mir irgendwie und so hatte ich mich damit begnügt, alte Segler auf dem Papier zu studieren, Pappmodelle zu basteln und so eine Art „Fernweh“ zu pflegen. Dazu kam ausgerechnet in dieser Zeit der Wunsch dazu,  mein damals geplantes Beraterbüro in einem der traditionsreichen Handelshäuser Hamburgs mit entsprechenden Dekorationsstücken auszustatten. Und ich beschloß sofort, mit der „Bounty“ anzufangen, sie in eine ansprechende Vitrine zu setzen und so den Grundstock zu einer illustren Schaustückreihe maritimer Gegenstände etc. zu bilden. Auch wenn die „Bounty“ nicht gerade einen direkten Bezug zu Hamburg hat, war die Gelegenheit sehr günstig.

Nach einer frustrierende ersten Erfahrung im Zeitschriftenhandel, in dem man diese Bausatzreihe überhaupt nicht kannte und weiteren erfolglosen Beschaffungsbemühungen entschloß ich mich, das Sammelwerk zu abonnieren. Gesagt, getan und schon kam jede Woche eine Einzellieferung bei mir an.

Natürlich bastelte ich während der Wartezeit nicht, sondern hatte nach 2 Jahren 102 Bausatzlieferungen in meinem Arbeitszimmer liegen und mein Konto und damit ich waren um knapp 1.300 (DM) ärmer. Bei den Lieferungen gab es keine Probleme, ich mußte lediglich eine Einzellieferung reklamieren, bei der ein wichtiges Holzteil gebrochen war. Da gab es dann auch anstandslos Ersatz.

Ich war beruflich sehr eingespannt und hatte lange keine Zeit, mich um das Schiff zu kümmern. Erst als mein Traum vom eigenen Beraterbüro ausgeträumt,  meine gesamte berufliche Selbständigkeit beendet war und ich mich aus dem Berufsleben zurückzog, begann ich mit dem Zusammenbau des Modells, sozusagen als Beschäftigungstherapie.

Das war Mitte 2007.

Ich beschäftige mich zur Zeit mit 3 Themen, die alle eigenständig sind, aber doch irgendwie zusammen gehören. Das Hobby, was die meiste Zeit in Anspruch nimmt, ist der gesamte Bereich Warhammer-Fantasy, zu dem auch als Unterbereich ein Rollenspiel mit dem schönen Namen “Mortheim” gehört. Bei diesem Hobby geht es in erster Linie um das Sammeln und Bemalen von Fantasy-Miniaturen im Massstab 28mm. In zweiter Linie geht es aber auch um das Spielen mit eben diesen Figuren. Wie das genau funktioniert, werde ich in der Kategorie “Warhammer Fantasy” erläutern.

Vor kurzem sind noch drei Spielsysteme hinzugekommen: Im Herbst 2011 “Warhammer 40.000″ , im März 2012 “Behind Omaha” und im Juli 2012 “Freebooter’s Fate”.

Alle Figuren, Gebäude, das passende Gelände und natürlich auch die Spielplatten wollen auch präsentiert werden, und deshalb kommt mein zweites Hobby ins Spiel, die Fotografie. Dieser Aspekt und noch viel mehr zum Thema digitale und analoge Fotografie findet ihr dann in der Kategorie “Fotografie”.

Und da Modellbau mich schon seit frühester Jugend begleitet, beginnend mit der obligatorischen Modelleisenbahn und später dann im Dioramenbau, habe ich die Kategorie “Schiffsmodellbau” eingerichtet. In dieser Kategorie geht es zwar um Schiffsmodellbau, aber viele Techniken, Materialien und Fertigkeiten werden auch im Fantasybereich benötigt, etwa beim Bau von Landschaften, Gebäuden, Hindernissen und anderen Gestaltungselementen für die Spielplatte der Rollenspiele.

Also passt doch alles zusammen.

Und als ich meine Aktivitäten auf die Bereiche “Literatur, Musik, Filme” ausweitete, musste ich eine Entscheidung treffen, ob dies noch in das Hobbyblog passt oder eher nicht.  So entstand mein zweites Blog “ichdenkmirwas” mit allem, was auch dazu gehört, also Geschichten, Reviews, Anspieltipps für Audio-CD’s etc.

Jetzt habe ich gut zu tun, beide Blogs am Laufen zu halten, was manchmal schwierig ist, aber dennoch… Viel Spaß hier wie dort.