Warhammer Fantasy Spielbericht: Bretonen vs. Waldelfen 1.600 pts.

Spieldatum: 31.03.2012
Bretonen vs. Waldelfen 1.600 Punkte, Regeln der 8. Edition, max. 2 Magiestufen, keine besonderen Charaktermodelle, 1%-Regel (bis zu 1% mehr Punkte als vereinbart aufstellen ist erlaubt)

Generäle: Jan (Drachenzorn) Bretonen, Hadi (Ich, Gaston) Waldelfen

Prolog:

Eine kleine Streitmacht der Bretonen unter der Führung von Jaques Pomme de Merde, Herzog von Couronne hatte  sich aufgemacht, die Wälder Athel Lorens zu durchqueren. Ihr General hatte die Absicht, einer großen Armee von Grünhäuten in den Rücken zu fallen, die im Süden aus den Düsterlanden kommend in die Länder der Bretonii eingefallen waren. Es wäre der kürzeste Weg gewesen, die orkischen Horden abzufangen. Nur bedachte er bei seinem Vorhaben nicht, die Elfen des Waldes vorher um Erlaubnis zu fragen. Obwohl im Kampf gegen das Chaos mit  den Bretonii verbündet, machten die Nachkommen Ariels und Orions keinerlei Unterschiede, was die Bestrafung  für ein unerlaubtes Betreten der Wälder anging. Niemand ward je wieder gesehen, so er denn diese Erlaubnis nicht erteilt bekommen hatte.

So erreichten dann im Morgengrauen des 4ten Marschtages die Bretonen eine große Lichtung inmitten des Dunklen Waldes und sahen sich unvermittelt einer Streitmacht der Waldelfen gegenüber, die ohne Vorwarnung zum Angriff überging. Bragon, ein Hochgeborener und General der Elfen ließ den Helden Bretonias gerade nur die kurze Zeit, niederzuknien und in einem Gebet den rituellen Segen der Herrin des Sees zu erbitten. Dann kamen die in den Farben des Waldes gewandeten Wächter über sie….

Armeelisten (nach Online-Codex):

Bretonen

Jaques, Herzog, Kommandant

Bretonischer Herzog
– General
– Grals Gelübde
+ – Lanze
+ – Pegasus
+ – Tugend der Tapferkeit
– Talisman der Bewahrung
– Verzauberter Schild
– – – > 289 Punkte


2 Helden

Respanse de Lyonesse
– Grals Gelübde
+ – Gepanzertes Schlachtross
+ – Schwert der Macht
– Der Gromril-Vollhelm
+ Armeestandartenträger
– – – > 145 Punkte

Elouan, Maid
– Upgrade zur 2. Stufe
+ – Rubinring der Zerstörung
– Ikone von Quenelles
+ – Lehre des Lebens
– – – > 155 Punkte

3 Kerneinheiten

8 Ritter des Königs
– Musiker
– Standartenträger
– – – > 216 Punkte

9 Ritter des Königs
– Musiker
– Standartenträger
– – – > 240 Punkte

39 Landsknechte
– Hellebarden
– Musiker
– Standartenträger
– Champion
– – – > 222 Punkte

2 Eliteeinheiten

3 Pegasusritter
– Musiker
– – – > 175 Punkte

3 Pegasusritter
– Musiker
– – – > 175 Punkte

= 1617

Waldelfen

Bragon, Highborn, Kommandant

Hochgeborener
– General
– Speer
– Leichte Rüstung
– Schild
+ – Riesenadler
+ – Der Bogen von Loren
– Arkane Dolchpfeile
– Kristallweiherjuwel
– – – > 294 Punkte

2 Helden

Geneal, Adliger
– Speer
– Leichte Rüstung
+ – Wilde Jäger-Sippe
+ – Riesenhirsch
+ – Zwielichtspeer
– – – > 190 Punkte

Thinahel, Zaubersängerin
– Upgrade zur 2. Stufe
+ – Magiebannende Rolle
+ – Lehre von Athel Loren
– – – > 150 Punkte

3 Kerneinheiten

12 Waldelfenkrieger
– Musiker
– Champion
– – – > 156 Punkte

12 Waldelfenkrieger
– Musiker
– Champion
– – – > 156 Punkte

12 Waldelfenkrieger
– Musiker
– Champion
– – – > 156 Punkte

1 Eliteeinheit

8 Wilde Jäger
– Musiker
– Standartenträger
– Champion
+ – Standarte der Disziplin
– – – > 259 Punkte

2 Seltene Einheiten

8 Waldläufer
– Champion
– – – > 200 Punkte

Riesenadler
– – – > 50 Punkte

= 1611

Aufstellung:

Aufstellung
Aufstellung

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1. Spielzug – Waldelfen

Bragon befahl seinen Kriegern sich dem Feind zu nähern und versuchte mit einer kleinen Zangenbewegung den gefürchteten Beschusskessel seines Volkes aufzubauen. Seine Hauptmacht aus Wilden Jägern hielt sich zunächst hinter einem Regiment Krieger an der linken Flanke in Deckung, dies jedoch erwies sich später als Fehler, der den schnellen Reitern den Bewegungsraum raubte. Er selbst stieg mit seinem Riesenadler in die Lüfte und flog zusammen mit einem weiteren Vertreter dieser stolzen Gattung zur rechten Flanke, um die dort wartenden bretonischen Reiter zu bedrohen.

Die Krieger der Einheiten 2 und 3 legten ihre Pfeile an und  erzeugten gemeinsam mit den in vorderster Front platzierten Waldläufern einen wahren Geschosshagel, der mit brutaler Gewalt auf ein kleines Kontingent Pegasusritter (1) einprasselte. Auch wenn der legendäre Mut und die exzellente Rüstung der Reiter das Schlimmste verhindern konnten, fiel ein Reiter dem Beschuss zum Opfer. Jedoch verfielen die Ritter nicht in Panik und hielten stand.

Die Zaubersängerin Thinahel hatte keine Gelegenheit, ihre magischen Künste zu zeigen und hielt sich in Deckung. Nahkämpfe fanden nicht statt.

Zu Beginn Zug 1

Zug 1 Waldelfen

1. Spielzug Bretonen

Die Pegasi (1) zogen es vor, hinter einem Wald Stellung zu beziehen, um dem Beschuss der Waldläufer zu entgehen. Zögerlich rückten die Landsknechte und die beiden Ritterlanzen vor; die Aufstellung der Elfen hatte ihnen schlicht den Vorteil eines schnellen Angriffs genommen und so ließ sich Jaques Pomme de Merde auf das Flankenspiel ein. Er selbst bedrohte nun nach einer entschlossenen Flugbewegung den Elfenfürsten, während ihm das zweite Kontingent Pegasusritter (2) Rückendeckung gab. Ohne Fernkampfmöglichkeit war nun Elouan gefragt und belegte die Lanze mit Respanse de Lyonesse als Armeestandarten-Trägerin mit dem Dornenschild aus der Lehre des Lebens.

Zug 1 der Bretonen

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2. Spielzug Waldelfen

Bragon hielt es für ratsam, sich nicht dem drohenden Nahkampf mit Jaques zu stellen und zog sich in die eigene Aufstellungszone zurück. Der Riesenadler jedoch nutzte die Gelegenheit und flog in den Rücken der Pegasusritter (2). Dort hinderte er sowohl die fliegenden Rösser als auch die zweite 9er-Lanze der Bretonen am Marschieren. Die Jäger lösten sich langsam aus der unseligen Deckung und platzierten sich nahezu neben den ihnen bis dahin Schutz gebenden Kriegern. Der Beschusskessel wurde vervollkommnet und die Landsknechte sahen sich dem Beschuss von 2 Regimentern Waldelfenkriegern und den Waldläufern ausgesetzt. Sie verloren 5 der Ihren, was aber ohne weitere Folgen blieb. Thinahel hatte einen unglücklichen Tag und konnte erneut keine magischen Attacken heraufbeschwören; die Feinde waren einfach zu weit entfernt.

Zug 2 der Waldelfen

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2. Spielzug Bretonen

Jaques schickte seine Pegasi (1) direkt in den Pfeilhagel der Elfen, um den Beschuss von sich, den Lanzen und seinen Bauern abzulenken. Er selbst wiederum bedrohte nun nach einer Flugbewegung Thinahel und Bragon, mit seinen zweiten Pegasi im Rücken. Seine Lanzen schwenkten ein und hatten nun den Kessel der Elfen im Frontbereich. Das Bauernheer rückte gegen die Waldläufer vor, landete aber somit auch im Beschusskessel.

Zug 2 der Bretonen

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Vor Spielzug 3 sieht die Lage wie folgt aus:

Spielzug 3 : Die Armeen gruppieren sich

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3. Spielzug Waldelfen

Bragons Taktik schien aufzugehen, alle bretonischen Einheiten sahen sich entweder dem Beschuss seiner Krieger ausgesetzt oder waren zu weit entfernt für einen Angriff. Sein Kessel war nun vollendet, die Jäger hatten sich aus der Deckung gelöst und waren bereit für ihren Angriff. Thinahel floh vor der Bedrohung durch den bretonischen General Jaques. In der folgenden Schussphase fielen die Pegasi 1 erwartungsgemäß dem Beschusskessel zum Opfer und waren somit ausgeslöscht. Aber auch die Bauern hatten Verluste zu beklagen; Weitere 6 von ihnen erlagen den Pfeilsalven. Bragon feuerte seinen Bogen von Loren auf Respanse und ihre Mitstreiter in der Lanze 1 ab, patzte aber und verriss seine 4 Schuß. Thinahel hatte wirklich einen unglücklichen Tag. Beim Versuch, den Zorn des Waldes herauf zu beschwören und seine verheerende Wirkung gegen das Bauernregiment zu richten wurde sie von den Winden der Magie überwältigt und erlitt einen Kontrollverlust. Ganz im Gegensatz zum Zauber selbst, der keinerlei Schaden anrichten konnte, verging Thinahel in einem orangeroten Feuerball und riss 10 Krieger des vor ihr in Stellung gegangenen Regiments mit sich ins Verderben.

Zug 3 der Waldelfen

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3. Spielzug Bretonen

Jaques schickte seine Bauern vor und griff mit ihnen die Waldläufer an. Er selbst griff das Kriegerregiment 1 in der Flanke an und seine Lanze 2, die eigentlich vorhatte dieses Regiment ebenfalls anzugreifen, blieb in den Resten des zuvor explodierten Kriegerregiments hängen. Alle angegriffenen Einheiten der Elfen reagierten mit Sperrfeuer (Stehen & Schießen) auf die Angriffe. Die Bauern verloren beim Ansturm 3 Mann, Jaques 2/3 seiner Lebenskraft. Im nachfolgenden Nahkampf konnten die Bretonen ihre wahre Stärke ausspielen, ihren Angriffsbonus. Die beiden restlichen Krieger des Regiments 3 fielen ohne nennenswerte Gegenwehr, Jaques befahl seinen Rittern, die Stellung zu halten, was ihnen trotz der angestachelten Schlachtrösser auch gelang. Er legte seine ganze Kampfkraft sowie die seines Königspegasus in die Waagschale, beide töteten gemeinsam 6 der Krieger des Regiments 1 der Elfen, diese flohen vor ihm, wurden eingeholt und starben. Der Angriff der Bauern war erfolgreich, die Waldläufer wurden überwältigt und bei der Verfolgung vernichtet, jedoch ließen weitere 4 Bauern ihr Leben in diesem Kampf.

Zug 3 der Bretonen

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Vor dem 4.ten Spielzug, die Reihen dünnen sich aus!

Vor dem 4. Spielzug

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4. Spielzug Waldelfen

Bragon zog sich weiter aus dem Geschehen zurück Richtung linke Flanke, sein verbliebenes Kriegerregiment schwenkte auf die Bauern ein, die mit ihrer Verfolgungsbewegung gefährlich nahe an sie herangekommen waren. Die Wilden Jäger mit dem Adligen Geneal und seinem Riesenhirsch in ihrer Mitte stürmten mit maximaler Reichweite nach vorn und bedrohten nun Respanse mit ihren Kämpen in der Flanke. Der Riesenadler blieb in deren Rückenbereich und hinderte sie weiter am Marschieren. In der Schussphase erlagen weitere 4 Bauern den Pfeilen der Elfenkrieger; Bragon dagegen hatte sich zu weit bewegt, um sicher schießen zu können und so blieb es in diesem Spielzug dabei.

Zug 4 der Waldelfen

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4. Spielzug Bretonen

Jaques nahm die Herausforderung an, die Elfen auf eigenem Gebiet zu schlagen und befahl Respanse, auf die Wilden Jäger einzuschwenken und somit der Flankenbedrohung zu entgehen. Die Pegasi 2 wollten eigentlich die Elfenkrieger in der Flanke angreifen, waren aber zu weit entfernt und schafften nur eine Marschbewegung, um dann kurz vor den Krieger anhalten zu müssen.

Zug 4 der Bretonen

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Epilog:

In der Dämmerung endete die Auseinandersetzung hier mit gegenseitigem Respekt. Bragon gewährte Jaques und seinen Mannen die teuer erstrittene Passage durch die dunklen Wälder, nicht ohne eine Warnung auszusprechen: „Heute sei Euch die Passage gewährt, Ihr tut jedoch gut daran, beim nächsten Mal vorher um Erlaubnis zu fragen, denn noch einmal lassen wir Euch sonst nicht aus dem Wald heraus.“ Sprachs und verschwand in den Wäldern.

Fazit: Eine spannende und taktisch anspruchsvolle Begegnung. Das Konzept der Waldelfen wäre beinahe aufgegangen, der Spielfehler zu Beginn und der frühe Verlust von Magie verschlechterten aber die Siegesaussichten. Zudem war es schade, das die Partie aus Zeitgründen beendet werden musste. Zwar lagen die Bretonen zu diesem Zeitpunkt klar vorne, jedoch fehlten zwei komplette Spielzüge für ein wirklich eindeutiges Ergebnis. Beide Armeen waren für die Punktzahl nahezu optimal aufgestellt mit folgenden Einschränkungen:  Todesstoß bei den Waldläufern und dem Adligen auf Hirsch nützen wenig gegen berittene Einheiten. Hier wäre eine andere Ausrüstung wirkungsvoller gewesen, z.B. der Tausch von Waldläufern gegen Kundschafter und/oder eine 4. Kriegereinheit. Der Herzog wurde für meine Begriffe suboptimal eingesetzt, denn mit dieser Ausstattung wäre er der ideale Generalsjäger gewesen. Der Angriff auf die Waldelfenkriger mit Ihren S4 Kriegerbögen war höchst riskant und hätte ihn fast das Leben gekostet. Bei dieser Punktgröße rauben die beiden Pegasieinheiten viele Punkte,  zwar haben sie ihre Rolle gut erfüllt, sind dafür aber eindeutig zu teuer.

Ich freue mich auf die nächste Begenung mit „meinen“ beiden Völkern und Drachenzorn

Bretonia: Die Leibgarde des Königs

In meiner Bretonenarmee gibt es viele, individuell bemalte Ritter des Königs, die zu Regimentern zusammengefasst werden.
Das ist eine Möglichkeit, die unterschiedlichen Herzogtümer abzubilden. Jeder Ritter stammt aus einem bestimmten Herzogtum und verwendet dabei die Heraldik seines Lehens. So entstehen bunt zusammengewürfelte Regimenter mit vielfältiger Heraldik.

Es gibt eine zweite Möglichkeit, Regimenter aufzustellen, in dem man von der Annahme ausgeht, dass ein Herzog,  Baron oder Chevalier ein ganzes Regiment seiner eigenen Truppen mit einheitlicher Heraldik abstellt, um an der Seite des Königs in den Kampf zu ziehen. Zu vergleichen ist diese Form der Farbgebung in geschichtlichem Kontext mit den Rüstungen, Umhängen und Symbolen der Ritter des Deutschen Ordens oder der Tempelritter (Das berühmte Tatzenkreuz in rot auf weißem Grund, eine Abweichung davon ist auch als Malteserkreuz bekannt).

In der Warhammer-Welt zeigt das persönliche Wappen des Königs Louen Leoncoeur z.B. zeigt einen Löwen auf rot-blauem Hintergrund.

In meiner Auslegung nun hat ein längst verstorbener Herzog zu Lebzeiten ein festes Kontingent an Rittern (=Chevaliers) als Leibgarde des Königs abgestellt. Dieses Regiment wird seitdem stets erneuert und aufgefrischt und niemand vermag zu sagen wann genau diese Art des Treueschwurs erstmalig abgelegt wurde. Der Herzog hieß Maldred de Mousillion, sein Wappen trägt die Fleur-de-lys, die berühmte Lilie als Symbol für Reinheit und Unschuld. Auch wenn sein Herzogtum längst nicht mehr unschuldig und rein ist sondern eher entehrt und verhasst, so hat der Treueschwur immer noch Bestand.

Als Armeeprojekt entsteht jetzt ein Regiment von Rittern des Königs, jeder für sich individuell umgebuat auf der Basis der Grundbox und mit einheitlicher Heraldik. Spieltechnisch hat dieses Regiment keinen Sonderstatus, alle Profilwerte entsprechen den Vorgaben des Armeebuchs. Lediglich die Gestaltung spielt eine Sonderrolle. Inspiriert durch einen Zufallsfund im Internet habe ich vor knapp 8 Wochen mit dem Einheitenchampion, dem Verteidiger der Krone, begonnen. Dieser hat eine individuelle Pose, trägt ebensolche Waffen, reitet auf einem umgestalteten Schlachtroß und das Ganze auf einer aufwändig hergestellten Base. Hier nun die ersten Bilder:

Umgebauter Ritter des Königs
Champion der Leibgarde
Der Verteidiger der Krone im Halbprofil
Champion im Halbprofil
RdK Champion charging
Angriff!!

Mortheim – Spielbericht „Das bretonische Questgefolge“ Teil2

Im Spital erholten sich die Kämpfer der Bretonen nur langsam von ihren Verletzungen. Auch der Verlust ihres Anführers machte ihnen zu schaffen, obwohl sich der eine oder andere die Frage nach dem Sinn des Mortheim-Abenteuers stellte. Die Bretonen unterhielten sich über die Zukunft und manch einer stellte fest, dass alles, was passiert war, eigentlich gar nicht ihre Sache gewesen sei. Denn ihr Anführer war der Pechvogel, und er war verbannt worden, nicht sie, seine Anhänger und treuen Gefährten.

Und so wunderte es denn auch niemanden besonders, das Motivation und Kampfeswille eher auf kleiner Flamme köchelten. Besonders Godefroy, der ja im letzten Kampf ein Auge verloren hatte und als Anführer nachgerückt war, bezweifelte den Sinn eines weiteren Kampfes gegen diese ausgekochte Bande unter Xitapi. Aber er wäre kein Bretone, wenn ihm nicht Pflichterfüllung, auch post mortem, Ehre und Ritterlichkeit zu eigen wären. Und so schickte er Gawain zum Markt, um Waffen einzukaufen, bzw. zu verkaufen und weitere Kämpfer anzuheuern.

Und so wurde die Bande ausgerüstet, aufgestockt und jeder zog sein Fazit aus den Erfahrungen des ersten Kampfes. Ein jeder von ihnen war ein anderer geworden.
Xitapi Gars Bande steckte die Erfahrungen mit der üblichen Kaltblütigkeit weg. Gleichmütig und siegesgewiß marschierte der „Boss“ dann auch selbst zum Markt, kaufte ein und warf seinen Leuten die erworbenen Gegenstände vor die Füße. Auch sie hatten natürlich Erfahrungen gemacht und gleich umgesetzut. Im Gegensatz zu den Bretonen war es ihnen aber völlig egal, ob sie noch einen weiteren Kampf oder 20 auszufechten hatten. Diesen Vorteil wusste Xitapi zu nutzen und so stellte auch er sich und seine Bande für den nächsten Kampf auf

Bohemonds Plünderer

– Godefroy Einauge, Anführer, Fahrender Ritter, Dolch, Zweihänder, Helm, Erfahrung: 10
– Gawain, Fahrender Ritter, Dolch, Schwert, leichte Rüstung, Schild, Helm, Erafhrung: 10
– Percy, Knappe, Dolch, Langbogen, kann beim Springen + W6 Zoll zurücklegen, Erfahrung: 2
– Bors, Knappe, Dolch, Langbogen, + 1 BF, Erfahrung: 2
– 5 Landsknechte, Dolch, Hellebarde, + 1 MW, Erfahrung: 2

Bandenwert: 61
Xitapi Gars Echsenbande

– Xitapi Gar, Anführer, Skink Priester, Speer, + 1 MW, Erfahrung: 24
– Oxaotl, Totem-Krieger, Übergroße Kiefer, Schild, Helm, Axt, leichte Rüstung, Wegducken= 5+ Retter, Erfahrung: 14
– Tetto Gar, Großkammskink, Blasrohr, Erfahrung: 10
– Kaki Gar, Großkammskink; Blasrohr, Erfahrung: 10
– Kroxigor

Bandenwert: 98

Spiel 2 – Szenario 8 – Erobern (erobere W3+2 Gebäude), hier: 4 Gebäude erobern

Spielzug 1

Godefroy zog in den Kampf und stellte seine Bande in der süd-östlichen Ecke der Stadt auf; Xitapi diagonal gegenüber in der nord-westlichen.
Die Bretonen hatten als Ziel, mit vereinten Kräften zunächst die Große Ratshalle zu besetzen und von dort aus 3 weitere Gebäude. Als Basis erschien die Ratshalle optimal, da sie mehrere Stockwerke sowie genug Verstecke hatte. Hier die Grundaufstellung:

Startaufstellung
Startaufstellung

Godefroy schickte seine beiden Knappen nach Westen, um das zerstörte Eckhaus als Zwischenlager zu sichern. Xitapi hatte wohl das gleiche vor, denn er marschierte geradewegs auch auf dieses Gebäude zu. Die Landsknechte rückten im Block Richtung Wohnhaus vor, Gawain stürmte voran. Er selbst, Godefroy, blieb hinter seinen Mannen. Er erntete dafür böse Blicke vom Bauernpack, aber was juckt einen Bretonischen Ritter schon das Murren der Bauern! Xitapi hetzte den Kroxigor Richtung Wohnhaus, seine beiden Skinks versteckten sich hinter dem Zuchtbecken und dem zentralen Baum, während der Saurus, seiner Gewohnheit folgenden, den Weg nach Osten einschlug.

Spielzug 2

Spielzug 2

Die Frage war nun, wer würde das Eckhaus als erstes erreichen, die Bretonen oder der Priester? Theoretisch hätten es die Bretonen sein müssen. Aber der Priester zauberte! Mit Itzl’s Sprint auf den Kroxigor gelang ihm ein besonderer Trick: Der Kroxigor sprintete seine 12″ und zusätzlich 4″ durch den Zauber seines Anführers. Mit 16″ kam der Kroxigor in unmittelbare Nähe der Knappen und hinderte diese wiederum am Sprinten! Mit B 4 konnten sie nun unmöglich als erste ankommen.Damit war der Weg frei für den Priester, der noch vor den Knappen das Eckhaus erreichen würde. Oxayotl traf im Osten der Stadt auf Gawain und der Kampf begann! Der Kroxigor war nun in Angriffsreichweite der Landsknechte und diese stürzten sich mit Todesverachtung auf das Tier. Die Skinks blieben, wo sie waren. Percy und Bors spannten ihre Bogensehnen und erwischten den Priester in vollem Lauf! Er ging mit einem Treffer zu Boden, überstand aber diesen Angriff.
Die Landsknechte, einer nach dem anderen attackierten das Tier und nahmen ihm mit ihren Hellebarden ein Leben, allerdings wurden im Gegenangriff zwei Landsknechte erschlagen.

Gawain tat sich schwer mit Oxayotl.Trotz seiner bretonischen Stärken konnte er ihn nicht verwunden, wurde aber im Gegenzug direkt in den Schwertarm gebissen. Gawain schrie vor Schmerzen, denn der Saurus wollte seine Kiefer einfach nicht wieder öffnen und so ging er ohnmächtig zu Boden.

Spielzug 3

Spielzug 3

Es sah nicht gut aus für die Bretonen. Xitapi schickte seine beiden Skinks auf die Reise und sie besetzten den Sigmartempel und die Große Ratshalle. Oxayotl gab Gawain den Rest und setzte ihn mit einem kritischen Treffer endgültig außer Gefecht. Er würde als nächstes den „Green Lizard“ besetzen, sehr sinnig übrigens, wenn der Saurus eine Kneipe mit dem Namen „Grüne Echse“ als Stammlokal besuchen würde. Xitapi rappelte sich auf und stürmte die letzten 6″ vor, um das Eckhaus zu besetzen. Die beiden Knappen legten zwar wieder Pfeile an ihre Sehnen, beide Schüsse gingen aber fehl. Die verbliebenen 3 Landsknechte starteten noch einen Angriff, verletzten aber das Tier nicht, wohl aber ging einer von ihnen betäubt zu Boden, nachdem ihm das Tier einen kritischen Treffer verpasst hatte. Das ganze Geschehen lief in wenigen Kampfminuten vor Godefroy ab und er begriff, das er gerade dabei war, dasselbe Schicksal zu erleiden wie sein ehemaliger Lehnsherr.

Und so entschied er sich mit Beginn der 4. Runde für einen strategischen Rückzug, um seine letzten Männer vor dem sicheren Ende zu bewahren. Im Spital dann stellte sich heraus, dass zwar alle Kämpfer wieder genesen würden, aber dennoch löste Godefroy die Bande auf und jeder ging nach und nach seiner Wege, einer vermutlich ruhigeren Zeit in Bretonia entgegen. Das unrühmliche Ende der Plündererbande wurde noch lange an Winterabenden von Barden besungen und fand unter dem Namen „Bohemond – Glückloser Ritter ohne Land“ Einzug in das bretonische Liedgut.