Loyd Carrier von Plastic Soldier Company (PSC)

Beim Aufbau meiner britischen Truppen für Behind Omaha darf ein bestimmtes Transportfahrzeug nicht fehlen: Ein sog. Universal Carrier, hier speziell ein Loyd Carrier. Dieser wurde unter anderem eingesetzt, um leichte Panzerabwehrgeschütze (Paks) zu ziehen, kleine Infanterieeinheiten zu bewegen, Munition zu transportieren etc. Die britische Variante eines solchen universellen Fahrzeugs ist mit Kettenlaufwerk auch den schwierigsten Geländebedingungen gewachsen und sehr robust. Der Carrier stammt aus dem Bausatz „British 6pdr anti tank gun and Loyd Carrier tow“.

Box von PSC Soldier Company
Box

Der Zusammenbau des Carriers gestaltet sich einfach, denn es handelt sich um einen Schnellbausatz, der speziell für die Verwendung in Tabletop-Konfliktsimulationen entwickelt wurde. So ist der Gußrahmen übersichtlich.

Gußrahmen des Carriers
Gußrahmen des Carriers

Dennoch verfügt der Bausatz über einen erstaunlichen Detailreichtum

Gußrahmen der Pak und der Besatzung / Kleinteile
Gußrahmen der Pak und der Besatzung / Kleinteile

Ich beschränke mich hier auf den Carrier. Die Teile passen gut zusammen, es gibt wenig bis gar keine Gußgrate. Obwohl der Bausatz im Maßstab 23mm gehalten ist, also etwas größer als die üblichen 20mm bei 1/72, sind die Maße mit dem Original nahezu vergleichbar. Wegen der ausreichenden Details habe ich den Carrier „out-of-the-box“ gebaut, also so wie er aus der Schachtel lakm und ohne Zurüstteile. Auch den beiligenden Fahrer habe ich verwendet. Das Modell habe ich komplett mit Pinsel bemalt, die Grundierung erfolgte mit verdünntem Tamiya Acryl schwarz matt XF-1. Die Grundfarbe ist Vallejo „Russian Uniform 921“, hier habe ich mich an die Empfehlung des Herstellers auf der Box gehalten. Gefiltert habe ich den Grundanstrich mit einem Flachpinsel im Trockenbürstverfahren mit einer aufgehellten Mischung der o.g. Vallejo-Grundfarbe. Das Wash ist das Citadel-Shade „Anthonian Camoshade“. Gealtert wurde das Modell mit Vallejo Pigmenten, die ich mit Marabu Mattlack aus der Dose fixiert habe. Schlussendlich wurde der Carrier noch mit Matt Medium von Vallejo (73.540) mattiert. In Szene gesetzt mit Hecken aus Kokosmatte und einer Mischung verschiedener Farbtöne Microlaub von Heki und selbst gebautem Feldweg. Das Fahrzeug ist in meinem Armeeaufbau dem 3rd Battalion (Monmouthshire Regiment) der 159th Infantry Brigade, 11th Armoured Division „Black Bulls“ zugeordnet.

Der Loyd-Carrier von vorn...
Der Loyd-Carrier von vorn…

 

...mit abgesessener Infanterie...
…mit abgesessener Infanterie…

 

...einmal auf links gedreht...
…einmal auf links gedreht…

 

... und von hinten.
… und von hinten.

 

more to come….

Gesammelte Neuheiten und Gerüchte

Neuheiten:

Nachdem im Mai die Gruftkönige (Khemri) vom Games Workshop endlich ihr neues Armeebuch und neue Einheiten bekommen haben, ging es im Juni flott weiter. Mit viel Ankündigungsgetrommel hat GW dann Anfang Juni eine neue Miniaturenlinie herausgebracht. Sie trägt den Namen „Citadel Finecast“

Das Logo der neuen Miniaturenlinie

und markiert nichts geringeres als GW’s Abschied von Metallfiguren. In der ersten Welle der neuen Miniaturen wurden ca. 70 Einzelminis aus allen Spielsystemen (Fantasy, 40K und HdR) von Metall auf Resin umgestellt. Wobei es sich hier nicht um neue Miniaturen handelt, sondern nur um ein neues Ausgangsmaterial. Resin ist eine Kunstharzverbindung, die flexibler als Metall ist, mehr Detailtreue zuläßt und leichter ist. Aber, wo Licht ist, ist eben auch Schatten: Die neuen Minis sind sehr viel empfindlicher als Metallminis, was in der Praxis bedeutet daß Waffenarme und Standarten etc. schnell abbrechen, Kunstharz hitzeempfindlich reagiert. Dazu kommt, das GW Finecast mit einer satten Preiserhöhung auf den Markt geworfen hat. So kostet der Bretonenkönig Louen Leoncouer nun satte 39,00 € statt bisher 35,00. Einige wenige Minis sind aber auch preiswerter geworden, z.B. kosten 3 Baumschrate der Waldelfen statt bisher 52,50 € nun im Dreierpack 39,00 €.

Die Resonanz ist geteilt; nicht wenige Käufer mußten bei den in der ersten Welle verkauften Figuren Gussfehler, Lufteinschlüsse und überflüssige Grate feststellen. Vielleicht hätte GW noch etwas warten sollen und der sehr geduldigen Spielergemeinschaft einwandfreie Produkte anbieten sollen anstatt mit qualitativ schlechten (oder zumindest ungeprüften) Minis zu versorgen.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Resin sind ebenfalls gemischt, hohe Detailtreue, geringes Gewicht und besser haftende Farben auf der einen Seite, abgebrochene Arme, Hörner und ähnliches auf der anderen. Mehr dazu in meiner Produktvorstellung „Banelords“ von Maelstrom.

Dieses Wochenende wurde nun mit „Sturm der Magie“ eine Erweiterung zur 8.ten Edition von Warhammer Fantasy vorgestellt. Ab sofort laufen die Vorbestellungen, das offizielle Erscheinungsdatum ist der 9. Juli. Neue Monster, neue Regeln, entfesselte Magie, viel Geld, das sind die Schlagworte dieser Erweiterung. Es ist in den einschlägigen Foren bereits ausgiebig über diese Erweiterung diskutiert worden, darum gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Nur soviel: Es sind wirklich sehr schöne Miniaturen und Geländestücke herausgekommen, die man auch ohne den „Sturm der Magie“ sehr gut in seine Sammlung bzw. in sein Spiel einbauen kann. Das Regelwerk kommt als Hardcover mit 152 vollfarbigen Seiten für 39,00 € daher, das Zubehör (Magiekarten, Schablonen etc. ) kostet nochmal dasselbe. Die neuen Minis, Monster (dabei auch eine Chimäre, Manticore und ein Cockatrice (Basilisk)) sowie Geländestücke  liegen bei 11,50 bis  52,00 €.

Gerüchte:

Die Gerüchte um ein Release der Oger haben sich verdichtet. Halboffiziell wird nun vom „Oktoger“ gesprochen, d.h. die Oger werden im Oktober erwartet. Für die Bretonen wird das Frühjahr 2012 immer realistischer. Dazwischen liegen weitere Releases wie die „Dark Eldar“ (gerade erschienen), Necrons und die zweite Welle der Gruftkönige, der Tiermenschen-Monster und Sturm der Magie. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, das GW den Astronomican, den Vorschaubereich, auf seiner Website deaktiviert hat und es auch keine Vorankündigungen im Newsletter geben wird. Zu viele Gerüchte sind aus diesen Medien entstanden, es sickerte zuviel über neue Produkte durch und GW als Marktführer in Sachen Tabletop fürchtet den Konkurrenzdruck.

Bis zur nächsten Neuheitenwelle also……

Produktvorstellung: Paintstation von Citadel

Obwohl ich eigentlich meine Modellbautools nicht beim Games Workshop kaufe, da sie mir dort schlicht zu teuer und zum Teil auch qualitativ nur Durchschnitt sind, konnte ich an einem neuen Tool nicht vorbei:

Der Citadel-Paintstation nebst Schneidmatte.

Man erinnere sich: Die alte Paintstation war aus Holz, nicht besonders platzsparend und sehr teuer.

Die neue Paintstation kommt ganz anders daher:

– bruchsicheres Hartplastik
– abwaschbar
– leicht und trotzdem massiv
– mit unterseitigen Mulden (falls man mal auf den Oberschenkeln malen möchte)
– vorgeformte Halterungen für 17 Farbtöpfe, 10 Pinsel oder Feilen etc., 2 Mischbecher
– links und rechts neben dem Platz für die Schneidmatte für z.B. Nasspalette, Haushaltstücher
– vorgeformte Mulde für die Schneidmatte (optionales Zubehör)
– Schneidmatte aus festem. beidseitig nutzbarem, schnittfestem Material, selbstschließend

 

Citadel-Paintstation, befüllt. mit Schneidmatte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Praxis sorgt die Paintstation zunächst einmal für einen immer schnell aufgeräumten Arbeitsplatz. Es sind genügend Farbtopf-Mulden vorhanden, um selbst ein komplexes Modell zu bemalen. Es ist immer alles am rechten Platz, die Pinsel werden geschont und fliegen nicht in der Gegend herum. Nachteil ist lediglich, das die Öffnungen der Pinselhalterungen zu groß sind, die Pinsel „dödeln“ in den Halterungen hin und her. Das kann man aber verschmerzen. Die Farbtopf-Mulden sind in zwei Reihen treppenförmig angeordnet und seitlich versetzt. Dadurch erkennt man jede Farbe einzeln ganz gut, nichts verdeckt die Topföffnung, zwischen den einzelnen Töpfen ist genügend Platz, um Pinsel sicher zu benetzen. Hier bietet sich die Verwendung der Mischbecher von GW an, die genau in die beiden Öffnungen links und rechts passen (ein Schelm, wer Böses dabei denkt…)

Die Schneidmatte (optional) ist vorgeformt und passt exakt in die dafür vorgesehene Fläche der Paintstation.
Beim Schneiden ist genug Platz vorhanden, um auch ein Metallineal zu verwenden, die Station verzieht sich nicht wesentlich durch den Druck eines Messers. Damit ist die Schneidführung o.k.

Preise:

-Paintstation 26,00 €
– Schneidmatte 7,80 €
– GW-Wasser-/Mischbecher 3,90 €/Stk.

Fazit: Ein sehr gelungenes Produkt, speziell für denjenigen, der keinen Hobbyraum hat und Wert auf einen aufgeräumten Arbeitsplatz legt. Die Preise sind akzeptabel. Qualitativ gleichwertige Schneidmatten z.B. kosten im Kreativmarkt wesentlich mehr, gemessen an der Größe. Die Paintstation ist m.W.n. alternativlos. Die Qualität ist sehr gut. Hier kann GW Punkte gut machen. Ich habe die Anschaffung bisher nicht bereut.