Behind Omaha: Lt.Winter’s „Easy“ Company I

Beim Aufbau meiner Fallschirmjäger habe ich versucht, mich an die ursprüngliche Gliederung der Einheit zu halten. Die „Easy“, also die E-Kompanie, bestand 1944 aus 140 Mann, aufgeteilt auf mehrere Platoons (=Züge), die wiederum aus 3-5 Squads (=Gruppen, Trupps) bestanden. Die Squads hatten unterschiedliche Funktionen und Aufgaben, die ich in meinem ersten Platoon abbildete.

Die hier jeweils angegebenen Typenbezeichnungen der Waffen sind für das Spiel nicht relevant,  es geht nur um den historischen Bezug.

Ich habe nicht ausschliesslich Fallschirmjäger verwendet, sondern die Einheit gemischt. Diese Mischung der Bausätze ergibt eine größere Vielfalt in Miniaturgrößen und -posen. Bei einer einheitlichen Bemalung fallen Unterschiede kaum auf. Im Gegensatz zu Vitrinenmodellen sind die verwendeten Bausätz (fast) ausschliesslich für das Wargaming gedacht und bei dem Massstab sind im Spielverlauf Details kaum zu erkennen, wohl aber eine einheitliche Bemalung und Basierung.

Zur Bemalung/Basierung:

Die Soldaten wurden mit verdünnter Revell-Enamel-Farbe „schwarz matt“ mit dem Pinsel grundiert. Diese Farbe hat einen hohen Lösungsmittelanteil, der die Minaturen wegen des verwendeten Plastiks dennoch nicht beschädigt/anlöst, aber eine sehr gute Haftgrundlage für die folgende Bemalung mit Acrylfarben ist. Dann gings so weiter:

Uniform:  GW Kommando Khaki, getuscht mit stark verdünntem GW Devlan Mud
Hautpartien: Vallejo Game Color Elf Flesh, getuscht mit verdünntem GW Gryphonne Sepia
Helme, Gurte, Waffentaschen: GW Catachen Green, getuscht mit GW Athonian Camoshade
Stiefel, Pistolentaschen: GW Calthan Brown, getuscht mit unverdünntem GW Gryphonne Sepia
Waffen (Metall): GW Charadon Granite, bebürstet mit GW Boltgun Metal
Waffen (gummiert): Vallejo Model Color Olive Drab
Base: 1-Euro-Cent-Stücke, beklebt mit runden (16mm, Lochstanze) Plastic-Cards 0,5 mm
Für das MG-Team verwendete ich die im Bausatz enthaltene Base.
Basecoat: Mischung aus verdünntem Bastelleim und Vogelsand sowie Revell Aqua Color Lederbraun, dann gebürstet und mit statischem Gras sowie Dekosteinen und teilweise Holzresten beklebt.

Zum Aufbau:

Die Grundregeln von Behind Omaha bezüglich des Truppaufbaus sagen aus, das ein Trupp nicht kleiner als 5 Mann und nicht größer als 10 Mann aufgestellt werden kann und immer einen Truppführer (=Offizier genannt) enthalten muss. Im Spielverlauf kann diese Anzahl naturgemäß sinken. Um diese Regeln einzuhalten, bekam das Platoon die folgende Struktur:

– HQ-Squad
– „Screwdriver“-Squad
– 1st Rifle-Squad
– 2nd Rifle-Squad
– Mortar-Squad
– Reconnaissance Unit
– Heavy Weapons + Tank Unit

Ich beginne heute mit der

HQ-Squad (Headquarter, Platoon Leader), 5 Mann

Nachtrag: Aufgrund der letzten Regeländerungen ist es nicht mehr erlaubt, in kleinen Trupps mehr als eine schwere Waffe einzusetzen. Da ich mit dem MG und der Bazooka jedoch 2 Schwere Waffen aufgestellt hatte, musste eine von beiden weichen. Ich entschied mich für den Bazooka-Schützen, der gegen einen MP-Schützen ausgetauscht wird.

Profil Bewaffnung aus Bausatz
1 Lieutenant MP Thompson M1 Anti Tank Teams,
Italeri 6131
1 Signaller
(Funker)
Colt Automatic M1911 Anti Tank Teams,
Italeri 6131
1 MG-Team cal.50 Browning M2,
2 Riflemen zählen als 1 Mann
US Infantry,
Revell 02503
1 Rifleman MP Thompson M1 US-Paratroopers,
Italeri 6063
1 Rifleman Panzerabwehrwaffe
Bazooka M1
stattdessen MP Thompson M1
US-Paratroopers,
Italeri 6063
1 Willys Jeep leMG cal.30er Browning M1919 Willys Jeep & Cargo,
Heller 79997

..

Platoon Leader Squad

Weiter gehts in Kürze mit Teil II – Screwdriver Squad

Flashlight: Mörsertrupp der 101st US-Airborne

Rechtzeitig zum Spiel am kommenden Samstag (13.10.2012) ist heute mein Mörsertrupp fertig geworden. Unterstützt von einem M10 Wolverine Panzerjäger und einem White Scout Car M3A1 hat der Trupp am Friedhof  Stellung bezogen. Zusammensetzung des Trupps:

1 First Staff Sergeant
1 Funker
2 Riflemen (Schützen)
3 leichten Mörsern (60 mm)
1 Schwerer Mörser mit 3 Mann Bedienung (81 mm)

Das könnte eine harte Nuß für die Gegner werden!

Mortar Squad des 506. Infanterieregiments
Teilansicht, vor dem Friedhof 1:72 von Jens Najewitz Modellbau

 

Neu in meinem Blog: Behind Omaha 1:72

Es gibt Tendenzen, die man registriert, aber nie als gültig für sich selbst betrachtet.

So ging es mir lange Zeit mit den Produkten des Games Workshop, bzw. Warhammer und Warhammer 40k – ich habe diese Systeme nie in Frage gestellt, obwohl mich die Tendenz zu permanenten Preiserhöhungen, immer verzwickteren Regelwerken und steigendem zeitlichen Aufwand insgesamt schon teilweise geärgert haben. Doch irgendwann war es dann auch bei mir soweit – ich kann und will dem „Sog“ dieser Systeme adieu sagen, nicht mehr alles mitmachen und mich auf das beschränken, was ich bislang aufgebaut habe. Und das ist eine ganze Menge. Mittlerweile sind meine Tabletop-Armeen beträchtlich angewachsen und es tummeln sich bei mir weitgehend bemalte

– 9.000 Punkte Bretonen
– 6.000 Punkte Waldelfen
– 7.500 Punkte Tiermenschen
– 3.000 Punkte Dark Eldar.

Das sind Armeegrößen, die keiner Erweiterung mehr bedürfen, es sei denn ich stelle meine Vitrine mit Sammlerstücken und Raritäten voll. Ich kann mit diesen Punktzahlen jede erdenkliche Kombination von Einheiten abbilden, alle Einheiten sind redundant. Ein guter Zeitpunkt, sich damit zu begnügen.

Eine andere Tendenz ist die Abkehr erfahrener Tabletopper von Warhammer und Warhammer 40k und die Hinwendung in das Genre des Historischen Tabletop,  gerade auch wegen der o.g. Gründe. Auch ich habe nach Alternativen und Erweiterungen für mein Hobby gesucht und dabei etwas gefunden.

Das Spielsystem heisst „Behind Omaha“, ist ein historisches Tabletop-Game im Massstab 1:72 (etwa 20mm) und behandelt in Form von Gefechtssimulationen  die Geschehnisse nach der Landung der Allierten 1944 in der Normandie in der Spätphase des 2. Weltkriegs.

Die Vorteile diese nicht-kommerziellen Systems gegenüber den Games-Workshop-Produkten liegen auf der Hand:

– Das Regelwerk ist kostenlos und kann aus dem Internet heruntergeladen werden
– Es ist Herstellerunabhängig, d.h. er werden Figuren und Fahrzeuge aller namhaften Anbieter wie Revell, Italeri, Plastic Soldier, Pegasus verwendet, um nur einige zu nennen
– es ist realtiv kostengünstig. Während man beim Games Workshop 30,00 € für 16 Miniaturen bezahlen muss, kosten für Behind Omaha 40 Miniaturen 7,00 – 10,00 €
– Um einzusteigen, bedarf es max. 50,00 – 60,00 € Investition. Natürlich sind die Grenzen, wie bei jedem Hobby, nach oben hin offen.
– Modellbauer können auf unerschöpfliche Quellen zurückgreifen. Keine Epoche ist gleichermaßen gut dokumentiert.
– Das Spiel selbst ist anspruchsvoll, aber nicht zu komplex, die Grundlagen kann man binnen 2 – 3 Spielen erlernen.

Ich kehre mit meinem Engagement für Behind Omaha zu meinen Modellbauwurzeln zurück, denn ich habe bereits vor mehr als 30 Jahren mit meinen Hobbyaktivitäten in diesem Bereich begonnen, in der Zwischenzeit aber sehr lange pausiert. Ich werde diesen Themenbereich hier parallel zu meinen anderen Hobbies betreiben, Spielberichte veröffentlichen, Um- und Ausbauten präsentieren und ausgewählte Produkte beschreiben.

Bevor es aber hier losgeht, muss ich noch einen wichtigen Punkt anschneiden:

Das Thema „Wargaming“ oder „Tabletop-Gaming“ ist keine Gesinnungsfrage für mich, d.h. ich distanziere mich ausdrücklich von jeglicher Form des Krieges, der Gewaltverherrlichung,  Volksverhetzung, der NS-Ideologie, ihrer Weltanschauung, der Lehre des Nationalsozialismus, von  Antisemitismus und Rassismus. Ich lehne ebenso Gewalt als Konfliktlösung kategorisch ab.

Ergänzung:  Vorwort eines Artikels , den ich anlässlich der Rezension der Fernsehserie „The Pacific“ in meinem Kurzgeschichten-Blog verfasst habe.