Tabletop-Schlachten in der Zukunft – Warhammer 40.000

Nach einigen Jahren der intensiven Beschäftigung mit Warhammer Fantasy und Mortheim, die beide zeitlich gesehen in den Alten Zeitaltern angesiedelt sind, hat mich nun auch das Virus der Zukunft infiziert.

Motiviert durch einige Mitspieler, etwas einfachere Regeln und kleinere (und damit kürzere) Schlachten (auch Missionen genannt), habe ich mich nun zusätzlich auch in der Spielwelt von Warhammer 40.000, auch 40k genannt, angesiedelt.

In aller Kürze habe ich mich auch schon für ein Zukunftsvolk entschieden, und zwar für die Dark Eldar. Die Dark Eldar von 40k sind das Gegenstück zu den Dunkelelfen (in der Fantasy-Litaratur auch als Albae bekannt) im Fantasy-Genre.

Bereits beim Erscheinen des neuen Codex – so werden bei 40k die Armeebücher genannt – und der damit neu aufgelegten Miniaturen haben mich diese stark interessiert. Bei Warhammer-Fantasy spiele ich eher gutartige bis neutrale Völker und mit den Dark Eldar kann ich mich jetzt der Bösen Seite widmen. Das Lexicanum, das Standardwerk der Games-Workshop-Spielsysteme, beschreibt diese so:

“ Zitat ….Wie alle Eldar sind die Dark Eldar groß gewachsen und schlank gebaut. Sie bewegen sich auch mit der gleichen Anmut fort, allerdings sind die Dark Eldar in der Regel muskulöser und kräftiger gebaut als andere Vertreter ihrer Art. Ihre Haut ist sogar noch blasser als die typische Eldarhaut…..

… Im Kontrast zu ihrem eleganten Aussehen steht ihr Inneres, denn die Seelen der Dark Eldar sind extrem verdorben und dürsten nach dem Schmerz anderer…

… Die Dark Eldar sind sehr langlebig und können unter Umständen tausende von Jahren alt werden. Dabei verjüngen sie sich immer wieder mit Hilfe der Seelen ihrer Opfer. Je älter aber ein Dark Eldar wird, desto schwieriger wird diese Verjüngung und es bedarf immer mehr Seelen, um die Jugend auch nur für eine kurze Zeit wieder herzustellen. Sollten diese nicht aufgetrieben werden können, beginnt der hässliche Geist der Dark Eldar, sich auch äußerlich zu manifestieren. Die ältesten Dark Eldar haben daher zerfurchte Gesichter mit dicken schwarzen Adern. Häufig verbergen diese dann ihre Gesichter unter einer Fleischmaske…

… Die Dark Eldar sind eine Gesellschaft, die sich an Mord, Totschlag und andern Grausamkeiten erfreut. Sie starten immer wieder Piratenkreuzzüge, um neue Sklaven zu erbeuten, die sie dann quälen…Zitat Ende“

Das sind nicht gerade freundliche Zeitgenossen, aber genau deshalb machen sie mir Spaß.

Im Warhammer-Board kann man in einem sog. Aufbau-Thread verfolgen, wie ich meine Dark Eldar Stück für Stück zu einer Armee formen, ihnen ein individuelles Aussehen gebe und wie ich die ersten Schlachten zu bestreiten gedenke. Das folgende Bild einer Schattenbarke, dem universellen Transportmitteln der Dark Eldar, ist ein Produktbild des Games-Workshop (und unterliegt natürlich dem Urheberrecht). Daher wird das Bild ausgetauscht, sobald meine erste eigene Schattenbarke fertig ist.

 

Schattenbarke der Dark Eldar

Bretonia: Die Leibgarde des Königs

In meiner Bretonenarmee gibt es viele, individuell bemalte Ritter des Königs, die zu Regimentern zusammengefasst werden.
Das ist eine Möglichkeit, die unterschiedlichen Herzogtümer abzubilden. Jeder Ritter stammt aus einem bestimmten Herzogtum und verwendet dabei die Heraldik seines Lehens. So entstehen bunt zusammengewürfelte Regimenter mit vielfältiger Heraldik.

Es gibt eine zweite Möglichkeit, Regimenter aufzustellen, in dem man von der Annahme ausgeht, dass ein Herzog,  Baron oder Chevalier ein ganzes Regiment seiner eigenen Truppen mit einheitlicher Heraldik abstellt, um an der Seite des Königs in den Kampf zu ziehen. Zu vergleichen ist diese Form der Farbgebung in geschichtlichem Kontext mit den Rüstungen, Umhängen und Symbolen der Ritter des Deutschen Ordens oder der Tempelritter (Das berühmte Tatzenkreuz in rot auf weißem Grund, eine Abweichung davon ist auch als Malteserkreuz bekannt).

In der Warhammer-Welt zeigt das persönliche Wappen des Königs Louen Leoncoeur z.B. zeigt einen Löwen auf rot-blauem Hintergrund.

In meiner Auslegung nun hat ein längst verstorbener Herzog zu Lebzeiten ein festes Kontingent an Rittern (=Chevaliers) als Leibgarde des Königs abgestellt. Dieses Regiment wird seitdem stets erneuert und aufgefrischt und niemand vermag zu sagen wann genau diese Art des Treueschwurs erstmalig abgelegt wurde. Der Herzog hieß Maldred de Mousillion, sein Wappen trägt die Fleur-de-lys, die berühmte Lilie als Symbol für Reinheit und Unschuld. Auch wenn sein Herzogtum längst nicht mehr unschuldig und rein ist sondern eher entehrt und verhasst, so hat der Treueschwur immer noch Bestand.

Als Armeeprojekt entsteht jetzt ein Regiment von Rittern des Königs, jeder für sich individuell umgebuat auf der Basis der Grundbox und mit einheitlicher Heraldik. Spieltechnisch hat dieses Regiment keinen Sonderstatus, alle Profilwerte entsprechen den Vorgaben des Armeebuchs. Lediglich die Gestaltung spielt eine Sonderrolle. Inspiriert durch einen Zufallsfund im Internet habe ich vor knapp 8 Wochen mit dem Einheitenchampion, dem Verteidiger der Krone, begonnen. Dieser hat eine individuelle Pose, trägt ebensolche Waffen, reitet auf einem umgestalteten Schlachtroß und das Ganze auf einer aufwändig hergestellten Base. Hier nun die ersten Bilder:

Umgebauter Ritter des Königs
Champion der Leibgarde
Der Verteidiger der Krone im Halbprofil
Champion im Halbprofil
RdK Champion charging
Angriff!!

Projekt „Messingbulle“ Teil 2

Ich grundierte nun den Messingbullen mit „Chaos Black“ von Citadel. Nach dem Trocknen entfernte ich die Abklebestreifen und besserte die Stellen der Base sowie am Modell aus, die von der Sprühgrundierung nicht erreicht worden waren. Um das Messing zu erzeugen, entschied ich mich für „Burnished Gold“ von Citadel, das ich mit „Bleached Bone“ im Verhältnis 1:1 mischte. Allerdings hatte diese Mischung nicht die gewünschte Deckfähigkeit und so habe als Grundfarbe für alle Körperteile des Bullen „Iyanden Darksun“ unverdünnt aufgetragen. Die Stellen, die später die Lederteile der Rüstung werden sollten, bemalte ich mit „Scorched Brown“. Die Rüstungsteile bekamen einen Grundanstrich  mit „Chaos Black“und „Chainmail“, gemischt im Verhältnis 2:1.

Stufe 2 vorn

Stufe 2 hinten

In Stufe 2 folgten dann weitere Bemalschritte:

Körper: Mischung von Burnished Gold, Bleched Bone und Skull White
Nackenschutz, Lendenschurz, Rüstungsbefestigung,
..Schulterschutz
:
..geschichtet  mit verdünntem Snakebit Leather
Hörner: Khemri Brown
Waffengriffe: Calthan Brown
Rüstung: gebürstet mit Mithril Silver
Fell:  Scorched Brown  , dann gebürstet mit Calthan Brown
Base: trockengebürstet mit Adeptus Battlegrey,
..Akzente mit Dark Green
Zähne, Augenhöhlen: Mischung vom Bleached Bone und
..Skull White 1:1
Leibschutz, Armschienen, Kopfschutz: Shining Gold
Waffen: Grundanstrich  mit „Chaos Black“und „Chainmail“,
..gemischt im Verhältnis 2:1.

Stufe 3 seite

Im letzten Schritt wurden Akzente gesetzt, die Base fertiggestellt
und letzte Schichten aufgetragen:

Kopfschutz: Akzente mit Mithril Silver
Lederteile: letzte Schicht mit verdünntem Graveyard Earth
Ellenbogen, Knieschutz: Mithril Silver
Waffen: abgetuscht mit Badab Black,
..dann mit Boltgun Metal gebürstet, Blood Red-Flecken
Pupillen: Blood Red
Base 1: Schieferkanten mit Codex Grey akzentuiert
Base 2: Kiesel aufgeklebt, kleine Flecken statisches Gras angebracht
Base 3: Rand mit Khemri Brown bemalt
Hörner: mit Deneb Stone akzentuiert

Der fertige "Messingbulle"

Fazit der ersten Mortheim-Spiele

Hintergrund dieser kleinen Analyse sind die ersten beiden Spiele, die wir gemacht haben (siehe auch Spielberichte). Diese beiden Spiele habe ich mit Miniaturen meiner Bretonen bestritten, bin aber unzufrieden mit der „Bandentauglichkeit“ der Rittervolkes gewesen. Ich habe beide Spiele haushoch verloren, da ich den Kräften meines Gegners (Echsenmenschen) in keinerlei Hinsicht gewachsen war.  Zudem fanden die Spiele mit  „Inoffiziellen Banden“ statt, denn sowohl die Bretonen als auch die Echsenmenschen sind keine vom Games Workshop im Regelwerk bedachten Völker. Da das Spiel seit 2002 nicht mehr neu aufgelegt wird, muss man sich als Spieler eben mit den bereits bestehenden Regelungen abfinden oder aber eigene Hausregeln aufstellen.

Letzteres setzt  aber voraus, das man das Spiel bereits gut kennt, um die möglichen Auswirkungen auf andere Regelungen im Vorwege beurteilen zu können. Diese Arbeit wird immer wieder von verschiedensten Spielern in Angriff genommen, aber die persönliche Einstellung und die Vorlieben und Abneigungen nehmen hier großen Einfluss. Die meisten Mortheim-Regeln für neue Völker sind dann auch oft schlecht ausbalanciert und die Abenteurergruppen zu stark. Dadurch wird das Spielen mit offiziellen Banden erschwert und auch in dieser Hinsicht sind diese Abenteurerregeln zum Teil, sagen wir mal, interpretationsbedürftig.

Die Entscheidung für unsere Spielgemeinschaft lautete also, künftig mit „Offiziellen“ Banden gegeneinander anzutreten. Hier sind die Regeln mehr oder weniger vollständig und vor allen Dingen im Regelbuch nachlesbar.

Die Wahl fiel auf meiner Seite auf die von mir ja bereits vorgestelleten „Middenheimer“, auf Seiten des Gegner auf die „Untoten“. Wir haben auch vereinbart, die nächsten Spiele mit komplett angemalten Miniaturen zu machen. Nun bin ich, wie so oft, in Zugzwang geraten, denn bereits in der nächsten Woche soll es losgehen.

Nun in der Rückschau muss ich sagen, das ich die Bemalung nicht geschafft habe und so fanden die ersten beiden Spiele mit den neuen Banden mit grundierten Figuren statt. Die Spielberichte findet ihr dann an bekannter Stelle. Und wie meine Bande bis jetzt aussieht, seht ihr in meinem Tutorial „Vom Gußrahmen zu fertigen Miniatur“ Letzter Teil.

Projekt „Messingbulle“ Teil 1

Mit dem neuen Armeebuch „Tiermenschen“ hat der Games Workshop uns Miniaturenmaler die Gelegenheit gegeben, bestimmte Charaktermodelle in Eigenregie herzustellen, bzw. aus vorhandenen Figuren und Einzelteilen (kurz „Bitz“ genannt) umzubauen. Entweder ist den Jungs die Puste ausgegangen, als sie die entsprechenden Minis entwerfen sollten oder das ganze ist Absicht.

Wie dem auch sei, ich habe mich entschlossen, den sog. „Messingbullen“, ein besonderes Charaktermodell der Tiermenschen selbst zu gestalten.

Der Geschichte der Tiermenschen nach handelt es sich um einen gigantischen Minotaurus, der in Folge einer magischen Mutation eine Messinghaut bekam. Die Mutation ist aber nicht vollendet, denn durch eine Störung der Magieströme ist der niedliche Kerl am Hals nicht „vermessingt“ sondern nahezu schutzlos. Ein Schelm, wer dabei an den Siegfried aus der Nibelungensage denkt, der in Drachenblut badete, dadurch unverwundbar wurde bis auf eine kleine Stelle am Schulterblatt, auf die ein Eichenblatt gefallen war.

Sage hin oder her, ich baue nun den Messingbullen. Als Grundlage dient mir ein Minotauren-Gladiator von Harlequin Miniatures (Black Tree Design). Diese Miniatur ist im regulären Handel nur in England erhältlich, es ist ein Sammlermodell.

Fertig zur Grundierung - von hinten

Größenvergleich mit Gor auf 25mm-Base

Fertig zur Grundierung - von vorn

Das Modell trägt im Original eine Zweihandwaffe, laut Bestiarium aber zwei Äxte. Ich habe nun die Waffenansätze mit einer kleinen Metallsäge entfernt, mit meinem Dremel Löcher in die Hände und Plastikäxte gebohrt und die neuen Waffen mit einer dünnen Zwischenlage Green Stuff angestiftet. Die Äxte stammen aus der neuen Regiments-Box der Bestigors.

Das ganze Modell habe ich auf eine 50er-Base gesetzt, auf der ich zuvor 2 Lagen Naturschiefer aufgeklebt habe. Nach dem ersten Trocknen des Klebers habe ich alle Nahtstellen noch einmal mit Sekundenkleber versiegelt. Der Vorteil liegt darin, das der Sekundenkleber das Green Stuff komplett aushärten lässt.

Die Base habe ich abgeklebt, um die Naturschiefer-Optik durch die anschließende Grundierung nicht zu zerstören. Das Modell ist nun bereit zur Grundierung mit Chaos Black.

Weiter in Teil 2