Flashlight Warhammer Fantasy: Banelegions auch in Deutschland

Die Fa. Maelstrom aus England hat in den letzten Monaten ihr Angebot an Resin-Miniaturen aus der Reihe Banelegions (bestehend aus Banebeasts und Banelords) stark erweitert. Nun haben auch Online-Händler in Deutschland die Produktlinie in ihr Angebot aufgenommen. Damit entfällt die Hürde, diese Minis direkt in England zu kaufen, relativ lange Lieferzeiten in Kauf nehmen und über ein PayPal-Konto, eine Kreditkarte oder die Möglichkeit für Ausandsüberweisungen verfügen zu müssen.

Nach Radaddel und Battlefield-Berlin hat nun auch der fantasyladen diese außergewöhnlichen, qualitativ hochwertigen Figuren (vorgestellt hier in meinem Blog unter „Maelstrom Banelegions: Der erste,  zweite und dritte Schlag“) in seiner Produktpalette.  Zwar sind diese hier etwas teurer als beim Direktbezug in England, aber dafür fallen die o.g. Nachteile/Hürden weg und man kann als Stammkunde auch auf Rechnung kaufen.

Hier die Links zu den Online-Shops:

Radaddel

Battlefield-Berlin

fantasyladen

 

Banelegions: Der dritte Schlag!

Thema dieses Artikels ist die dritte Aufwertung meiner Warhammer Tiermenschen-Armee mit Maelstrom-Banelegions-Miniaturen. Obwohl man bei meiner heutigen Wahl kaum von einer Miniatur sprechen kann, denn das Modell ist riesig! Es handelt sich um Galagaak, Ox-Gore of  Darkwald aus der Rubrik „Banebeasts“. Er ist das perfekte Modell für einen Ghorgor, den es als Modell zum Zeitpunkt des Kaufs vom Games Workshop noch nicht gab. Das Bild zeigt einen Größenvergleich mit einem GW-Riesen, Waldelfen und Tiermenschen-Gor.

Größenvergleich mit anderen Miniaturen

Zwischenzeitlich ist zwar ein GW-Gegenstück erschienen, meine erste Wahl bleibt trotzdem die Maelstrom-Variante.

Zum Modell:

Galagaak besteht komplett aus Resin. Das Material, das bei Maelstrom zum Einsatz kommt, ist qualitativ absolut hochwertig und nicht zu vergleichen mit dem, welches bei GW Finecast verwendet wird. Steht Finecast zunehmend im Ruf, oftmals aus minderwertigen Güsse zu überteuerten Preisen zu nbestehen, so gilt keines von beidem für Maelstrom-Miniaturen.

Die Säuberung des Modell von Gußgraten geht völlig problemlos von statten, das Ausgangsmaterial ist stabil. Gußlöcher kommen, zumindest bei meinem Exemplar, so gut wie nicht vor. Allerdings ist beim Zusammenbau wie bei fast allen Modellen in dieser Größe mit Fugen zu rechnen. Da das Modell mit Sekundenkleber zusammen gesetzt wird, können diese Fugen nicht mit Klebstoff aufgefüllt werde. Stattdessen habe ich Liquid Green Stuff von GW verwendet, ein hervorragend geeignetes Produkt für diese Zwecke.

Fugen nach dem Zusammenbau werden mit Liquid Green Stuff aufgefüllt

Nach dem Aushärten über Nacht habe ich das Modell mit einem Dremel gesäubert, Vertiefungen und Übergänge herausgearbeitet und anschließend mit Chaos Black Grundierspray von GW grundiert. Man sollte hier nicht zu dünn sprühen um eine perfekte Haftung zwischen Modell und der Bemalung mit Acrylfarben zu gewährleisten. Als Grundfarbe für die Haut habe ich meine bereits bei Brunchaath und Kastaaruk eingesetzte Farbmischung verwendet. Diese besteht, je nach gewünschter Helligkeit (Anteil Bleached Bone) aus den folgenden Farben:

– Bestial Brown
– Tallarn Flesh
– Scorched Brown
– Bleached Bone

Die Fellpartien habe ich im Gegensatz zu den beiden bereits bemalten anderen Banelords mit Apeptus Battlegrey gebürstet. Erste Akzente erfolgten mit Graveyard Earth:

Angemischte Hautfarbe, Fell und Akzente

Nach Vervollständigung der Grundbemalung (Maulhöhle und Kops-Akzente mit Tallarn Flesh, Waffen/Metall mit Boltgun Metal, Zähne/Hörner mit Deneb Stone) wurden die Hautpartien mit verdünntem Devlan Mud, das Metall mit Badab Black sowie die Fellpartien mit einer 10:90 Mischung aus Badab Black und Devlan Mud getuscht. die Fellpartien wurden im Anschluß mit  einem Flachpinsel und Apeptus Battelgrey trocken gebürstet.

Akzentuierung und Washing

Abschließend habe ich alle Hautpartien mit einer aufgehellten Mischung meiner Tiermenschen-Grundfarbe trocken gebürstet und die Muskelpartien so herausgearbeitet. Dann habe ich mit Mithril Silver die Metallteile trocken gebürstet, unsaubere Übergänge (durch das Bürsten entstehen Farbüberstände) nachgemalt sowie alle Anschlußpartien zwischen Metall und Haut sowie tiefer liegende Metallpartien mit der „Blacklining“-Technik akzentuiert.  Zahnfleisch und weitere Mundinnenpartien bekamen einen Tuschakzent mit  Baal Red. Fingernägel sind mit Deneb Stone bemalt; die Hörnerübergänge bekamen einen Farbverlauf von Deneb Stone zu Bleached Bone zu Skull White.

Zum Schluß klebte ich eine Doppelschicht Naturschiefer auf die Base (Diese hat übrigens die Größe 75 x 50 mm) und habe das Schiefermaterial mit Codex Grey, Graveyard Earth und Deneb Stone trocken akzentuiert. Das Streumaterial besteht aus Gale Force 9 Parched Straw Grass und Noch Streugras.

Das ferige Modell (mit Schamane)

Fazit: Wieder ein gelungenes Modell und unbedingt empfehlenswert, ein echter Hingucker.

Kosten und Bezugsquellen: Galagaak kostet bei Radaddel  zur Zeit 64,99, versandkostenfrei.

Zeitaufwand: ca. 15 – 20 Arbeitsstunden, je nach Anspruch und Können.

Banelegions: Der zweite Schlag!

Schon in meinem ersten Artikel über Maelstrom’s neue Miniaturenreihe „Banelegions“ habe ich mich sehr positiv über diese Resin-Modelle geäußert. Inspiriert durch „Brunchaath the vile“ habe ich mir nun das zweite Modell zugelegt, und zwar Kaastaruk – Skull-Bearer als Minotauren-Armeestandartenträger für meine Tiermenschen-Armee.

Vorweg ein kleiner Minuspunkt: Die Miniatur wurde nicht wie andere aus dieser Reihe im Blister verpackt ausgeliefert, sondern in einem kleinen Pappkarton und „fliegenden“ Kleinteilen. Letztere waren zwar noch am Gußrahmen befestigt, aber die zum Lieferumfang gehörende 40x40mm-Base fehlte. Von einer Reklamation habe ich dennoch abgesehen, da die Miniatur ansonsten vollständig und unbeschädigt war und ich ohnehin das Modell auf eine andere Base setzen wollte.

Zum Modell: Wie bereits bei „Brunchaath“ beschrieben ist die Detailgenauigkeit und Gußqualität ausgezeichnet. Alle Teile passen, es muß nur wenig mit einem Cutter nachgearbeitet werden, die Miniatur hat keine bis minimale Gußgrate. (Anmerkung: Davon  sollten sich die Figurenhersteller des Games Workshop eine Scheibe abschneiden, denn deren Produktlinie „Finecast“ trägt bei nicht wenigen Insidern den Spitznamen „Failcast“, womit auf die teilweise mangelnde Gußqualität angespielt wird. Ich habe dazu einen GW-Mitarbeiter im GW Hamburg 2 befragt, der mir, ob nun aus Naivität oder aus mangelnder Verkaufserfahrung heraus unumwunden bestätigte, daß es viele Reklamationen gäbe und man gut beraten sei, die Verpackung der „Finecast“-Miniaturen noch im Laden zu öffnen und ggf. sofort zu reklamieren. Prima Empfehlung! Und was machen die  Warhammer Fans, die keinen Laden vor Ort haben und online bestellen?)

Zurück zu Maelstrom. So sehen die Einzelteile im Detail und unbehandelt aus:

Vorderansicht
Rückansicht

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Nach dem Zusammenbau (mit Sekundenkleber) ließ ich noch einige Tropfen des Klebers in die Ansatzfugen der Arme laufen, um die Festigkeit der Verbindungen zu erhöhen. Gerade die Standarte übt einen permanenten Zug auf den Tragarm aus. Danch setzte ich die Figur auf eine gestaltete 40x40mm-Base. Dabei ist genrell darauf zu achten, eine Position zu finden, bei der die  Standarte nicht eine Aufstellung des Trägers im 3er oder 4er-Glied behindert.

Die Grundierung des gesamten Modells erfolgte mit mit Chaos Black. Wegen der sehr feinen Details sollte sehr sparsam mit der Grundierung umgegangen werden!

Ich habe meinen Standartenträger danach von „innen nach außen „in dieser Reihenfolge bemalt:

– Körperpartien (angemischte TM-Farbe, s.o.)
– Fellpartien (Snakebit Leather)
– Rüstungsteile Leder und Waffenschaft, Standartenschaft (50:50 Mischung aus Codex Grey und Chaos Black)
– Rüstungs- und Waffenteile Metall (Boltgun Metal)
– Stoff der Standarte, Armbänder, Verschnürungen (Deneb Stone)
– Hörner, Hufe (Graveyard Earth)
– Rüstungspanzer (Tin Bitz)
– Schädel, Knochenteile (Bleached Bone)

Dann setzte ich erste Akzente

– Gesichtspartie, Augenbrauen, Mundhöhle, Zahnfleisch (Tallarn Flesh)
– Rüstungsränder Leder (Codex Grey)
– Ränder der Rüstungspanzer (Dwarf Bronze)
– Nähte des Standartentuchs (unverdünntes Devlan Mud)
– Standartensymbol (Freihand mit Scab Red)

Als nächstem Arbeitsschritt wurde die Miniatur komplett getuscht

– Körperpartien (50:50 Mischung aus Devlan Mud und Gryphonne Sepia, verdünnt)
– Fellpartien ( Devlan Mud unverdünnt)
– Rüstungsteile komplett (verdünnt Badab Black)
– Axtblatt (unverdünnt Badab Black)
– Zunge, Zahnfleisch, Augenhöhen (Game Ink Red von Vallejo)
– Standartentuch, Armbänder, Verschnürungen, Schädel- und Knochenteile, Hörner (Gryphonne Sepia unverdünnt)

Nach dem Trocknen bürstete  ich folgende Partien trocken

– Hörner und Schäfte (Deneb Stone, gefolgt von Bleached Bone, Abschluß mit Skull White)
– Kettenhemd, Metallteile (Chainmail)
– Schädel- und Knochenteile (Bleached Bone)
– Fellpartien (Vomit Brown)

Danach wurden letzte Akzente an Hörnern, Rüstung, Augenhöhlen, Zähnen und Zahnfleisch gesetzt. Die Base wurde mit feinem Sand und Geröll gestaltet:

Teilportrait

Seitenansicht

Rüstungsdetails

Im Größenvergleich
Gesamtansicht

 

Fazit: Ein gelungenes Modell, sehr empfehlenswert. Das Modell kostet bei Radaddel derzeit 26,99 €, der Preis ist im Vergleich zu anderen Miniaturenherstellern angemessen, Verarbeitung, Qualität, Pose/Optik ausgezeichnet. (Anmerkung: Die realistische Darstellung der primären Geschlechtsteile ist zwar nicht jedermanns Sache, stört mich aber in keinster Weise.)

Produktvorstellung: Banelegions

Der englische Onlineshop Maelstromgames (aktuell: seit 12/2012 aufgelöst),  spezialisiert auf  Miniaturen und Bastelbedarf für Tabletop-Spiele, mischt seit kurzem mit einer eigenen Produktlinie im heiß umkämpften Miniaturenmarkt mit.

Eine  eigene Kreativabteilung mit dem schönen Namen „Templar’s Forge“  hat eine völlig neue Produktlinie geschaffen, deren Bandbreite von Spielhilfen wie Schablonen, Sichtwinkel- und Abstandsmesser über Würfel bis hin zu Resin-Miniaturen im 30mm-Maßstab reicht.  Speziell die Miniaturen sind einen ausführlichen Blick wert. „Banelegions“,  so der Name der Linie, unterteilt sich in „Banelords“ und „Banebeasts“ und beinhaltet ausdrucksstarke Charaktermodelle sowie Monster für nahezu alle Völker. Ich möchte mich hier auf Miniaturen beschränken, die sehr gut zu Tiermenschen passen und beginne mit „Brunchaath the Vile, Tain of the Gabrax“ was soviel heißen soll wie „Brunchaath, der Niederträchtige“. Er übernimmt in meiner Tiermenschen-Armee die Rolle eines Großhäuptlings mit Zweihandwaffe.

Brunchaath the Vile

Resin, das Ausgangsmaterial , ist eine Kunstharzverbindung. Resin läßt sehr feine Details zu, ist flexibel, von geringem Gewicht und relativ leicht zu bearbeiten. Man kann ggf. vorhandene Grate am besten mit der Klinge eines feinen Cutters entfernen, zum Kleben verwendet man handelsüblichen Sekundenkleber. Vorsicht ist geboten bei Waffenarmen, Hörnern und anderen feinen Teilen, diese können im Rohzustand leicht brechen und müssen in manchen Fällen gestiftet werden. Eine einfache Klebung ist nicht langlebig genug. Das Material kann normal mit Sprühfarben auf Acrylbasis grundiert werden, bei der Bemalung können Farben von Citadel  oder Vallejo genommen werden (andere Acrylfarben natürlich auch!). Nach dem Bemalen und Versiegeln bekommt Resin mehr Festigkeit, aber dennoch bleiben Miniaturen gegenüber denen aus Zinn weitaus empfindlicher. Auch ist Resin nur bedingt hitzebeständig, man sollte auf nicht zu hohe Umgebungstemperaturen achten.

Die auf diesem Produktbild dargestellte Version zeigt Brunchaath im Winterschema. Für meine Zwecke habe ich die Farben meiner Figur meinem Armeeschema angepasst:

Seitenansicht links

Halbprofil rechts

Rückansicht

Brunchaath in Aktion

„Portrait“

Im direkten Größenvergleich zeigt sich, daß das Modell perfekt zum HeroicScale des Games Workshop passt. Dazu das folgende Foto einer komplett ausgestatteten Bestigor-Einheit mit Kommandoabteilung, Armeestandartenträger, Großschamane und Brunchaath.

Komplettes Showcase-Regiment Bestigors

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Fazit:

Das Modell ist unbedingt empfehlenswert, der Detailreichtum und die Verarbeitung sind absolute Spitzenklasse, Maelstrom ist hier ein großer Wurf gelungen.

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Brunchaath kostet zur Zeit bei Radaddel  12,99 €.

Das nächste Modell aus dieser Reihe ist schon in Arbeit, hier ein kleiner Vorgeschmack:

Der nächste Schlag!