Die Geschichte der Bounty

Die Bounty war ursprünglich ein dreimastiger Kohletransporter namens „Bethia“, bevor sie 1787 von der britischen Handelsmarine requiriert und umgebaut wurde. In der Werft der Admiralität wurde sie zu einem bewaffneten Transportschiff mit 14 Kanonen umgebaut und erhielt dort den Namen H.M.S. Bounty (Her Majesty Ship).

Für Marineinfanterie war leider kein Platz an Bord. Dieser Umstand führte sicherlich maßgeblich dazu, dass die Disziplin an Bord mäßig war und die spätere Meuterei und ihre Folgen erst möglich machte.

®TallShips Bermuda, Bermuda Shorts 2008

Unter dem Kommando von Fregattenkapitän William Bligh stach die
Bounty im Dezember 1787 mit 40 Mann Besatzung in See mit dem Auftrag, nach Tahiti zu segeln um dort Setzlinge und Samen des Brotfruchtbaumes an Bord zu nehmen. Man hatte die Absicht, diesen Baum in den britischen Kolonien auf den Westindischen Inseln anzupflanzen, wo seine Früchte als billige Nahrungsquelle für die Sklaven auf den dortigen Plantagen dienen sollten.

Die Meuterei

Im April 1789, das Schiff war auf dem Weg von Tahiti in die Karibik in der Nähe der Freundschaftsinseln, führte der Steuermannsgehilfe Fletcher Christian, ein Lebemann der Londoner Mittelklasse, eine Meuterei gegen den tyrannischen Kapitän an und zwang ihn, mit 18 weiteren treu ergebenen Seeleuten, mit dem Beiboot der Bounty,
einer Barkasse, das Schiff zu verlassen.

Bligh und seine Leute segelten mehr als schier unglaubliche 5.800 Km, bevor sie im Juni in der Nähe von Java unbeschadet an Land gingen. Die Meuterer kehrten nach Tahiti zurück und teilten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe blieb auf der Insel, die andere erreichte mit 18 Eingeborenen im Januar 1790 die Insel Pitcairn, die bis dahin unbewohnt war und weit abseits der üblichen Schiffsrouten lag. Die Meuterer beschlossen die Bounty auf Grund zu setzen, um eine Rückkehr in die Heimat unmöglich zu machen. Ende Januar wurde die Bounty in Brand gesetzt und ging in der nach ihr benannten „Bounty Bay“ unter. Die Wrackteile liegen noch heute dort. Machtkämpfe brachen auf der Insel aus und kosteten viele Menschenleben. 1791 wurde nach dem Bekanntwerden der Meuterei eine Strafexpedition mit der H.M.S. Pandora ausgesendet. Sie erreichte im März 1791, 18 Monate nach der Ankunft der Meuterer, Tahiti. Die dort lebenden Meuterer der ersten Gruppe wurden verhaftet und an Bord in einem kastenähnlichen Verlies angekettet. Dieses Verlies trägt seitdem den Namen „Büchse der Pandora“, in Anlehnung an die griechische Mythologie, nach der die „Büchse“ die Verkörperung alles Schlechtem darstellt und großes Unheil bringt.

Auf der Rückreise nach England lief die H.M.S. Pandora vor der Küste Australiens auf ein Korallenriff auf und sankt. Mit ihr versanken auch die gefangenen Meuterer. Als Jahre später ein amerikanisches Schiff, die USS Topaz, Pitcairn erreichte, lebte nur noch John Adams, der letzte der Meuterer der Bounty. Er starb 1829.

Heute leben 48 Nachkommen der Meuterer auf Pitcairn und feiern jedes Jahr am 23. Januar, dem Bounty Day, den Untergang des Schiffes, indem sie ein Modell der Bounty in die Bucht schleppen und anzünden.

(Quelle: wikipedia, delPrado-Verlag, TallShips Bermuda)

Warhammer Fantasy oder was hast du hier zu suchen?

Genau, was habe ich hier zu suchen? Oder die beliebteste Quizfrage: Was hat so ein alter Sack wie ich mit Warhammer zu tun? Das „spielen“ doch nur durchgeknallte Kids, Kellerkinder, Metal-Fans und Nerds. (Nerd= engl. für Langweiler, Sonderling, Streber, Außenseiter, Fachidiot steht für besonders in Computer oder andere Bereiche aus Wissenschaft und Technik vertiefte Menschen. Manchmal wird auch ein überdurchschnittlicher Intelligenzquotient (IQ) als begleitende Eigenschaft genannt. Quelle: wikipedia) Da ich nicht zu den drei erstgenannten Gruppen gehöre, bin ich also ein Nerd. (Wenn meine Frau das hier liest, wird sie sich kopfschüttelnd an die Stirn tippen und eine Frage stellen, die ich hier lieber nicht hinschreibe).

Was bringt mich nun zu diesem Hobby? Das ist so einfach nicht beantwortet. Meinem Hobby „Warhammer Fantasy“ oder kurz gesagt „WHF“ geht natürlich eine Geschichte voraus. Und wie immer drängt sich der Verdacht auf, das ich einfach viel zu viel rede und erzähle, keiner mehr zuhört und ich das alles deshalb jetzt aufschreibe. Aber das stimmt nicht! Ich kann nämlich nichts dafür, das alles, was ich erlebe, irgendwie eine Geschichte für sich ist und ich ein Geschichtenerzähler geworden bin. Was hat das nun wieder mit WHF zu tun?

Die Geschichte ist toll:

Alles begann mit einer Freundschaft. Mein ehemals bester Freund hat einen Sohn. Und da Kinder und Jugendliche dazu neigen, ihre eigenen Ansichten über Freizeit als das non-plus-ultra zu empfinden, geriet dieser Sohn in eine Spielergruppe, die dem Hobby „Warhammer“ frönte. Das war so 1995, der Sohnemann ist heute 26. Sein Papa verspürte ebenfalls ein gewisses Interesse am Fantasy-Rollenspiel (immerhin gehörte er zur Hamburger Gruppe) und schloss sich seinem Sohn an, auch sozusagen als Hauptsponsor, denn WHF ist kein preiswertes Hobby. So lernte ich das Ganze also auch kennen, hatte aber ganz andere Interessen.

Vor 4 Jahren kam plötzlich unser Patenkind mit der freudigen Mitteilung zu uns, er würde nun WHF spielen. O.K. das wars dann mit meinem mässigen Interesse, der Bengel forderte einfach Aufmerksamkeit!

Zeitgleich trat Tobias, der Sohnemann meines Freundes als Praktikant im meine kleine Firma ein und ich erinnerte mich während unserer Gespräche an seine damaligen WHF-Aktivitäten. Ich erfuhr, dass sein Vater ihm die gesammelten Figuren (auch Minis genannt) überlassen hatte und wir einigten uns darauf, dass ich im Gegenzug für ein gewisses Sponsoring einen Teil seiner Minis  erhalten sollte. So kam ich in den Besitz des Warhammer-Volkes „Bretonia“ und sammle und spiele dies seitdem. Zusammen mit meinem Patenkind Jan-Hendrik, genannt „Jan Darkslide“ und  Tobias, genannt „Tjub“ bilden wir die lose  „WHF-Spielergemeinschaft Hamburg-Lüneburg HaLü“ und treffen uns einzeln oder alle zusammen gelegentlich zum gemeinsamen Kräftemessen.

So kam ich zum Hobby WHF.