Nachlese Tactica 2013

Nachdem die Tactica nun zumindest für dieses Jahr Geschichte ist, möchte ich eine kleine Nachlese halten.

Für mich als Mitglied der Tactica-2013-Crew der Division Hamburg im Miniwar Hamburg e.V. war die Messe ein voller Erfolg. Unsere Präsentation des Tabletop-Strategiespiels „Behind Omaha 1:72“ wurde sehr gut angenommen, sowohl von den Besuchern als auch von den Veranstaltern der Tactica. An diese ergeht noch einmal mein herzlicher Dank an die tolle Organisation, den wirklich guten Standplatz unserer Platte und vor allem die Einladung zur Tactica 2014. Von den mehr als 1.500 Besuchern der diesjährigen Tactica, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 30% entspricht, fanden so einige den Weg zu unserer Präsentation und ließen uns an beiden Tagen kaum Zeit zum Luftholen.  Mit wenigen Ausnahmen liefen die ganze Zeit über Demospiele, das Interesse am Spiel war nicht zuletzt wegen der unübersehbaren Vorteile sehr groß.

Ich möchte die Vorteile des Systems noch einmal hervorheben

– kostenloses Regelwerk
– flexible Hausregeln
– historischer Bezug, sehr gut und umfassend nachrecherchierbar
– eine aktive Community
– Herstellerunabhängigkeit
– preisgünstiger Einstieg, da keine Nischenprodukte erforderlich sind
– ausbalancierte Profillisten
– nahezu unbegrenzte Erweiterbarkeit
– gleichermaßen für Modellbauer wie für Wargamer attraktiv

Kontakt und mehr:  Community-Forum
Regelwerk und Profillisten: Community-Website Behind Omaha.de

Neben den Aktivitäten rund um unsere eigene Präsentation gab es wieder sehr viel zu sehen, ich konnte mir jede Menge Anregungen für mein Hobby holen und auch einige Händlerkontakte sind nicht zu verachten. Was mich allerdings an meine Grenzen gebracht hat, war das Bring&Buy. Hier konnten private Verkäufer ihre Angebote an der Kasse abgeben, um den Verkauf kümmerte sich das Tactica-Team der Veranstalter. Es war unglaublich voll, zumindest am ersten Tag, und nach gut 45 Minuten in der Warteschlange hatte ich wackelige Beine. Nicht zuletzt auch wegen der Schnäppchen, die ich ergattern konnte und die es zu verteidigen galt.Auch mein Fantasy-Herz schlug wieder höher, denn in den vergangenen Jahren sind einige Hersteller mit Miniaturen auf den Markt gegangen, deren Qualität ausgezeichnet ist und die zumindest mir Anlaß geben, mich weiter vom Games Workshop und seiner Produkt- und Kundenpolitik unabhängig zu machen. So steht in den nächsten Wochen und Monaten ein kompletter Umbau meiner Bretonen an. Ich werde hier dazu einige Artikel verfassen. Nur soviel sei im Vorwege verraten: Die guten alten Landsknechte, Bogenschützen, Fahrenden Ritter  und berittenen Knappen des Games Workshop haben in meiner Bretonen-Armee ausgedient!

 

 

 

Hamburger Tactica 2013: Unsere Abschlußfotos

Die letzten Wochen seit dem Jahreswechsel waren vollgestopft mit Terminen und Arbeiten rund um unser Tactica-Projekt 2013. Zur Auffrischung: Unsere Spielergruppe „Division Hamburg – Spielgruppe Küste im Miniwar Hamburg e.V“ nimmt mit einer Präsentationsplatte als ideeller Aussteller an der Tactica am 23. und 24. Februar in Hamburg teil.

Wir präsentieren das Spielsysten „Behind Omaha – Tabletop-Strategiespiel im Maßstab 1:72“ auf einer modular angelegten Spielplatte. Wir hatten im April letzten Jahres mit der Planung begonnen, dann über den Sommer an mehreren Bauterminen das Grundgerüst der Platte erstellt und nun zu Beginn des Jahres die Finetuning-Phase eingeläutet.

Die Eckdaten: Es handeln sich um eine insgesamt 120×180 cm große Platte aus 6 Modulen a‘ 60x60cm. Die Elemente bestehen aus 40mm starkem Styrodur, verstärkt durch eine 3 mm starke Aluminium-Kunststoff-Auflage (Base). Die Bauphasen im vergangenen Jahr sind auf unserer Hauptseite zusammengefasst, zu erreichen über diesen Link: Tactica 2013 – Bauphasen.

Zum Finetuning gehörte neben dem landschaftlichen Ausbau auch die Zusammenstellung und Bemalung der Einheiten, die in Form mehrerer Szenarien die Geschehnisse in einer kleinen Ortschaft nach der Landung der Allierten Truppen im Juni 1944 in der Normandie simulieren sollen. Ausgewählt wurden britische Einheiten, die sog.  „Desert Rats“ der 7th Armoured Division (7. Panzerdivison) und Verbände der Deutschen Panzer-Lehr-Division, die im Januar 1944 in Frankreich aufgestellt wurde.

Gestern haben wir nun unsere Abschlußfotos gemacht, die ich hier vorstellen möchte. Natürlich können die Fotos nur einen begrenzten Umfang der gesamten Plattengestaltung abbilden, jedoch vermitteln die Bilder einen Eindruck in den Detailreichtum der Arbeiten des Tactica-Teams unseres Vereins.

Erstmalig in meinem Blog ist auch die Präsentationsform als Diaschau, denn bislang hatte ich noch nie zusammenhängend 30 Fotos in einem Artikel gepostet.

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Wer die Bilder in ihrer ganzen „Pracht“ sehen möchte, ist herzlich eingeladen, unser Taktisches Tabletop- und Modellbauforum zu besuchen.

Ich selbst bin dort unter dem Synonym (Nick) „Lt. Winters“ aktiv.

Infos:

Hamburger-Tactica

Die Tactica 2013 findet statt am 23. und 24. Februar 2013 im

Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20, 21107 Hamburg

Samstag den 23. Februar von ca.10.00 – 20.00 Uhr
Sonntag den 24. Februar von ca.09.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt: € 6.- am Samstag, € 4.- am Sonntag / € 9.- beide Tage
(Kinder unter 10 Jahren zahlen keinen Eintritt)

Unser  Stand befindet sich im ersten Obergeschoß,  abgehend vom Star Wars-Themenraum.

                                                     

Hamburger Tactica 2013: Unser Teaser

Unser Behind Omaha-Projekt für die Tactica 2013 geht in die Endphase. Zur Vorbereitung und Einstimmung auf das, was Besucher unseres Standes erwartet, hat unser Projektleiter ein Teaser-Video erstellt, was ich Euch nicht vorenthalten möchte. Weihnachten ist vorbei und nun darf es wieder etwas lauter werden. Bitte sehr!

[youtube=http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=6vi5dpa0880]
An dieser Stelle noch einmal mein Dank an alle Besucher meines Blogs. Mit 13.000 Klicks in diesem Jahr bin ich stolz darauf, so viele Fans erreicht zu haben. Ich strenge mich an, das es so bleibt!

Najewitz-Modellbau: Friedhof im Maßstab 1:72

Auf der Suche nach alternativen Herstellern von Tabletop-Gelände bin ich auf  die Website von Jens Najewitz (ehemals Lasermodellbau) gestoßen, der Gebäude und Zubehör  verschiedener Maßstäbe und Epochen in seinem Programm hat. Najewitz-Modellbau

In erster Linie bietet Jens Najewitz Bausätze aus Resin an, die mit dem Laser gemastert und geschnitten sind, so dass eine sehr hohe Präzision an den Modellen gegeben ist. Seine Modelle werden grundsätzlich unbemalt und unmontiert geliefert, die üblichen Nacharbeiten wie Schleifen, Kleben etc. sind bei diesem Werkstoff jedoch problemlos möglich.

Ich habe für unser Tactica-Projekt im Maßstab 1:72 einen Friedhof bei ihm erworben:

Friedhof in 1:72, Normandie 1944

Meine Erfahrungen mit dem Bausatz sind durchweg positiv, sowohl was die Qualität und den Detailreichtum angeht als auch den Preis von derzeit 21,00 € zzgl. 2,20 € Versand.

Baubericht:

Die Teile sind sauber geschnitten, aber wie bei feinen Resinteilen eigentlich immer, mit vielen Gussresten behaftet. Ich habe die überflüssigen Partien mit einem feinen Skalpellmesser gesäubert, hier muss sorgfältig und vorsichtig gearbeitet werden, da die feinen Teile,  speziell die Gittertore, leicht brechen können.

Tipp: Bei solchen feinen Gittern etc. kann man das ungesäuberte Bauteil mit Sekundenkleber auf eine Papierfläche kleben, nach dem Trocknen bearbeiten und ganz zum Schluß das Papier wieder bis auf eine hauchdünne Schicht herunterschleifen. Das stabilisiert das zerbrechliche Material.

Die Bauteile im Rohzustand

Die Mauersegmente bestehen jeweils aus 2 Platten (links/rechts) und mussten zusammengeklebt werden. Dabei entstanden Schattenfugen, die ich mit Green Stuff aufgefüllt habe.

Schattenfugen in Mauersegmenten

Nachdem die Teile alle gesäubert, die Mauersegmente verleimt, gespachtelt und geschliffen waren, habe ich sie mit grauer Farbe grundiert. Grau deshalb, weil die Mauerfugen mit hellgrauem Mörtel gefüllt sind. Das gibt dann später dem Gebäude und den Mauern ein realistischeres Aussehen.

Nach der Grundierung der Mauersegmente
Nach der Grundierung der Mauersegmente

In nächsten Schritt habe ich die Grundplatte (Base) vorbereitet. Das Maß liegt bei ca. 30 x 20 cm. Im Grunde ist es eine ebenerdige Gebäudebase. Als Material habe ich festen, ca. 1,5 mm starken, beidseitig kaschierten Wellkarton genommen, den ich von beiden Seiten mit verdünntem Bastelkleber versiegelt habe, um ein späteres Verziehen durch Feuchtigkeit (zum Beispiel beim Aufbringen des Grasstreus) zu verhindern. Die Kanten habe ich mit einem stumpfen Gegenstand (Zangengriff, Hammerstiel oder ähnlichem) plan gewalzt.

Friedhof mit Grundplatte
Friedhof mit Grundplatte

Hier wäre, bis auf die Grabsteine und das Finetuning, der Friedhof mit den Teilen des Lieferumfangs fertig.

Im Laufe unseres Projektes, auf der Tactica 2013 eine Geländeplatte für Behind Omaha zu präsentieren, stellten wir jedoch fest, dass der Friedhof  zu unbeschadet wirkt.  Deshalb habe ich die Standard-Mauersegmente gegen Segmente der Fa. AMS-Miniaturen ausgetauscht. Die Teile sind nicht aus Resin, sondern aus einem speziellen Hartgips gegossen. Sie passen optimal auf die Grundplatte und zum Baustil des Friedhofs. Ich habe lediglich die ursprünglichen Stützpfeiler für die Eisentore versendet und mit den Gipsmauern zusammengefügt. Holzleim ist hier durch seine verfüllenden Eigenschaften perfekt:

Die neuen Mauersegmente
Die neuen Mauersegmente

Der letzte Schritt  war die Anordnung der Grabsteine und Reliquien, quasi der Kalvarienberg des Friedhof, wie er in der Normandie und Bretagne an jeder Kirche zu finden ist. Ich hab die Wahl zwischen einer geordneten Reihenstruktur, wie wir es von unseren Friedhöfen gewohnt sind oder aber einer willkürlichen Anordnung. Ich entschied mich für letztere. Dabei setzte ich die Grabsteine in kleine Grabhügel aus mit Holzleim und Farbe gemischtem Vogelsand.

Dann habe ich alle Mauerteile mit verschiedenen Grau- und Brauntöten trockengebürstet. Das folgende Bild zeigt den fast fertigen Friedhof in einem kleinen Diorama.

Der fast fertige Friedhof
Der fast fertige Friedhof

Und hier als Diorama für einen 10er Trupp Infanterie mit Transportmöglichkeiten.

rifle_squad1
10er Trupp Infanterie mit M3A1 Halftrack und GMC-Truck

Fazit: Schon das Grundmodell von Jens Najewitz ist ein ausgezeichneter Bausatz, mit viel Inhalt zum vernünftigen Preis. Durch die Ergänzung mit den Mauersegmenten wird der Friedhof zum zentralen Element einer mit Ruinen übersähten Dorfumgebung. Wie bei allen Gelände- und Gebäudebausätzen muß viel Zeit investiert werden um das gute Stück für den eigenen Bedarf auszugestalten. Das Ergebnis lohnt jedoch m.M.n. diesen Aufwand. Der Friedhof ist ein Blickfang auf jeder Geländeplatte und in den bisher gespielten Simulationen wurde das Gebäude fast immer zum strategischen, heiß umkämpften Mittelpunkt.

Behind Omaha: Wir müssen eingekesselt werden…

Der Titel meines Artikels greift einen Satz auf, der in meiner absoluten Lieblings-TV-Miniserie „Band of Brothers“ vom kommandierenden Offizier der Easy-Kompanie (2. Batallion, 506. Fallschirmjägerregiment der 101. US-Luftlandedivision) ausgesprochen wird: Auf den Hinweis, er würde sich in einen Kessel bewegen, antwortet er “ … wir sind Fallschirmjäger…, … wir müssen eingekesselt werden..“.

Mich hat die Serie sehr beeindruckt und mein Entschluß, bei Behind Omaha diese Einheit aufzustellen ist wie von selbst gereift. Ich habe mir dann als Nick den Namen dieses Offiziers „ausgeliehen“ und bin bei den Stammspielern des Systems inzwischen als „Lt. Winters“ bekannt.

Mein Ziel war es, eine Infantrielastige Armee aufzustellen, die zwar eine sog. „Heavy Support Squad“ mit Artillerieunterstützung in Form von Sherman M3A4ff. Kampfpanzern und M36 Jackson Panzerjägern beinhaltet, aber in erster Linie aus Fußtruppen besteht. Da die 1942 entstandene 101ste Luftlandedivision auch schon seinerzeit auf ein Transport-Regiment zurückgreifen konnte, wurden diese Fußtruppen von Armeelastern des Typs GMC und M3A1-Halbkettenfahrzeugen sowie dem überall anzutreffenden „Willys Jeep“ nach der Landung in die Kampfzonen transportiert.

Für meine Erstausstattung kamen Fahrzeugmodelle der Firmen Pegasus, Italeri, Armourfast und Hasegawa sowie Heller in Frage. Diese sind fast überall zu bekommen, die Preise liegen zwischen 5,00 und 10,00 € pro Fahrzeug. Für die Fallschirmjäger wählte ich – wie sollte es anders sein – die Miniaturen der US-Fallschirmjäger von Italeri und Imex sowie Anti-Tank-Teams von Italeri.

Liste der Erstausstattung:

– 1 Packung Italeri 6063 US-Fallschirmjäger, 48 Minis
– 1 Packung Italeri 6131 Anti-Tank Teams, 4 Nationen a‘ 8 Minis
– 1 Packung Imex 527 Easy Company, 50 Minis
– 1 Hasegawa MB-001 US-Jeep Willys M.B. Cargo & 37mm Pak
– 1 Heller 79997 US 1/4 Truck & Trailer
– 1 Pegasus 7651US Army Trucks (White GMC), Doppelpack
– 1 Italeri 7509 Fast Assembly Kit M3A1 Halftracks
– 1 Armourfast M4A3 Sherman 105mm, Doppelpack
– 1 Armourfast M36 Jackson Medium Tank, Doppelpack

Die Bausätze habe ich bei bbtoys (ebay-Shop), im Spieleland Hamburg (leider inzwischen geschlossen) und Amazon für ca. 90,00 € erworben.

Diese Erstausstattung ermöglicht mir die Zusammenstellung eines Platoons (ca. 40 Mann in 4 Squads=Gruppen) nebst Unterstützung und einer Spielgröße von 1.500 Punkten. Ein Spiel in dieser Größe mit zwei Kontrahenten dauert bei BO (Abkürzung von Behind Omaha) etwa 2-3 Stunden.

Einige Impressionen meiner bereits bemalten Einheiten, Masstab 1:72

M36 Jackson (Armourfast), etwas aufgerüscht…
M3A1 Halftrack (Italeri) mit Fahrer und Bordschütze
Willys Jeep (Hasegawa) und Truppführer, Funker

Im nächsten Artikel gehts um Transportfahrzeuge, weitere Panzer und Figuren.