Hamburger Tactica 2013: Unsere Abschlußfotos

Die letzten Wochen seit dem Jahreswechsel waren vollgestopft mit Terminen und Arbeiten rund um unser Tactica-Projekt 2013. Zur Auffrischung: Unsere Spielergruppe „Division Hamburg – Spielgruppe Küste im Miniwar Hamburg e.V“ nimmt mit einer Präsentationsplatte als ideeller Aussteller an der Tactica am 23. und 24. Februar in Hamburg teil.

Wir präsentieren das Spielsysten „Behind Omaha – Tabletop-Strategiespiel im Maßstab 1:72“ auf einer modular angelegten Spielplatte. Wir hatten im April letzten Jahres mit der Planung begonnen, dann über den Sommer an mehreren Bauterminen das Grundgerüst der Platte erstellt und nun zu Beginn des Jahres die Finetuning-Phase eingeläutet.

Die Eckdaten: Es handeln sich um eine insgesamt 120×180 cm große Platte aus 6 Modulen a‘ 60x60cm. Die Elemente bestehen aus 40mm starkem Styrodur, verstärkt durch eine 3 mm starke Aluminium-Kunststoff-Auflage (Base). Die Bauphasen im vergangenen Jahr sind auf unserer Hauptseite zusammengefasst, zu erreichen über diesen Link: Tactica 2013 – Bauphasen.

Zum Finetuning gehörte neben dem landschaftlichen Ausbau auch die Zusammenstellung und Bemalung der Einheiten, die in Form mehrerer Szenarien die Geschehnisse in einer kleinen Ortschaft nach der Landung der Allierten Truppen im Juni 1944 in der Normandie simulieren sollen. Ausgewählt wurden britische Einheiten, die sog.  „Desert Rats“ der 7th Armoured Division (7. Panzerdivison) und Verbände der Deutschen Panzer-Lehr-Division, die im Januar 1944 in Frankreich aufgestellt wurde.

Gestern haben wir nun unsere Abschlußfotos gemacht, die ich hier vorstellen möchte. Natürlich können die Fotos nur einen begrenzten Umfang der gesamten Plattengestaltung abbilden, jedoch vermitteln die Bilder einen Eindruck in den Detailreichtum der Arbeiten des Tactica-Teams unseres Vereins.

Erstmalig in meinem Blog ist auch die Präsentationsform als Diaschau, denn bislang hatte ich noch nie zusammenhängend 30 Fotos in einem Artikel gepostet.

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Wer die Bilder in ihrer ganzen „Pracht“ sehen möchte, ist herzlich eingeladen, unser Taktisches Tabletop- und Modellbauforum zu besuchen.

Ich selbst bin dort unter dem Synonym (Nick) „Lt. Winters“ aktiv.

Infos:

Hamburger-Tactica

Die Tactica 2013 findet statt am 23. und 24. Februar 2013 im

Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20, 21107 Hamburg

Samstag den 23. Februar von ca.10.00 – 20.00 Uhr
Sonntag den 24. Februar von ca.09.00 bis 16.00 Uhr
Eintritt: € 6.- am Samstag, € 4.- am Sonntag / € 9.- beide Tage
(Kinder unter 10 Jahren zahlen keinen Eintritt)

Unser  Stand befindet sich im ersten Obergeschoß,  abgehend vom Star Wars-Themenraum.

                                                     

Hamburger Tactica 2013: Unser Teaser

Unser Behind Omaha-Projekt für die Tactica 2013 geht in die Endphase. Zur Vorbereitung und Einstimmung auf das, was Besucher unseres Standes erwartet, hat unser Projektleiter ein Teaser-Video erstellt, was ich Euch nicht vorenthalten möchte. Weihnachten ist vorbei und nun darf es wieder etwas lauter werden. Bitte sehr!

[youtube=http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=6vi5dpa0880]
An dieser Stelle noch einmal mein Dank an alle Besucher meines Blogs. Mit 13.000 Klicks in diesem Jahr bin ich stolz darauf, so viele Fans erreicht zu haben. Ich strenge mich an, das es so bleibt!

Najewitz-Modellbau: Friedhof im Maßstab 1:72

Auf der Suche nach alternativen Herstellern von Tabletop-Gelände bin ich auf  die Website von Jens Najewitz (ehemals Lasermodellbau) gestoßen, der Gebäude und Zubehör  verschiedener Maßstäbe und Epochen in seinem Programm hat. Najewitz-Modellbau

In erster Linie bietet Jens Najewitz Bausätze aus Resin an, die mit dem Laser gemastert und geschnitten sind, so dass eine sehr hohe Präzision an den Modellen gegeben ist. Seine Modelle werden grundsätzlich unbemalt und unmontiert geliefert, die üblichen Nacharbeiten wie Schleifen, Kleben etc. sind bei diesem Werkstoff jedoch problemlos möglich.

Ich habe für unser Tactica-Projekt im Maßstab 1:72 einen Friedhof bei ihm erworben:

Friedhof in 1:72, Normandie 1944

Meine Erfahrungen mit dem Bausatz sind durchweg positiv, sowohl was die Qualität und den Detailreichtum angeht als auch den Preis von derzeit 21,00 € zzgl. 2,20 € Versand.

Baubericht:

Die Teile sind sauber geschnitten, aber wie bei feinen Resinteilen eigentlich immer, mit vielen Gussresten behaftet. Ich habe die überflüssigen Partien mit einem feinen Skalpellmesser gesäubert, hier muss sorgfältig und vorsichtig gearbeitet werden, da die feinen Teile,  speziell die Gittertore, leicht brechen können.

Tipp: Bei solchen feinen Gittern etc. kann man das ungesäuberte Bauteil mit Sekundenkleber auf eine Papierfläche kleben, nach dem Trocknen bearbeiten und ganz zum Schluß das Papier wieder bis auf eine hauchdünne Schicht herunterschleifen. Das stabilisiert das zerbrechliche Material.

Die Bauteile im Rohzustand

Die Mauersegmente bestehen jeweils aus 2 Platten (links/rechts) und mussten zusammengeklebt werden. Dabei entstanden Schattenfugen, die ich mit Green Stuff aufgefüllt habe.

Schattenfugen in Mauersegmenten

Nachdem die Teile alle gesäubert, die Mauersegmente verleimt, gespachtelt und geschliffen waren, habe ich sie mit grauer Farbe grundiert. Grau deshalb, weil die Mauerfugen mit hellgrauem Mörtel gefüllt sind. Das gibt dann später dem Gebäude und den Mauern ein realistischeres Aussehen.

Nach der Grundierung der Mauersegmente
Nach der Grundierung der Mauersegmente

In nächsten Schritt habe ich die Grundplatte (Base) vorbereitet. Das Maß liegt bei ca. 30 x 20 cm. Im Grunde ist es eine ebenerdige Gebäudebase. Als Material habe ich festen, ca. 1,5 mm starken, beidseitig kaschierten Wellkarton genommen, den ich von beiden Seiten mit verdünntem Bastelkleber versiegelt habe, um ein späteres Verziehen durch Feuchtigkeit (zum Beispiel beim Aufbringen des Grasstreus) zu verhindern. Die Kanten habe ich mit einem stumpfen Gegenstand (Zangengriff, Hammerstiel oder ähnlichem) plan gewalzt.

Friedhof mit Grundplatte
Friedhof mit Grundplatte

Hier wäre, bis auf die Grabsteine und das Finetuning, der Friedhof mit den Teilen des Lieferumfangs fertig.

Im Laufe unseres Projektes, auf der Tactica 2013 eine Geländeplatte für Behind Omaha zu präsentieren, stellten wir jedoch fest, dass der Friedhof  zu unbeschadet wirkt.  Deshalb habe ich die Standard-Mauersegmente gegen Segmente der Fa. AMS-Miniaturen ausgetauscht. Die Teile sind nicht aus Resin, sondern aus einem speziellen Hartgips gegossen. Sie passen optimal auf die Grundplatte und zum Baustil des Friedhofs. Ich habe lediglich die ursprünglichen Stützpfeiler für die Eisentore versendet und mit den Gipsmauern zusammengefügt. Holzleim ist hier durch seine verfüllenden Eigenschaften perfekt:

Die neuen Mauersegmente
Die neuen Mauersegmente

Der letzte Schritt  war die Anordnung der Grabsteine und Reliquien, quasi der Kalvarienberg des Friedhof, wie er in der Normandie und Bretagne an jeder Kirche zu finden ist. Ich hab die Wahl zwischen einer geordneten Reihenstruktur, wie wir es von unseren Friedhöfen gewohnt sind oder aber einer willkürlichen Anordnung. Ich entschied mich für letztere. Dabei setzte ich die Grabsteine in kleine Grabhügel aus mit Holzleim und Farbe gemischtem Vogelsand.

Dann habe ich alle Mauerteile mit verschiedenen Grau- und Brauntöten trockengebürstet. Das folgende Bild zeigt den fast fertigen Friedhof in einem kleinen Diorama.

Der fast fertige Friedhof
Der fast fertige Friedhof

Und hier als Diorama für einen 10er Trupp Infanterie mit Transportmöglichkeiten.

rifle_squad1
10er Trupp Infanterie mit M3A1 Halftrack und GMC-Truck

Fazit: Schon das Grundmodell von Jens Najewitz ist ein ausgezeichneter Bausatz, mit viel Inhalt zum vernünftigen Preis. Durch die Ergänzung mit den Mauersegmenten wird der Friedhof zum zentralen Element einer mit Ruinen übersähten Dorfumgebung. Wie bei allen Gelände- und Gebäudebausätzen muß viel Zeit investiert werden um das gute Stück für den eigenen Bedarf auszugestalten. Das Ergebnis lohnt jedoch m.M.n. diesen Aufwand. Der Friedhof ist ein Blickfang auf jeder Geländeplatte und in den bisher gespielten Simulationen wurde das Gebäude fast immer zum strategischen, heiß umkämpften Mittelpunkt.

Behind Omaha: Miniwar Hamburg e.V. goes BO

Der Vorstand des Miniwar Hamburg e.V., El Presidente Lars, hat einige der Simulationsberichte der Division Hamburg zu Behind Omaha aufgegriffen und daraus ein Fotovideo erstellt. Das kann und will ich Euch nicht vorenthalten. Also man sehe und staune:

(Anmerkung des Autors: El Presidente empfiehlt das Video in HD-Qualität, einstellbar nach Start mit dem Zahnrad unterhalb des Videos)

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=5JFw_mI3NIk?feature=player_embedded]

Behind Omaha: Lt.Winter’s „Easy“ Company I

Beim Aufbau meiner Fallschirmjäger habe ich versucht, mich an die ursprüngliche Gliederung der Einheit zu halten. Die „Easy“, also die E-Kompanie, bestand 1944 aus 140 Mann, aufgeteilt auf mehrere Platoons (=Züge), die wiederum aus 3-5 Squads (=Gruppen, Trupps) bestanden. Die Squads hatten unterschiedliche Funktionen und Aufgaben, die ich in meinem ersten Platoon abbildete.

Die hier jeweils angegebenen Typenbezeichnungen der Waffen sind für das Spiel nicht relevant,  es geht nur um den historischen Bezug.

Ich habe nicht ausschliesslich Fallschirmjäger verwendet, sondern die Einheit gemischt. Diese Mischung der Bausätze ergibt eine größere Vielfalt in Miniaturgrößen und -posen. Bei einer einheitlichen Bemalung fallen Unterschiede kaum auf. Im Gegensatz zu Vitrinenmodellen sind die verwendeten Bausätz (fast) ausschliesslich für das Wargaming gedacht und bei dem Massstab sind im Spielverlauf Details kaum zu erkennen, wohl aber eine einheitliche Bemalung und Basierung.

Zur Bemalung/Basierung:

Die Soldaten wurden mit verdünnter Revell-Enamel-Farbe „schwarz matt“ mit dem Pinsel grundiert. Diese Farbe hat einen hohen Lösungsmittelanteil, der die Minaturen wegen des verwendeten Plastiks dennoch nicht beschädigt/anlöst, aber eine sehr gute Haftgrundlage für die folgende Bemalung mit Acrylfarben ist. Dann gings so weiter:

Uniform:  GW Kommando Khaki, getuscht mit stark verdünntem GW Devlan Mud
Hautpartien: Vallejo Game Color Elf Flesh, getuscht mit verdünntem GW Gryphonne Sepia
Helme, Gurte, Waffentaschen: GW Catachen Green, getuscht mit GW Athonian Camoshade
Stiefel, Pistolentaschen: GW Calthan Brown, getuscht mit unverdünntem GW Gryphonne Sepia
Waffen (Metall): GW Charadon Granite, bebürstet mit GW Boltgun Metal
Waffen (gummiert): Vallejo Model Color Olive Drab
Base: 1-Euro-Cent-Stücke, beklebt mit runden (16mm, Lochstanze) Plastic-Cards 0,5 mm
Für das MG-Team verwendete ich die im Bausatz enthaltene Base.
Basecoat: Mischung aus verdünntem Bastelleim und Vogelsand sowie Revell Aqua Color Lederbraun, dann gebürstet und mit statischem Gras sowie Dekosteinen und teilweise Holzresten beklebt.

Zum Aufbau:

Die Grundregeln von Behind Omaha bezüglich des Truppaufbaus sagen aus, das ein Trupp nicht kleiner als 5 Mann und nicht größer als 10 Mann aufgestellt werden kann und immer einen Truppführer (=Offizier genannt) enthalten muss. Im Spielverlauf kann diese Anzahl naturgemäß sinken. Um diese Regeln einzuhalten, bekam das Platoon die folgende Struktur:

– HQ-Squad
– „Screwdriver“-Squad
– 1st Rifle-Squad
– 2nd Rifle-Squad
– Mortar-Squad
– Reconnaissance Unit
– Heavy Weapons + Tank Unit

Ich beginne heute mit der

HQ-Squad (Headquarter, Platoon Leader), 5 Mann

Nachtrag: Aufgrund der letzten Regeländerungen ist es nicht mehr erlaubt, in kleinen Trupps mehr als eine schwere Waffe einzusetzen. Da ich mit dem MG und der Bazooka jedoch 2 Schwere Waffen aufgestellt hatte, musste eine von beiden weichen. Ich entschied mich für den Bazooka-Schützen, der gegen einen MP-Schützen ausgetauscht wird.

Profil Bewaffnung aus Bausatz
1 Lieutenant MP Thompson M1 Anti Tank Teams,
Italeri 6131
1 Signaller
(Funker)
Colt Automatic M1911 Anti Tank Teams,
Italeri 6131
1 MG-Team cal.50 Browning M2,
2 Riflemen zählen als 1 Mann
US Infantry,
Revell 02503
1 Rifleman MP Thompson M1 US-Paratroopers,
Italeri 6063
1 Rifleman Panzerabwehrwaffe
Bazooka M1
stattdessen MP Thompson M1
US-Paratroopers,
Italeri 6063
1 Willys Jeep leMG cal.30er Browning M1919 Willys Jeep & Cargo,
Heller 79997

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Platoon Leader Squad

Weiter gehts in Kürze mit Teil II – Screwdriver Squad