Hamburger Tactica 2016: Behind Omaha

Fast ein Jahr ist seit der letzten Hamburger Tactica vergangen.  Und auch dieses Jahr lädt Deutschlands größte Convention für Tabletopper und Figurensammler interessierte Besucher ein, unterschiedlichste Spielsysteme, Figurenhersteller und natürlich auch Bewährtes zu erkunden.

Auch die Interessengemeinschaft Behind Omaha ist wieder dabei, nun zum 4. Mal in Folge.

Das vergangene Jahr war geprägt von den Arbeiten an unserem neuen Regelwerk, dass wir nun stolz unter dem offiziellen Namen „Behind Omaha Version 2.0“ auf der Tactica präsentieren dürfen.

Alle weiteren Infos findet ihr hier: Behind Omaha auf der Hamburger Tactica 2016

Die Hamburger Tactica 2016 findet statt am

27. und 28. Februar 2016 im
Bürgerhaus Wilhelmsburg,
Mengestr. 20, 21107 Hamburg

Samstag den 27. von 10.00 – 20.00 Uhr und Sonntag den 28. von 09.00 bis 16.00 Uhr

Eintritt:
€ 6.- am Samstag,
€ 4.- am Sonntag / € 9.- beide Tage

(Kinder unter 10 Jahren zahlen keinen Eintritt)

 

Loyd Carrier von Plastic Soldier Company (PSC)

Beim Aufbau meiner britischen Truppen für Behind Omaha darf ein bestimmtes Transportfahrzeug nicht fehlen: Ein sog. Universal Carrier, hier speziell ein Loyd Carrier. Dieser wurde unter anderem eingesetzt, um leichte Panzerabwehrgeschütze (Paks) zu ziehen, kleine Infanterieeinheiten zu bewegen, Munition zu transportieren etc. Die britische Variante eines solchen universellen Fahrzeugs ist mit Kettenlaufwerk auch den schwierigsten Geländebedingungen gewachsen und sehr robust. Der Carrier stammt aus dem Bausatz „British 6pdr anti tank gun and Loyd Carrier tow“.

Box von PSC Soldier Company
Box

Der Zusammenbau des Carriers gestaltet sich einfach, denn es handelt sich um einen Schnellbausatz, der speziell für die Verwendung in Tabletop-Konfliktsimulationen entwickelt wurde. So ist der Gußrahmen übersichtlich.

Gußrahmen des Carriers
Gußrahmen des Carriers

Dennoch verfügt der Bausatz über einen erstaunlichen Detailreichtum

Gußrahmen der Pak und der Besatzung / Kleinteile
Gußrahmen der Pak und der Besatzung / Kleinteile

Ich beschränke mich hier auf den Carrier. Die Teile passen gut zusammen, es gibt wenig bis gar keine Gußgrate. Obwohl der Bausatz im Maßstab 23mm gehalten ist, also etwas größer als die üblichen 20mm bei 1/72, sind die Maße mit dem Original nahezu vergleichbar. Wegen der ausreichenden Details habe ich den Carrier „out-of-the-box“ gebaut, also so wie er aus der Schachtel lakm und ohne Zurüstteile. Auch den beiligenden Fahrer habe ich verwendet. Das Modell habe ich komplett mit Pinsel bemalt, die Grundierung erfolgte mit verdünntem Tamiya Acryl schwarz matt XF-1. Die Grundfarbe ist Vallejo „Russian Uniform 921“, hier habe ich mich an die Empfehlung des Herstellers auf der Box gehalten. Gefiltert habe ich den Grundanstrich mit einem Flachpinsel im Trockenbürstverfahren mit einer aufgehellten Mischung der o.g. Vallejo-Grundfarbe. Das Wash ist das Citadel-Shade „Anthonian Camoshade“. Gealtert wurde das Modell mit Vallejo Pigmenten, die ich mit Marabu Mattlack aus der Dose fixiert habe. Schlussendlich wurde der Carrier noch mit Matt Medium von Vallejo (73.540) mattiert. In Szene gesetzt mit Hecken aus Kokosmatte und einer Mischung verschiedener Farbtöne Microlaub von Heki und selbst gebautem Feldweg. Das Fahrzeug ist in meinem Armeeaufbau dem 3rd Battalion (Monmouthshire Regiment) der 159th Infantry Brigade, 11th Armoured Division „Black Bulls“ zugeordnet.

Der Loyd-Carrier von vorn...
Der Loyd-Carrier von vorn…

 

...mit abgesessener Infanterie...
…mit abgesessener Infanterie…

 

...einmal auf links gedreht...
…einmal auf links gedreht…

 

... und von hinten.
… und von hinten.

 

more to come….

Behind Omaha: Noch 13 Tage bis zur Tactica…….

Am gestrigen Spieltag im Atlantis Hamburg haben wir die Szenarien durchgespielt, die wir auf der Tactica vom 22.- 23. Februar 2014 im Themenraum D-Day anbieten werden.

Auf der Grundlage unserer Tactica-Platte vom Vorjahr wird es ein paar Umbauten geben. Diese betreffen in erster Linie den Gelände- und Gebäudeaufbau, damit die Bedingungen für die Szenarien geschaffen werden können.

Das Tactica-Team der Interessensgemeinschaft Behind Omaha Hamburg stellt interessierten Messebesuchern 3 historische Ereignisse vor, die zeitlich am D-Day oder wenig später und räumlich in der Nähe der Landezonen der Allierten stattgefunden haben. Diese Ereignisse bilden den Rahmen für die Spielszenen. Es geht hierbei nicht darum, die Geschichte umzuschreiben oder die Frage nach dem „was-wäre-wenn“ zu stellen. Es geht vielmehr darum, das Spielsystem Behind Omaha durch den historischen Hintergrund interessanter und realitätsnäher zu präsentieren. Denn genau diese Verbindung zwischen Spiel, Simulation und Geschichte ist für uns das Salz in der Suppe.

Beginnen wir mit dem D-Day:

Der Absturz von Beuzeville-au-Plain

06.06.1944 – In der Nacht vom 5. auf den 5. Juni kommen beim Absturz einer Transportmaschine die Besatzung und eine Einheit der 101. US-Airborne ums Leben. In unserem Szenario haben einige dieser Fallschirmjäger diesen Absturz überlebt und sich in einem Bauernhof verschanzt. Dort warten sie auf das Eintreffen einer „Rettungsmannschaft“. Während der Wartezeit müssen sie sich der Angriffe deutscher Truppen erwehren.

Die Artilleriestellung von Brecourt Manor

06.06.1944 – In den Morgenstunden des 6. Juni bekommt eine Einheit der 101. Airborne, hier speziell der Easy-Company, den Auftrag, eine Artilleristellung der Deutschen bei Brecourt Manor auszuschalten, die die Landung der amerikanischen Truppen an Utah Beach in Gefahr gebracht hat. Die Geschehnisse während dieses Auftrags sind in Folge 2 der Erfolgsserie „Band of Brothers“ verfilmt worden.

Das dritte Szenario spielt am 13.6. 1944

Tigerjagd

13.06.1944 – Eine schwere Panzerabteilung der deutschen Truppen trifft in der Nähe des Ortes Villers Bocage auf eine größere Einheit der 7.  britischen Panzerdivision, den „Desert Rats“. Im Verlauf der Kämpfe wird der Ort fast völlig zerstört, am Ende ziehen sich die Briten unter schweren Verlusten zurück. In unserem Szenario erhalten 4 mittlelschwere britische Panzer (3 Cromwells und 1 Firefly) den Auftrag, einen schweren deutschen Panzer (Tiger I) auszuschalten.

Die sog. „Stellprobe“ und der Ablauf der Simulationen sind in einem kurzen Video dokumentiert. Bild – und Tonqualität sind der verzwickten Spielsituation und dem zusätzlichen persönlichen Engagement des „Kameramanns“ geschuldet.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=gyFFaQgeiH8?feature=player_embedded&w=640&h=360]

Unabhängig von der Tactica veranstaltet die Interessensgemeinschaft weiterhin Einführungsrunden für Behind Omaha im Atlantis Hamburg.

Der nächste Termin ist der

08. März 2014
10:30 bis 15:30 Uhr

Atlantis Hamburg
Ingolf Tews
Güntherstraße 98-100
22087 Hamburg

+49 (0) 40 600 812 86

eMail: info@atlantis-hamburg.de

Anmeldungen bitte im Atlantis oder unter der folgenden eMail-Adresse: behind-omaha@hadeka.de

 

 

 

Nachlese Tactica 2013

Nachdem die Tactica nun zumindest für dieses Jahr Geschichte ist, möchte ich eine kleine Nachlese halten.

Für mich als Mitglied der Tactica-2013-Crew der Division Hamburg im Miniwar Hamburg e.V. war die Messe ein voller Erfolg. Unsere Präsentation des Tabletop-Strategiespiels „Behind Omaha 1:72“ wurde sehr gut angenommen, sowohl von den Besuchern als auch von den Veranstaltern der Tactica. An diese ergeht noch einmal mein herzlicher Dank an die tolle Organisation, den wirklich guten Standplatz unserer Platte und vor allem die Einladung zur Tactica 2014. Von den mehr als 1.500 Besuchern der diesjährigen Tactica, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 30% entspricht, fanden so einige den Weg zu unserer Präsentation und ließen uns an beiden Tagen kaum Zeit zum Luftholen.  Mit wenigen Ausnahmen liefen die ganze Zeit über Demospiele, das Interesse am Spiel war nicht zuletzt wegen der unübersehbaren Vorteile sehr groß.

Ich möchte die Vorteile des Systems noch einmal hervorheben

– kostenloses Regelwerk
– flexible Hausregeln
– historischer Bezug, sehr gut und umfassend nachrecherchierbar
– eine aktive Community
– Herstellerunabhängigkeit
– preisgünstiger Einstieg, da keine Nischenprodukte erforderlich sind
– ausbalancierte Profillisten
– nahezu unbegrenzte Erweiterbarkeit
– gleichermaßen für Modellbauer wie für Wargamer attraktiv

Kontakt und mehr:  Community-Forum
Regelwerk und Profillisten: Community-Website Behind Omaha.de

Neben den Aktivitäten rund um unsere eigene Präsentation gab es wieder sehr viel zu sehen, ich konnte mir jede Menge Anregungen für mein Hobby holen und auch einige Händlerkontakte sind nicht zu verachten. Was mich allerdings an meine Grenzen gebracht hat, war das Bring&Buy. Hier konnten private Verkäufer ihre Angebote an der Kasse abgeben, um den Verkauf kümmerte sich das Tactica-Team der Veranstalter. Es war unglaublich voll, zumindest am ersten Tag, und nach gut 45 Minuten in der Warteschlange hatte ich wackelige Beine. Nicht zuletzt auch wegen der Schnäppchen, die ich ergattern konnte und die es zu verteidigen galt.Auch mein Fantasy-Herz schlug wieder höher, denn in den vergangenen Jahren sind einige Hersteller mit Miniaturen auf den Markt gegangen, deren Qualität ausgezeichnet ist und die zumindest mir Anlaß geben, mich weiter vom Games Workshop und seiner Produkt- und Kundenpolitik unabhängig zu machen. So steht in den nächsten Wochen und Monaten ein kompletter Umbau meiner Bretonen an. Ich werde hier dazu einige Artikel verfassen. Nur soviel sei im Vorwege verraten: Die guten alten Landsknechte, Bogenschützen, Fahrenden Ritter  und berittenen Knappen des Games Workshop haben in meiner Bretonen-Armee ausgedient!

 

 

 

Najewitz-Modellbau: Friedhof im Maßstab 1:72

Auf der Suche nach alternativen Herstellern von Tabletop-Gelände bin ich auf  die Website von Jens Najewitz (ehemals Lasermodellbau) gestoßen, der Gebäude und Zubehör  verschiedener Maßstäbe und Epochen in seinem Programm hat. Najewitz-Modellbau

In erster Linie bietet Jens Najewitz Bausätze aus Resin an, die mit dem Laser gemastert und geschnitten sind, so dass eine sehr hohe Präzision an den Modellen gegeben ist. Seine Modelle werden grundsätzlich unbemalt und unmontiert geliefert, die üblichen Nacharbeiten wie Schleifen, Kleben etc. sind bei diesem Werkstoff jedoch problemlos möglich.

Ich habe für unser Tactica-Projekt im Maßstab 1:72 einen Friedhof bei ihm erworben:

Friedhof in 1:72, Normandie 1944

Meine Erfahrungen mit dem Bausatz sind durchweg positiv, sowohl was die Qualität und den Detailreichtum angeht als auch den Preis von derzeit 21,00 € zzgl. 2,20 € Versand.

Baubericht:

Die Teile sind sauber geschnitten, aber wie bei feinen Resinteilen eigentlich immer, mit vielen Gussresten behaftet. Ich habe die überflüssigen Partien mit einem feinen Skalpellmesser gesäubert, hier muss sorgfältig und vorsichtig gearbeitet werden, da die feinen Teile,  speziell die Gittertore, leicht brechen können.

Tipp: Bei solchen feinen Gittern etc. kann man das ungesäuberte Bauteil mit Sekundenkleber auf eine Papierfläche kleben, nach dem Trocknen bearbeiten und ganz zum Schluß das Papier wieder bis auf eine hauchdünne Schicht herunterschleifen. Das stabilisiert das zerbrechliche Material.

Die Bauteile im Rohzustand

Die Mauersegmente bestehen jeweils aus 2 Platten (links/rechts) und mussten zusammengeklebt werden. Dabei entstanden Schattenfugen, die ich mit Green Stuff aufgefüllt habe.

Schattenfugen in Mauersegmenten

Nachdem die Teile alle gesäubert, die Mauersegmente verleimt, gespachtelt und geschliffen waren, habe ich sie mit grauer Farbe grundiert. Grau deshalb, weil die Mauerfugen mit hellgrauem Mörtel gefüllt sind. Das gibt dann später dem Gebäude und den Mauern ein realistischeres Aussehen.

Nach der Grundierung der Mauersegmente
Nach der Grundierung der Mauersegmente

In nächsten Schritt habe ich die Grundplatte (Base) vorbereitet. Das Maß liegt bei ca. 30 x 20 cm. Im Grunde ist es eine ebenerdige Gebäudebase. Als Material habe ich festen, ca. 1,5 mm starken, beidseitig kaschierten Wellkarton genommen, den ich von beiden Seiten mit verdünntem Bastelkleber versiegelt habe, um ein späteres Verziehen durch Feuchtigkeit (zum Beispiel beim Aufbringen des Grasstreus) zu verhindern. Die Kanten habe ich mit einem stumpfen Gegenstand (Zangengriff, Hammerstiel oder ähnlichem) plan gewalzt.

Friedhof mit Grundplatte
Friedhof mit Grundplatte

Hier wäre, bis auf die Grabsteine und das Finetuning, der Friedhof mit den Teilen des Lieferumfangs fertig.

Im Laufe unseres Projektes, auf der Tactica 2013 eine Geländeplatte für Behind Omaha zu präsentieren, stellten wir jedoch fest, dass der Friedhof  zu unbeschadet wirkt.  Deshalb habe ich die Standard-Mauersegmente gegen Segmente der Fa. AMS-Miniaturen ausgetauscht. Die Teile sind nicht aus Resin, sondern aus einem speziellen Hartgips gegossen. Sie passen optimal auf die Grundplatte und zum Baustil des Friedhofs. Ich habe lediglich die ursprünglichen Stützpfeiler für die Eisentore versendet und mit den Gipsmauern zusammengefügt. Holzleim ist hier durch seine verfüllenden Eigenschaften perfekt:

Die neuen Mauersegmente
Die neuen Mauersegmente

Der letzte Schritt  war die Anordnung der Grabsteine und Reliquien, quasi der Kalvarienberg des Friedhof, wie er in der Normandie und Bretagne an jeder Kirche zu finden ist. Ich hab die Wahl zwischen einer geordneten Reihenstruktur, wie wir es von unseren Friedhöfen gewohnt sind oder aber einer willkürlichen Anordnung. Ich entschied mich für letztere. Dabei setzte ich die Grabsteine in kleine Grabhügel aus mit Holzleim und Farbe gemischtem Vogelsand.

Dann habe ich alle Mauerteile mit verschiedenen Grau- und Brauntöten trockengebürstet. Das folgende Bild zeigt den fast fertigen Friedhof in einem kleinen Diorama.

Der fast fertige Friedhof
Der fast fertige Friedhof

Und hier als Diorama für einen 10er Trupp Infanterie mit Transportmöglichkeiten.

rifle_squad1
10er Trupp Infanterie mit M3A1 Halftrack und GMC-Truck

Fazit: Schon das Grundmodell von Jens Najewitz ist ein ausgezeichneter Bausatz, mit viel Inhalt zum vernünftigen Preis. Durch die Ergänzung mit den Mauersegmenten wird der Friedhof zum zentralen Element einer mit Ruinen übersähten Dorfumgebung. Wie bei allen Gelände- und Gebäudebausätzen muß viel Zeit investiert werden um das gute Stück für den eigenen Bedarf auszugestalten. Das Ergebnis lohnt jedoch m.M.n. diesen Aufwand. Der Friedhof ist ein Blickfang auf jeder Geländeplatte und in den bisher gespielten Simulationen wurde das Gebäude fast immer zum strategischen, heiß umkämpften Mittelpunkt.