Banelegions: Der zweite Schlag!

Schon in meinem ersten Artikel über Maelstrom’s neue Miniaturenreihe „Banelegions“ habe ich mich sehr positiv über diese Resin-Modelle geäußert. Inspiriert durch „Brunchaath the vile“ habe ich mir nun das zweite Modell zugelegt, und zwar Kaastaruk – Skull-Bearer als Minotauren-Armeestandartenträger für meine Tiermenschen-Armee.

Vorweg ein kleiner Minuspunkt: Die Miniatur wurde nicht wie andere aus dieser Reihe im Blister verpackt ausgeliefert, sondern in einem kleinen Pappkarton und „fliegenden“ Kleinteilen. Letztere waren zwar noch am Gußrahmen befestigt, aber die zum Lieferumfang gehörende 40x40mm-Base fehlte. Von einer Reklamation habe ich dennoch abgesehen, da die Miniatur ansonsten vollständig und unbeschädigt war und ich ohnehin das Modell auf eine andere Base setzen wollte.

Zum Modell: Wie bereits bei „Brunchaath“ beschrieben ist die Detailgenauigkeit und Gußqualität ausgezeichnet. Alle Teile passen, es muß nur wenig mit einem Cutter nachgearbeitet werden, die Miniatur hat keine bis minimale Gußgrate. (Anmerkung: Davon  sollten sich die Figurenhersteller des Games Workshop eine Scheibe abschneiden, denn deren Produktlinie „Finecast“ trägt bei nicht wenigen Insidern den Spitznamen „Failcast“, womit auf die teilweise mangelnde Gußqualität angespielt wird. Ich habe dazu einen GW-Mitarbeiter im GW Hamburg 2 befragt, der mir, ob nun aus Naivität oder aus mangelnder Verkaufserfahrung heraus unumwunden bestätigte, daß es viele Reklamationen gäbe und man gut beraten sei, die Verpackung der „Finecast“-Miniaturen noch im Laden zu öffnen und ggf. sofort zu reklamieren. Prima Empfehlung! Und was machen die  Warhammer Fans, die keinen Laden vor Ort haben und online bestellen?)

Zurück zu Maelstrom. So sehen die Einzelteile im Detail und unbehandelt aus:

Vorderansicht
Rückansicht

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Nach dem Zusammenbau (mit Sekundenkleber) ließ ich noch einige Tropfen des Klebers in die Ansatzfugen der Arme laufen, um die Festigkeit der Verbindungen zu erhöhen. Gerade die Standarte übt einen permanenten Zug auf den Tragarm aus. Danch setzte ich die Figur auf eine gestaltete 40x40mm-Base. Dabei ist genrell darauf zu achten, eine Position zu finden, bei der die  Standarte nicht eine Aufstellung des Trägers im 3er oder 4er-Glied behindert.

Die Grundierung des gesamten Modells erfolgte mit mit Chaos Black. Wegen der sehr feinen Details sollte sehr sparsam mit der Grundierung umgegangen werden!

Ich habe meinen Standartenträger danach von „innen nach außen „in dieser Reihenfolge bemalt:

– Körperpartien (angemischte TM-Farbe, s.o.)
– Fellpartien (Snakebit Leather)
– Rüstungsteile Leder und Waffenschaft, Standartenschaft (50:50 Mischung aus Codex Grey und Chaos Black)
– Rüstungs- und Waffenteile Metall (Boltgun Metal)
– Stoff der Standarte, Armbänder, Verschnürungen (Deneb Stone)
– Hörner, Hufe (Graveyard Earth)
– Rüstungspanzer (Tin Bitz)
– Schädel, Knochenteile (Bleached Bone)

Dann setzte ich erste Akzente

– Gesichtspartie, Augenbrauen, Mundhöhle, Zahnfleisch (Tallarn Flesh)
– Rüstungsränder Leder (Codex Grey)
– Ränder der Rüstungspanzer (Dwarf Bronze)
– Nähte des Standartentuchs (unverdünntes Devlan Mud)
– Standartensymbol (Freihand mit Scab Red)

Als nächstem Arbeitsschritt wurde die Miniatur komplett getuscht

– Körperpartien (50:50 Mischung aus Devlan Mud und Gryphonne Sepia, verdünnt)
– Fellpartien ( Devlan Mud unverdünnt)
– Rüstungsteile komplett (verdünnt Badab Black)
– Axtblatt (unverdünnt Badab Black)
– Zunge, Zahnfleisch, Augenhöhen (Game Ink Red von Vallejo)
– Standartentuch, Armbänder, Verschnürungen, Schädel- und Knochenteile, Hörner (Gryphonne Sepia unverdünnt)

Nach dem Trocknen bürstete  ich folgende Partien trocken

– Hörner und Schäfte (Deneb Stone, gefolgt von Bleached Bone, Abschluß mit Skull White)
– Kettenhemd, Metallteile (Chainmail)
– Schädel- und Knochenteile (Bleached Bone)
– Fellpartien (Vomit Brown)

Danach wurden letzte Akzente an Hörnern, Rüstung, Augenhöhlen, Zähnen und Zahnfleisch gesetzt. Die Base wurde mit feinem Sand und Geröll gestaltet:

Teilportrait

Seitenansicht

Rüstungsdetails

Im Größenvergleich
Gesamtansicht

 

Fazit: Ein gelungenes Modell, sehr empfehlenswert. Das Modell kostet bei Radaddel derzeit 26,99 €, der Preis ist im Vergleich zu anderen Miniaturenherstellern angemessen, Verarbeitung, Qualität, Pose/Optik ausgezeichnet. (Anmerkung: Die realistische Darstellung der primären Geschlechtsteile ist zwar nicht jedermanns Sache, stört mich aber in keinster Weise.)

Bretonia: Die Leibgarde des Königs (2)

Trotz vieler Unwägbarkeiten und Rückschlägen bei der Suche nach Ersatz für die Gefallenen der Leibgarde des Königs konnten zwei weitere Ritter gewonnen werden, in das Regiment einzutreten. Es sind natürlich erfahrene Kämpen und ein jeder von ihnen hatte sich in unzähligen Schlachten zuvor bereits einen Namen gemacht. Neben Baron Honore Pieds d’endoloris, dem Verteidiger der Krone fanden sich noch Edmont Porte étendard und Giulleaume La Trompette ein, um gemeinsam das Regiment anzuführen.

Edmont trägt stolz die Standarte des Königs, was ihn zudem als Mitglied der Garde ausweist. Diese Standarte wurde seinerzeit eigens von den Tuchmachern und Waffenschieden Maldreds angefertigt. Als Basis dienten Einzelteile des Hauses „Reaper“, deren Vorteile darin bestehen, das sie von allen Trägern verwendet werden kann. Erst der reichhaltige Schmuck und die feinen Verzierungen machten eine Standarte des Königs aus. Er reitet ein wildes, starkes Roß, welches das Gewicht von Reiter, Rüstung und Standarte problemlos über weite Strecken zu tragen vermag. Selbst schwieriges Gelände stellt kein außergewöhnliches Hindernis für dieses Schlachtroß dar.

Guilleaume dagegen verwendet als Signalgeber eine einfache Trompete, die allerdings aus Familienbesitz stammt, was sich im Namen derer von La Trompette widerspiegelt. Mit diesem Führungstrupp wird alsbald das Regiment zu alter und neuer Kampfstärke anwachsen:

Die Kommandoabteilung der Leibgarde
Ansicht 2 - Verteidiger der Krone - Standartenträger - Musiker